Status Quo

Official Archive Series Vol. 1 - Live In Amsterdam

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.08.2023
Jahr: 2023
Stil: Boogie Rock
Spiellänge: 93:55
Produzent: Eike Freese, Laurin Halberstadt

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Plattenfirma: earMUSIC


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Intro
02. Caroline
03. Something 'Bout You Baby I Like
04. Rain
05. Don't Drive My Car
06. Mean Girl
07. Softer Ride
08. Beginning Of The End
09. Hold You Back
10. The Proposing Medley
11. The Oriental
12. Creeping Up On You
 
CD 2:
01. Living On An Island
02. In The Army Now
03. Drum Solo
04. Roll Over Lay Down
05. Down Down
06. Whatever You Want
07. Rockin' All Over The World
08. Junior's Wailing
09. Rock'n'Roll Music / Bye Bye Johnny
Musiker Instrument
Francis Rossi Vocals, Guitar
Rick Parfitt Guitar, Vocals
John 'Rhino' Edwards Bass, Vocals
Andrew Bowne Keyboards, Guitar, Vocals
Matt Letley Drums

Was treiben eigentlich STATUS QUO so? Ist man eigentlich nicht gewohnt, dass nicht irgendein Jubiläum gefeiert wird. Dabei würde es sich doch anbieten: 1968 erschien das erste Album unter dem Firmennamen STATUS QUO. Da könnte man doch locker eine “We can drive, 55“-Tour draus machen. Ich hab aber ohnehin Francis Rossi in Verdacht, dass er irgendwie die Band so lange am Leben erhalten will, bis die STONES aufhören. Dann kann er QUO, deren Ursprünge ja bis 1962 zurückgehen, als langlebigste Rockband ausrufen. Und wenn's an Material bis dahin fehlen sollte, schaut man einfach mal ins Archiv.

 

Was die STONES mit ihrer “From The Vault“-Reihe oder ein Neil Young mit seinen “Archive Series“ kann, das können STATUS QUO natürlich auch und so erschien soeben der erste Teil der “Official Archive Series“. Präsentiert wird das Konzert vom 19. Oktober 2010 in Amsterdam und man feierte damals übrigens “40 Years Of Hits“. Geht doch, wenn man will!

Natürlich wurden die Aufnahmen für die “Official Archive Series“ neu abgemischt und ordentlich gemastert, sodass man – Lautstärkeregler hoch! - man sich schnell wie im Konzert fühlt. Jeder QUO-Fan konnte die Setlist damals im Schlaf herunter beten, zumal die für gewöhnlich auch nicht geändert wurde. Man ist dem Namen STATUS QUO ja auch was schuldig.

 

Also geht’s erwartungsgemäß mit Caroline los, das, wie gehabt, von Rick Parfitt vor sich hergetrieben wird. Und beim Hörer wippt unwillkürlich der Fuß und stampft das Bein. Die dazu klatschende Hände überlässt man hörbar dem enthusiastischen Publikum. Neben Parfitt und Rossi ist hörbar Andy Bowne wichtigstes Mitglied der Band, denn dessen herrliches Boogie-Piano ist ein wichtiger Ankerpunkt im Sound und bringt häufig nochmal neuen Drive in die Songs.

Die üblichen Mätzchen und Spielereien von Rossi mit den Fans gehören ebenso dazu, wie seine kleinen gitarristischen Ausflüge, aber letztlich ist es die Fülle an herausragenden Songs, die für die Stimmung sorgen.

 

Something 'Bout You Baby I Like, Rain, Don't Drive My Car und dann noch gleich Softer Ride, vom 1973 “Hello“ Album – da dürfte die Heineken Hall ordentlich ins wackeln gekommen sein. Zumindest live konnten auch jüngere Veröffentlichungen damals noch überzeugen, was Beginning Of The End eindrucksvoll unterstreicht. Nicht dass das mit der Hochstimmung bei Hold You Back sowie beim Proposing Medley mithalten könnte, zu dem noch Down The Dustpipe, Little Lady, Red Sky, Dear John und Big Fat Mama gehörten. Man muss allerdings sagen, dass man Rick Parfitt die schon seit Monaten andauernde Tour stimmlich deutlich anhört. Ein gesunder Schuss Rauheit ist immer willkommen, aber da wird’s manchmal schon grenzwertig. Vom kernigen Riff abgesehen, hätt's wohl Red Sky auch nicht unbedingt gebraucht. Aber danke, für Dear John und bei Big Fat Mama passt Parfitts Gesang sehr gut.

 

The Oriental hätte man wohl wenigen Bands durchgehen lassen, aber zu QUO gehörte halt auch immer eine gewisse Protion Humor und ein Augenzwinkern. Da gefällt mir Creepin' Up On You schon deutlich besser. Ein typischer Parfitt-Song eben. Von jeher kann ich mit In The Army Now nicht viel anfangen, aber dem Publikum.... naja, ihr wisst schon: “Whouwho....“.

Nachdem Drummer Matthew Letley da nicht sonderlich gefordert war, bekam er direkt im Anschluss ein Solo genehmigt, welches sich erfrischend kurz gestaltet und von dem man durch Roll Over Down noch erfrischender erlöst wird. Bownes Orgel ist mir, ehrlich gesagt, da früher gar nicht so aufgefallen, wie hier. Rossi weicht mir ab und an zu weit vom Songgerüst ab, aber so sind die Lead-Gitarreros mitunter nun mal.

 

Anscheinend war er so gut drauf, dass er uns vor Down Down gleich noch eine kleine Gitarren-Exkursion gönnt. Mündet, zum Glück, aber doch bald in den charakteristischen Beginn des Titels. Mit Whatever You Want sind wir eindeutig auf der Zielgeraden und die Zuschauer kurz vor der Ekstase. Auch hier wackelt man vor der heimischen Anlage umgehend mit. Täusche ich mich, oder hat man Rossis Gesang hier lauter gedreht, als den von Parfitt? Gut, wollen wir jetzt keine Erbsen zählen. Junior's Wailing und Rock And Roll Music / Bye Bye Johnny bilden die Zugabe. Besonders Parfitt gibt hier nochmal alles. Letztlich ein feiner Auftakt für diese Reihe, der bereits im Spätjahr der nächste Teil folgen soll. Wir sind gespannt und bis dahin lässt dann auch der Muskelkater in der Wade nach.

 

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