Status Quo

Official Archive Series Vol. 3 - Live At Westonbirt Arboretum

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.06.2024
Jahr: 2024
Stil: Rock, Pop
Spiellänge: 101:32
Produzent: Eike Freese, Laurin Halberstadt

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Plattenfirma: earMUSIC


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Intro
02. Caroline
03. The Wanderer
04. Rain
05. Beginning Of The End
06. Don't Waste My Time
07. Don't Drive My Car
08. Hold You Back
09. The Oriental
10. Creeping Up On You
11. Paper Plane
12. The Proposing Medley
 
CD 2:
01. Living On An Island
02. In The Army Now
03. Drum Solo
04. Roll Over Lay Down
05. Down Down
06. Whatever You Want
07. Burning Bridges
08. Rockin' All Over The World
09. Rock And Roll Music / Bye Bye Johnny
Musiker Instrument
Francis Rossi Vocals, Guitar
Rick Parfitt Guitar, Vocals
Andrew Bown Keyboards, Guitar, Backing Vocals
John 'Rhino' Edwards Bass, Backing Vocals
Matthe Letley Drums

Der dritte Teil der "Official Archive Series" liegt vor und man muss sagen, da geben QUO schon ganz schön Gas, denn schließlich sind noch keine 12 Monate vergangen, seit man die Reihe ins Leben rief. Allerdings hatte ich gehofft, dass das Archiv der Band um das einzig verbliebene Original-Mitglied Francis Rossi, etwas weiter zurückreicht und wir in den Genuss historischer Aufnahmen aus den 70ern kommen. Nun, nach 2010 zu Beginn und nachfolgend 2012, sind wir diese Mal bei einem Konzert vom 22. Juni 2008 angekommen. Die Bandbesetzung ist die gleiche, wie auf den anderen beiden Mitschnitten.

Der Auftritt scheint schon etwas besonderes gewesen zu sein, da er im Westonbirt Arboretum in der Grafschaft Gloucestershire stattfand. Zur Klärung: Ein Arboretum ist so eine Art Botanischer Garten, hauptsächlich mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Das Ambiente war also sicher außergewöhnlich, besonders für den Baum-Liebhaber Francis Rossi, als den er sich im Booklet outet. Die Tour war natürlich die zum Album “In Search Of The Fourth Chord“ (an Selbstironie hat es, zum Glück, die meiste Zeit bei QUO selten gemangelt), was am üblichen Opener Caroline, ebenso natürlich, nicht geändert. Ich muss allerdings sagen, der Sound kommt mir sehr komprimiert, übersteuert vor, die Stimme von Rossi arg weit in den Vordergrund gemischt, Andy Bowns Piano auch gut zu hören, Parfitts Rhythmusgitarre im Mix ziemlich untergehend.

Der guten Stimmung hat's hörbar keinen Abbruch getan, denn mitgeklatscht wird ebenso freudig, wie die üblichen call-and-response Spielchen betrieben. Man kennt sich. Als zweiter Song, mit The Wanderer, gleich eine Coverversion. Ja, QUO haben sich den – wie alle Fremdkompositionen – zu eigen gemacht, aber mir persönlich wären da sicher ein Dutzend Eigenkompositionen eingefallen, die den Job genauso gut erledigt hätten. Die Setlist ist dann nicht so viel anders, als bei der ersten Veröffentlichung dieser “Archive Series“. Sechs Minuten Rain ist natürlich ein Brett, auch wenn sich Rick Parfitt gesangsmäßig ganz schön müht.Das pushende Beginning Of The End gehört bestimmt zum Besten der Spätphase von QUO und auch Don't Waste Time kommt druckvoll, wobei mit Bowns Pianospiel ebenso zu verspielt ist, wie Rossis Soli und Parfitts Gitarre zu verzehrt kommt.

Die Disco-Phase wird mit Don't Drive My Car eingeleitet, allerdings Ricks rauen Gesang konsumierbar gehalten. Leider wird auch Hold You Back von Bowns Keyboards zu sehr zugeschmiert. Erst Creeping Up On You lässt dann wieder eine gewisse Boogie-Glückseligkeit bei mir aufkommen, die sich naturgemäß in Paper Plane fortsetzt. Und in The Proposing Medley bedingt aufrecht gehalten wird. Klar, das war zu der Zeit längst Usus im Repertoire von QUO und es ist ja auch ganz nett, wenn darin Dear John wieder mal auftaucht, aber ein komplettes Down The Dustpipe oder Little Lady wäre doch auch schön. Oder?

Womit wir in der zweiten Hälfte wären. Tja, Rick, durch Living On An Island musst nun durch, aber er bringt das mit dem ihm eigenen Charme akzeptabel rüber. Ansonsten kann ich mich auf dem zweiten Silberling an Roll Over Lay Down, wie auch an Down Down (das Intro von Rossi allerdings ziemlich hingeschludert) und Whatever You Want erfreuen. Das zwischenzeitliche Drum-Solo lasse ich gelten, da ältere Herrschaften ja auch mal eine Verschnaufpause brauchen und es Matt Letley gnädig mit uns meint. Zur Zugabe dann Burning Bridges..., die Nummer war mir von jeher zu Kasperles-mäßig und einer Rockband nicht angemessen. Selbiges gilt für das vorher im Set gespielte In The Army Now und auch wenn sich Bye Bye Johnny längst als Abschlusslied etabliert hatte, warum davor Rock'n'Roll Music, und nicht ein Klassiker aus der eigenen Schublade, das will mir nicht so recht in den Kopf. So bleibt bei mir, trotz einiger Highs, ein durchwachsenes Gefühl und die Hoffnung, dass man sich bei den nächsten Veröffentlichungen dieser Reihe ein ganzes Stück tiefer in die Archive begibt. Was wohl auch etlichen Fans recht käme.

 

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