Spitting Off Tall Buildings, Sanctuary Records, 2005 | ||||
Jana Pallaske | Vocals | |||
Gregor Albrecht | Guitar | |||
Paul Frank Rademacher | Guitar, Bass & Vocals | |||
Andre Jürgens | Bass | |||
Niels Eberle | Drums | |||
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01. Come On | 08. Something New | |||
02. McNoise | 09. Hey John | |||
03. This Boy | 10. In Love & Rockin' | |||
04. Nowhere | 11. Question & Answers | |||
05. Gotta Hey | 12. Sometimes I Wanna | |||
06. You Want Some | 13. Yuppie Scum | |||
07. Fuck Ups | ||||
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Irgendwie merkt man dieser Scheibe an, dass SPITTING OFF TALL BUILDINGS schon so einiges durchlebt haben, auf und auch rund um die Bühnen dieser Republik. Ein Debüt klingt jedenfalls für gewöhnlich nicht so wie das hier.
Ok, an den Reglern waren natürlich auch alles andere als heurige Hasen, sondern absolute Topleute: Moses Schneider, der mit den BEATSTEAKS für Furore sorgte und für die Vocals Gordon Raphael, der Mann für die Feinabstimmung bei den STROKES. Aber es ist auch erstaunlich, was diese Band zu bieten hat: Gefühl, Stacheln, Gespür für das richtige Timing, eingängige Melodien, Härte, Krallen und einen souveränen Umgang mit der eigenen musikalischen Sozialisation (sprich: ein solider eighties kick wird spürbar).
Und natürlich Energie, Energie und nochmals Energie. Das ist ungestüm und durchdacht zugleich, eine Art kontrollierte Offensive aus der Hauptstadt, deren Kinder die SPITTING OFF TALL BUILDINGS erkennbar sind.
Entsprechend haben wir es hier mit Großstadtrock im besten Sinne zu tun: mal voranstürmend(Come On), gelegentlich etwas an BLONDIE erinnernd (This Boy), dann mit ruppigem Charme (Nowhere), clever groovend (das grandiose You Want Some - für mich das Highlight), gut abgehangen (Something New) oder auch unbeschwert vorwärts gerichtet (In Love& Rockin').
Dabei immer wieder den reizvollen stimmlichen Gegensatz zwischen den Turteltauben Jana und Paul nutzend. Überhaupt ist Jana Pallaske natürlich schon ein Trumpfkarte: ohnehin für die Medien besonders interessant aufgrund ihrer Schaupielertätigkeit und ihrem früheren Job bei MTV, verfügt sie über ein außergewöhnliches Charisma: freches Selbstbewusstsein, kumpelhafter Charme, Temperament und eine formidable, durchaus vielseitige Rockröhre vereinen sich hier aufs gelungenste. Von SPITTING OFF TALL BUILDINGS, die sich natürlich in erster Linie als Liveband verstehen, wird man definitiv noch viel Gutes erwarten können. Der erste Schritt (wenn man frühere Demos einmal außen vor lässt) ist jedenfalls überzeugend gelungen.