Status Quo

Quo'ing In - The Best Of The Noughties

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.09.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock, Pop
Spiellänge: 142:22
Produzent: Francis Rossi

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Plattenfirma: earMUSIC


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

The Beach Boys

Brian May

Titel
CD 1 - Quo'ing In:
01. Backbone (Out Out Quoin' Mix 2022)
02. Looking Out For Caroline
03. Two Way Traffic
04. In The Army Now (Studio Version 2010)
05. Beginning Of The End
06. Round And Round
07. Rock'n'Roll'n'You
08. Raining In My Heart (feat. Brian May)
09. Liberty Lane
10. Jam Side Down
11. Running Inside My Head
12. Electric Arena
13. Twenty Wild Horses
14. Blues And Rhythm
15. Gotta Get Up And Go
16. The Way It Is
17. Blua Bula Quo - Kua Ni Lega
 
CD 2 - Quo'ing Out:
01. Caroline (New 2022 Studio Recording)
02. Paper Plane (New 2022 Studio Recording)
03. Rockin' All Over The World (New 2022 Studio Recording)
04. Face The Music (7
05. Cut Me Some Slack (Out Out Quoin' Mix 2022)
06. The Party Ain't Over Yet (Single Mix)
07. Fun Fun Fun (feat. The Beach Boys)
08. Pictures Of Matchstick Men (Aquostic Studio Version)
09. That's A Fact
10. I'm Not Ready
11. Tilting At The Mill
12. I'm Watching Over You
13. Mortified
14. Temporary Friend
15. I'll Never Get Over You
16. Live Medley
17. Down Down (Aquostic Studio Version)
18. It's Christmas Time
Musiker Instrument
Francis Rossi Guitars, Vocals
Rick Parfitt Guitars, Vocals
Andrew Bown Keyboards, Guitars, Harmonica, Backing Vocals
John 'Rhino' Edwards Bass, Guitars, Backing Vocals
Jeff Rich Drums
Matt Lettley Drums, Percussion
Leon Cave Drums, Guitars, Vocals
Freddie Edwards Guitars, Vocals
Richie Malone Guitars, Vocals

Ehrlich gesagt, wundert es mich schon ein wenig, dass man dieses Jahr nicht 60 Jahre STATUS QUO ausgerufen hat. Die waren doch sonst nicht so zimperlich mit jedem greifbaren Jubiläum? Natürlich lief das 1962 noch nicht unter STATUS QUO, sondern unter THE SCORPIONS (ja, schaut's in Niedersachsen, was?) und mit Francis Rossi ist nur noch eines der Gründungsmitglieder an Bord, aber, wie gesagt, da hat man sonst nicht lange gefackelt.

 

Aber immerhin gibt’s eine Tour und eine neue Best Of liegt auch vor. Ist man dieser zugeneigt, sollte man vielleicht die 3er CD in Erwägung ziehen denn da ist auch noch eine Live-CD von der 2008er Tour enthalten und damit noch Rick Parfitt der Mann im Maschinenraum. Mir liegt nur die 2CD-Ausgabe vor, also hören wir da mal rein. Warum man nicht lange nach Erscheinen bereits einen neuen Mix braucht, hab ich noch nie kapiert. Aber dieses Album beginnt gleich mit dem “Out Out Quoin' Mix 2022“ von Backbone, dem Titelsong des 2019er Studioalbums. Anscheinend – ich kann's nicht anders sagen – hat ihn Rossi nach seinen Vorlieben “berichtigt“. Zunächst klingt das, mit einem verschärften Sound beim Eröffnungsakkord richtig gut. Aber dann.... Ich sag mal so: Wo man sich beim Original noch mit leicht gespreizten Beinen an einer Pub-Theke wähnen kann, kann man sich das hier eher beim 5-Uhr-Tee vorstellen. Nicht wirklich schlecht, aber nix, was einen großartig anspricht.

 

Richtig neu verwurstet hat man dann auf der ersten CD nichts und als Besonderheiten sind hier nur die 2010er Studio Version von In The Army Now sowie die Coverversion von Raining In My Heart vom Coveralbum “Don't Stop“ enthalten. Bei letzterem ist Brian May mit von der Partie. Nun, der ist ein netter Kerl und ein Romantiker und vielleicht hat er sich vorgestellt, dass Freddie da einen richtig tollen Song draus gemacht hätte. Sein Solo ist denn auch das einzige, was einen an dieser weichgespülten Version gefallen kann. “Don't Stop“ (1996) ist auch das älteste hier vertretene Album. Davon findet sich dann auf dem zweiten Silberling noch Fun Fun Fun (mit freundlicher Unterstützung der BEACH BOYS). Was soll ich sagen? Schuster bleib bei deinen Leisten. Immerhin das Saxofon-Solo ist eine innovative Idee.

 

Ansonsten geht’s erwartungsgemäß auf und ab. Das rasante Two Way Traffic (von “Quid Pro Quo“) weiß sogar ziemlich zu gefallen. Nicht zuletzt wegen das – leider zu kurzen – Gitarrensolos. Auch Blues And Rhythm kommt nicht so schlecht. Dem stehen natürlich solche Tiefpunkte wie Electric Arena (Rossi versucht einen auf Gary Moore zu machen) oder Bula Bula Quo (den Quatsch würde man nicht mal ELO durchgehen lassen) gegenüber. Oder das anbiedernde Rock'n'Roll'n'You. Die Urbesetzung hätte da womöglich noch was Brauchbares draus geschustert, aber hier ruiniert schon das Videospiel-Geblubber zu Beginn den ganzen Song, der dann auch viel zu glatt ausfällt. Bei Twenty Wild Horses sollte eigentlich ein Beipackzettel vor der Gefahr der Überzuckerung warnen.

 

Warum hat's jetzt eine “2022 Studio Version“ von Caroline gebraucht? Oder von Paper Plane? Damit mit man das Original damit vergleichen kann? Mal vom Sound abgesehen, kann man da mal hören, wie zum Beispiel Parfitt Paper Plane vor sich hergeschoben hat. Und Rockin All Over The World? Auch neu eingespielt. Wahrscheinlich, damit hier irgendwas mal etwas Schwung entfaltet!

The Party Ain't Over Yet ist hier in der Single-Fassung vertreten und Pictures Of Matchstick Menin der akustischen “Aquostic Studio Version“. I'm Watching Over You stammt, ebenso wie I'm Not Ready, von der Deluxe-Ausgabe von “The Party Ain't Over Yet“, so wie Mortified und Temporary Friend von der Deluxe-Ausgabe von “Don't Stop“ stammen. Sind jetzt alles keine wirklich schlechten Nummern, aber auch nicht wirklich was, was einen richtig mitreißt.

 

Dann doch lieber das bewährte Live Medley (bestehend aus Mystery Song, Railroad, Most Of The Time, Wild Side Of Life, Rollin' Home, Again And Again und Slow Train), das auf der erwähnten Deluxe Edition von “The Party Ain't Over Yet“ zu finden war. Tja, sorry, aber da hört man, wie wichtig Rick Parfitt für diese Band war. Dahinter Down Down in der Bluegrass-Variante. Ich bräuchte es wahrlich nicht. Zum Schluss It's Christmas Time, wer mal einen anderen Weihnachtssong braucht. Nicht Parfitts größter Geniestreich, aber er wollte wohl auch mal was für die Festtage haben. Wer sich einen Überblick über die letzten zwei Jahrzehnte der Band verschaffen will und die ein oder andere Rarität haben möchte, ist hier mit wohl versorgt. Wie gesagt, ich würde dann zur 3er CD tendieren und wer sich eher bei den FRANTIC FOUR zu Hause fühlt, der wird hier kaum glücklich werden.

 

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