Stacie Collins

Shinin' Live!

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 23.05.2013
Jahr: 2013
Stil: Country Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Stacie Collins
Shinin' Live!, Blue Rose Records, 2013
Stacie CollinsVocals, Harp and Tambourine
Al CollinsBass Guitar and Vocals
Jason GraumlichGuitar and Vocals
Brad CummingsDrums
Special Guests:
Jonty MartindaleBand Introduction
Paul GuerrinGuitar on Don't Doubt Ne Now and It's A Long Way To The Way (If You Wanna Rock'n'Roll)
Produziert von: Al Collins Länge: (DVD) 90 Min 00 Sek Medium: CD & DVD
01. Baby Sister09. On Top Of That Mountain
02. I Don't Care Who Knows10. Tied To You
03. Ramblin'11. I Ain't Got You
04. I Won't Do You Like That12. It Hurts To Breathe
05. Hey Mister13. Ooh Las Vegas *
06. Get In Line14. Show Your Mama / Jumpin' Jack Flash
07. If You Wanna Get To Heaven15. Don't Doubt Me Now
08. Carry Me Away16. It's A Long Way To The Top (If You Wanna Rock'n'Roll) **
(* DVD only, ** CD only)

Obwohl ich mir der Tatsache, dass man die Atmosphäre eines Live-Konzertes nicht auf Ton- oder Bildträger bannen kann, bewusst bin, ist die Live DVD/CD "Shinin' Live!" eine der von mir am sehnlichsten erwarteten Erscheinungen. Schließlich spielt das "Harp Chick" nicht jeden Freitag oder Samstag bei mir um die Ecke und da ist es doch schön, wenn man sich ein paar Erinnerungen vom letzten Konzert, oder den Vorgeschmack fürs nächste, auf den Bildschirm holen kann.
Zumal es mich schon ärgert, dass ich seit dem begeisterten Konzert in Lauchhammer diese Band nicht mehr auf der Bühne sehen konnte. Aber, wartet nur, im Herbst ...
Bis dahin sollte mich dieses Album begleiten. Ähnlich wie bei der "Songs From The Road"-Reihe aus dem Hause Ruf Records, gibt es bei Blue Rose auch öfter Live-Alben, die als DVD/CD-Kombination erscheinen. So auch hier, wobei man klarstellt: Die DVD steht im Vordergrund - die CD ist der Bonus.
Trotzdem hör ich erst einmal in die Audio-Abteilung rein und lass mich von Jonty Martindales "Introduction" einstimmen. Mit Baby Sister (vom Album "The Lucky Spot") geht's auch gleich furios los. Die Posten Gitarre und Drums sind inzwischen umbesetzt worden, aber das scheint nicht so ins Gewicht zu fallen, denn Hauptpersonen sind ohnehin das Ehepaar Collins. Al sorgt bekanntermaßen auch bei JASON & THE SCORCHERS für den Kick-Ass-Drive - wie auch hier - und Gattin Stacie ist diejenige, die sich hier, mit allem zur Verfügung stehenden, in jeden Song stürzt. Der Sound ist rau, aber mit Schmuse-Country hat diese Band auch nichts am Hut, wenngleich die Sängerin gern mal einen auf dem Kopf trägt und durchaus Gefühl und Herz offenbart, was sich aber mehr in den Texten niederschlägt.

Der "neue" Gitarrist Jason Graumlich bringt etwas mehr "Twang" in den Sound ein und so kommen Rockabilly-Nummer wie Ramblin' so richtig gut. Doch auch diese bekommen von Stacies Harp noch zusätzlich den Marsch geblasen.
Wie gesagt, klingt das Live deutlich abgespeckter und roher, als auf den Studioalben, wo man mindestens zwei Gitarren pro Song, sowie weitere Instrumente, eingesetzt hat. Mich stört das nicht weiter, zumal straighte Rock-Songs wie Hey Mister - der schon "Sometimes You Gotta..." so geil eröffnete - hier eher noch besser kommen. Das hat das Flair der frühen AEROSMITH-Scheiben. Nicht zuletzt dank der Slide-Gitarre von Jason Graumlich!
"Even Cowgirls get the Blues", möchte man sagen, wenn der staubtrockene Wüsten-Blues Get In Line zelebriert wird, als entspränge er dem letzen Tarantino-Opus.
Ehemann, der mit seinem Bass die Rhythmusgitarre ersetzt, ist für den Evergreen If You Wann Get To Heaven der Lead-Sänger und die Band hämmert den OZARK MOUNTAIN DAREDEVILS Song so richtig in die Bühnenbretter des "Bootleggers" Club in Kendal, England.
Ein kleines Päuschen nach dieser tour de force? Ja, aber nur als bluesiger Einstieg in Carry Me Away und damit dass dieses dann wieder umso herrlicher dahinrockt.
Ich bin dann längst zur DVD gewechselt, denn man muss sehen, wie dieses Mädel übe die Bühne wirbelt.

Auf der DVD bekommt man auch eine kleine Einstimmung zu dem Club sowie Kommentare von Stacie und sieht die Band nach dem Gig beim Autogramme schreiben und bei Unterhaltungen mit dem Publikum.
Und man kann sich auch hier einem Tänzchen zu Carry Me Away hingeben - paar Stühle im Wohnzimmer auf die Seite rücken - oder zu dem Boogie On Top Of That Mountain abrocken.
Neben der Sängerin ist Al Collins der Star der Band. Er spielt wirklich wie ein Rhythmusgitarrist, leitet die Songs oft ein oder führt sie aus einem längeren Jam in Tied To You über.
Stacie hüpft, springt, rockt, singt durch ihre Harp hindurch oder bläst diese, dass es nur so röhrt. Sie bewegt sich auch mal nahezu lasziv über die Bühne, während I Ain't Got You, oder findet sich mit Jason Gramlich zum Gesangsduett bei Gram Parsons Ooh Las Vegas ein. Der Song passt perfekt zu dieser Band, die ihm noch einen Extra-Kick verpasst.
Show You Mama kommt bluesig-groovend und steigert sich in einen wilden Ritt - inkl. Harp-Guitar-Duell - aus dem sich schließlich der STONES' Jumpin' Jack Flash schält. Kommt in deren Heimatland natürlich besonders gut.
Auf der DVD ist man schon im Abspann, wenn Paul Guerrin die Bühne entert, aber es ist trotzdem verblüffen, wie sehr sich die Band bei Don't Doubt Me Now dadurch wie Pauls Stammkapelle, die QUIREBOYS anhört. Ein feiner Abschluss für diesen Mitschnitt, der die Show von Stacie Collins gut rüberbringt und Lust macht, bald selbst vor der Bühne zu stehen und das zu erleben.
Die CD wartet noch mit einem besonderen Schmankerl auf: AC/DCs It's A Long Way To The Top (If You Wanna Rock'n'Roll) knallt - wie einst in Lauchhammer - so richtig geil und kommt mit zwei Gitarren (auch hier ist Guerrin auf der Bühne dabei) noch erheblich druckvoller. Schade, hätte ich auch gern auf der DVD gehabt, aber auch so macht die Nummer - wie diese Veröffentlichung - einen Höllen-Spaß?

Epi Schmidt, 20.05.2013

 

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