Spiritus Mortis Fallen, Black Lotus Records, 2006 |
Vesa Lampi | Vocals | |||
Jussi Maijala | Guitar | |||
Teemu Maijala | Bass | |||
Jarkko Seppala | Drums | |||
VP Rapo | Guitar & Additional Keyboards | |||
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1. The Dawn | 7. Sleeping Beneath The Lawn | |||
2. New Age | 8. All The Words Were Spoken | |||
3. Leave Me | 9. The Omen | |||
4. Divine Wind | 10. All This In The Name Of Love | |||
5. Something Came And Killed | 11. Wasteland | |||
6. Beware Of The Quiet One | 12. Goodbye | |||
Schon seit zwanzig Jahren gibt es die finnischen Doom-Metaller von SPIRITUS MORTIS. Entsprechend muss man hier keine musikalischen Innovationen erwarten - warum auch? Auf "Fallen" wabern düstere Nebel aus den Siebzigern, die hier aber nicht in zäher Lava verklumpen, sondern mit Rock'n'Roll-Elementen entschlackt werden (Leave Me), eine gesunde, dunkle Härte vorweisen können (All This In The Name Of Love) oder mit einem stimmungsvollen Piano-Intro für die nötigen differenzierten Farbschattierungen sorgen (Sleeping Beneath The Lawn).
Auch das sich bedrohlich steigernde The Omen kann als Richtschnur gelten: diese Musik wäre vorzüglich zum Beschallen düsterer Filmkunst geeignet, am besten für einen Horrorstreifen in schwarz-weiß in der Tradition von Murnau. Dazu die herrlich angeschossene Stimme von Vesa Lampi, ein paar aufwärmende Hammondklänge zwischen den Gitarrenuntiefen und einige durch Mark und Bein gehende Riffs machen diese Scheibe zu einem wirklichen Vergnügen für alle Anhänger von CANDLEMASS, BLACK SABBATH oder TROUBLE.
Also etwas für die Old-School-Doomer, die auch noch ein wenig auf Songsturkturen, Melodien und Zwischentöne hören können, und nicht auf fiese Tiefstlaute in Dronemanier angewiesen sind, um ihren Kick zu bekommen. Hoffen wir, dass SPIRITUS MORTIS mit dieser erst zweiten regulären Scheibe (die Bandgeschichte ist ein Beispiel für eine Odyssee durch den musikalischen Untergrund, getoppt durch den Exodus des Labels Rage Of Achiless) ein wenig ihres Status des ewigen Geheimtipps verlieren und sich - im Rahmen der Möglichkeiten dieser Musik- einem breiteren Publikum erschließen können. Verdient hätten sie es allemal.