Spock's Beard

Spock's Beard

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.11.2006
Jahr: 2006

Links:

Spock's Beard Homepage

Spock's Beard @ facebook



Redakteur(e):

Kay Markschies


Spock's Beard
Spock's Beard, InsideOut Music/SPV, 2006
Nick D'Virgilio Vocals, Timpani, Drums, Percussion & Guitar
Alan Morse Guitar, Backing Vocals & Lead Vocals (Sometimes They Stay, Sometimes They Go)
Dave Meros Bass, Bass Synth, Sitar & Backing Vocals
Ryo Okumoto Keyboards & Backing Vocals
Gäste:
The Section Quartet: Eric Gorfain - Violin, Daphne Chen - Violin, Leah Katz - Viola, Richard Dodd - Cello
Stephanie O'Keefe French Horn
Jon Titmus French Horn
Jon Papenbrook Trumpet & Flugelhorn
Eric Jorgensen Trombone
Ray Islas Percussion
Kaylene Peoples Flute
Kiko Izumi Erhu
John Boegehold Voices, Additional Guitar & Synths
Stan Ausmus Voices & Additional Guitar
Rich Mouser Voices
The Barnhart Chorus, Director: Judith Stevens Kids Voices (They Know We Know)
Produziert von: Spock's Beard Länge: 77 Min 11 Sek Medium: CD
1. On A Perfect Day9. Hereafter
2. Skeletons At The FeastAs Far As The Mind Can See
3. Is This Love10. Part 1: Dreaming In The Age Of Answers
4. All That's Left11. Part 2: Here's A Man
5. With Your Kiss12. Part 3: They Know We Know
6. Sometimes They Stay, Sometimes They Go13. Part 4: Stream Of Unconsciousness
7. The Slow Crash Landing Man14. Rearranged
8. Wherever You Stand

SPOCK'S BEARD wird auch heute von vielen Leuten noch als die Band von Neal Morse bezeichnet, obwohl dieser die Band bereits vor vier Jahren verließ, nachdem der liebe Herrgott ihm dazu geraten hatte.
Der Rest entschied nach diesem sehr einschneidenden Ereignis, die Band jedoch nicht zu beerdigen sondern zu viert weiterzumachen. Es folgte bereits ein Jahr später das Album "Feel Euphoria", mit dem man sich auch stilistisch gezielt von den Morse-Jahren absetzte und das meiner Meinung nach ein bisschen zu arg in der Fachpresse kritisiert wurde.
Mit "Octane" im letzten Jahr bewegte man sich wieder ein bisschen zurück zum ursprünglichen Stil der Band, ohne allerdings wieder gänzlich die Klasse früherer Jahre zu erreichen.
D'Virgilio, Meros und Co. scheint diese Tatsache jedoch eher zu ermutigen als großartig zu ernüchtern. Nur knapp ein Jahr später und just zum Weihnachtsgeschäft erscheint das neunte Studioalbum der Band mit dem spektakulären Namen: "Spock's Beard". Darauf soll man nach zwölf Jahren Bandgeschichte erstmal kommen ;-)

Bei alledem macht man sich im Vorwege ja schon so seine Gedanken. Fraglich war für mich, ob man tatsächlich in einem Jahr knapp 78 Minuten gute Musik komponieren, arrangieren und aufnehmen kann.
Der erste Track, On A Perfect Day, wischt meine anfänglichen Bedenken aber ziemlich schnell weg. Der Song hat das Zeug, mit seinen vertrackten Keyboardbridges, seinen zugänglichen Strophen und dem ziemlich genialen, pathosschwangeren Chorus zu einem wirklichen SPOCK'S BEARD-Klassiker zu werden.
Auch das darauffolgende Instrumental Skeletons At The Feast überzeugt mit seinem Up-Tempo und seinen druckvollen Solo-Passagen.
Der dritte Song Is This Love ist im 80er Jahre-Stampf-Hardrock-Stil gehalten und hier leistet sich die Band den ersten Durchhänger. Sorry Jungs, aber das können SAXON, QUIET RIOT und Konsorten besser.
Auffällig für mich ist aber trotzdem, wie sich die Bärte auf dem gesamten Album vom Rock der 70er und 80er Jahre haben inspirieren lassen. Bei Sometimes They Stay, Sometimes They Go hat man zeitweise den Eindruck, als wenn Frank Zappa persönlich aus der Gruft gestiegen ist, um bei dem Song mitzuspielen. Wherever You Stand hat deutlich Anleihen bei LED ZEPPELIN.
Natürlich gibt es mit All That's Left, The Slow Crash Landing Man und Hereafter auch wieder tolle Balladen, bei denen sich die Nick D'Virgilios Stimme wie ein warmer Umschlag auf die Seele legt, und mit With Your Kiss und As Far As The Mind Can See frickeln sich die Bärte durch sehr kurzweilige Tracks mit Überlänge.

Was ich wirklich überraschend finde und was ich der Band persönlich auch nicht mehr zugetraut hätte, ist diese große musikalische Bandbreite auf "Spock's Beard" ohne bei der Qualität einzubrechen (von Is This Love mal abgesehen).
Man kann vielleicht zum ersten Mal davon sprechen, dass der Band der Weggang von Neal Morse gut getan hat, denn während ich Neal Morse seit "Snow" innerlich immer wieder vorgeworfen habe, eigentlich nichts Neues mehr gemacht zu haben, bin ich von dieser Platte ob ihrer Frische und ihrer großen Bandbreite wirklich begeistert. Dabei entfernt sich die Band zu keiner Zeit all zu weit von ihren Wurzeln.
Insofern ist der Albumtitel auch mehr als gerechtfertigt: "Spock's Beard".

Kay Markschies, 20.11.2006

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music