Stace England

The Amazing Oscar Micheaux

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.03.2010
Jahr: 2009
Stil: Roots Rock

Links:

Stace England Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Stace England
The Amazing Oscar Micheaux, Rankoutsider Records, 2009
Stace EnglandGuitars, Vocals
Ron JohnsonBass, Vocals
Dane SpaltDrums, Percussion, Vocals
Charlie TabingLead Vocal on Body And Soul, Virgin Of The Seminale and The Girl From Chicago
Produziert von: Mike Lescelius and The Salt Kings Länge: 52 Min 49 Sek Medium: CD
01. The Homesteader07. The Exile
02. Vendome08. Veiled Aristocrats
03. Within Our Gates09. The Girl From Chicago
04. The Symbol Of The Unconquered10. God`s Stepchildren
05. Virgin Of The Seminale11. Lying Lips
06. Body And Soul12. The Betrayal

Der Goldgräber der amerikanischen Geschichte war wieder unterwegs. Und nach den beeindruckenden, teils anrührenden, oft sogar aufwühlenden Geschichten um die Stadt Cairo in Illinois, sowie den nicht weit davon entfernt tätigen "Salt Sex Slaves" hat er nun einen neuen Nugget aufgetrieben: "The Amazing Oscar Micheaux". Ach hier zucken die Meisten ahnungslos mit den Schultern und natürlich hat auch diese Geschichte genügend Schattenanteile. Denn eigentlich sollte man einen Mann, der zwischen 1919 und 1948 44 Filme gedreht, produziert und Regie geführt, doch kennen. Aber wie das als Schwarzer nun mal so ist - na, hoffentlich nicht mehr, sonder war! - wurde da von entsprechender Seite ordentlich dagegen gearbeitet. Einige Filme sind leider bis heute verschollen, ein paar tauchten vor wenigen in europäischen Archiven auf.
Aber zum Glück gibt es ja diesen Mann, von dem ein Jason Ringenberg sagt: "No one on earth ist making more important and interesting records today than Stace England".
Wie schon auf dem Vorgängeralbum bleibt die Musik dazu überwiegend in einem Stil und der heißt Roots-Rock. Jeder Song ist einem Film von Micheaux gewidmet und kurze Liner-Notes liefern jeweils kurze Infos dazu. Die Trommel, die The Homesteader einmarschieren lässt, könnte nach an die Vaudeville Theater erinnern, die der Filmemacher früher besuchte, aber die krachenden Gitarren verweisen deutlich auf Neil Young, oder, in diesem Fall, vielleicht noch mehr auf die BOTTLE ROCKETS. Feiner Einstieg.

Das stampfende Vendome klingt wie eine Roots-Rock Variante von THE CLASH, gekrönt von einer Young'schen Leadgitarre. Within Our Gates frönt mehr einem atmosphärischen Desert-Rock, mit flirrenden Gitarrensounds a la … na, sagen wir zur Abwechslung mal Rich Hopkins. Mit feinem Harmoniegesang unterlegt, geht es in The Symbol Of The Unconquered dann raus aufs Land und Stace liefert mit seinen SALT KINGS einen wundervoll melancholischen Country-Rock in Stile von Neal Casal. Bei der Virgin Of The Seminole geht’s dann aber wieder rauer und rockiger zu.
Fast gehaucht ist dagegen das sparsame, sentimentale Body And Soul. Der Film ist einer der wenigen, die heute noch gesehen werden können.
Wer einen Anspieltipp braucht, der sollte sich The Exile anhören. Der leicht schleppende - etwas an THE BYRDS erinnernde - Song zieht einen schon nach kurzer Zeit in seinen Bann und entlässt einen nicht mehr, bevor nicht seine gut 4 ½ Minuten um sind.

Auch The Girl From Chicago fasziniert mit schönem Harmoniegesang worüber und -runter wieder diese herrlichen CRAZY HORSE-Gitarren scheppern
Lying Lips entführt dann nochmals in die Country-Musik und klingt mir sehr nach Gram Parsons, ob solo oder im Verbund mit den bereits erwähnten BYRDS. Lediglich die verzerrte Leadgitarre verweist in eine andere Richtung.
Auch für dieses Album braucht man ein paar Durchgänge - zuvor klingen viele Songs zu ähnlich - aber dann macht es jedes Mal mehr Spaß. Wie bei einem guten Film und wer weiß, vielleicht hieß der Regisseur davon Oscar Micheaux.

Epi Schmidt, 27.02.2010

 

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