Titel |
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CD 1: |
01. Intro |
02. Caroline |
03. Paper Plane |
04. Hold You Back |
05. Rain |
06. Mystery Song |
07. Rock'n'Roll 'N' You |
08. Beginning Of The End |
09. The Proposing Medley |
10. The Oriental |
CD 2: |
01. Creepin' Up On You |
02. Marguerita Time |
03. Living On An Island |
04. In The Army Now |
05. Drum Solo |
06. Roll Over Lay Down |
07. Down Down |
08. Whatever You Want |
09. Rockin' All Over The World |
10. The Christmas Medley |
11. Burning Bridges |
Musiker | Instrument |
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Francis Rossi | Vocals, Guitar |
Rick Parfitt | Guitar, Vocals |
John 'Rhino' Edwards | Bass, Vocals |
Andrew Bowne | Keyboards, Guitar, Vocals |
Matt Letley | Drums |
Die Weihnachtszeit, die Weihnachtszeit, ist eine Zeit, die uns erfreut...
Und wenn man sich daran, als aufrechter Rocker, fern von bundesdeutscher Festtagsseligkeit und amerikanischer Plastikvermarktung erfreuen will, dann gibt es wohl keinen besseren Ort, als die britische Insel. Nicht, dass da nicht auch ein gehöriger Kommerzianismus (oder wie das heißt) herrscht, aber allein die Tatsache, dass mit SLADEs Merry Christmas Everybody der Greatest Xmas-Song ever aus Britannien kommt, spricht Bände.
Zum britischen Selbstverständnis gehört eben auch, dass man nicht alles so ernst nimmt. Und da passen STATUS QUO eben wie die Faust aufs Auge. Und so, wie man an oder vor den Feiertagen liebe Verwandte besucht, betourten die Boogie-Gralshüter über viele Jahre im Dezember die heimischen Venues. In der neuesten Ausgabe ihrer “Official Archive Series“ präsentieren sie uns (oder sollte man sagen, “bescheren“?) ein Konzert vom 19.12.2012 und damit aus der Hoch-Weihnachtsphase. Nochmal soundtechnisch ordentlich aufpoliert, ist da also – bei entsprechender Lautstärke – die Festtagsstimmung gesichert. Wer Probleme hat, der springe gleich zum dritten Song, Paper Plane, und lasse sich von den Schlachtgesängen mitreißen. Tatort war natürlich die Londoner O2 Arena und die Show die letzte der 'Quofestive“ UK Tour jenes Jahres.
Obwohl Drummer Matt Letley zwei Tage zuvor, nach 12 Jahren, seinen Ausstieg verkündet hatte, merkt man der Band das Adrenalin an, dass durch ihre Adern rauscht. Natürlich, nicht mehr alle die jüngsten und am Ende eines anstrengenden Konzertjahres schon leicht angeschlagen, ist die nötige Power noch vorhanden und lediglich hier und da reicht die ein oder andere Gesangsstimme nicht mehr bis an des angestrebte Level. Aber wenn solche All-Time-Klassiker, wie Hold You Back (merkt man nicht ein bisschen, wie der Boden vibriert?), Rain und Mystery Song geballt hintereinander kommen, gibt es wenig Chancen auf Zurückhaltung. Wobei mir der eigenartige “Zwischenschlag“ in Rain nicht unbedingt gefällt. Wird keinem aufgefallen sein.
Die übliche, witzige Konversation mit dem Publikum, war immer zu dieser Jahreszeit noch etwas ausgelassener und manchmal weiß man nicht, wer jetzt zuerst lacht, die auf der Bühne, oder die im Publikum. Vielleicht sollte man diese Serie auf CD +DVD aufmotzen. Einmal mehr muss ich zugestehen, dass Beginning Of The End zwar nicht unbedingt mein Favorit wird, aber das Publikum unnachgiebig mitreißt. An diese Power kann das nachfolgende What You're Proposing-Medley nicht anknüpfen. Trotzdem macht diese Hitschnippsel-Ansammlung (beinhaltet noch Down The Dustpipe, Wild Side Of Life, Railroad, Again And Again und big Fat Mama) keine Gefangenen und könnte eigentlich schon der Höhepunkt des Konzertes sein.
Was natürlich längst nicht der Fall ist, aber bei mir dauert es doch bis zum sechsten Song der zweiten CD, bis mit Roll Over Lay Down die Feier-Stimmung wieder bei 100% ist. Klar, die Englishmen kurz vor den Holidays, haben sich davor bei Marquerita Time, Living On An Island und In The Army schon ordentlich einen eingegossen und waren entsprechend lautstark dabei. Wenn man dann von Down Down, Whatever You Want und Rockin' All Over The World wieder in beste Zeiten versetzt und ordentlich ausgelaugt wurde, fehlt die Widerstandskraft, um sich gegen das anschließende Christmas Medley erfolgreich zu wehren. Wahrscheinlich war das weite Rund eh schon von Weihnachtsmännern, Rentieren und Christbäumen überfüllt und keiner mehr Herr seiner Sinnen. Da fehlt als Krönung nur noch...., wir befürchten es: Burning Bridges. Wat mut, dat mut, sagt man auf der anderen Seite der Nordsee und wer sich für den ein oder anderen Blödsinn und den fehlenden vierten Akkord nicht zu schade ist, dem kann man nur noch zurufen: Merry Christmas Everybody!