Titel |
---|
01. One Step Closer |
02. Shoot The Man Down |
03. Little Bit |
04. Situation |
05. I’ve Been Waiting |
06. Ride |
07. Free |
08. Game |
09. Crawling |
Musiker | Instrument |
---|---|
Giacome De Cesare | Gesang & Bass |
Rodolfo Macellari | Gitarre |
Gerardo La Corona | Schlagzeug |
Rotterdam ist nicht nur die zweitgrößte Stadt der Niederlande sondern verfügt über den größten Seehafen Europas und ein sehr futuristisch anmutendes Stadtbild. Zudem gehört die Stadt, neben Amsterdam und Den Haag zu den kulturellen Zentren des Landes. Und zur Kultur gehört ja auch der Punk Rock. Dem haben sich die Rotterdamer Jungs THE STEALERS verschrieben, die seit 2007 in der Szene aktiv sind und mit “Never Enough“ ihr neuestes, mittlerweile drittes, Album vorlegen.
Darauf bietet das Quartett eine räudige Mischung aus Punk aber auch Hard Rock-Einflüssen. Hier klingen genau so die SEX PISTOLS an wie eben auch AC/DC. Da vereinen sich Klänge von den METEORS und von ROSE TATTOO, schimmern TURBONEGRO manchmal durch und auch GLUECIFER würden die Songs wohl goutieren. Daraus wird dann eine Melange, die dem Hörer kaum Möglichkeiten zum durchschnaufen gibt, ihn aber dermaßen mitreißt, dass die Füße kaum stillhalten und die Ohren kaum genug davon bekommen können.
Und bockstarke Songs hat “Never Enough“ einige zu bieten. Da wäre zum einen der Opener One Step Closer. Der Beat des Schlagzeugs treibt den Song an, die Gitarre steigt mit ebensolcher Vehemenz ein und dazu noch der raue Gesang von Frontmann Giacome De Cesare. Das folgende Shoot The Man Down schließt fast nahtlos an, fällt aber etwas Groove-betonter aus und der Gesang kommt etwas eingängiger und hymnenhafter daher. In diese Kerbe schlagen dann im weiteren Verlauf der Scheibe die Song Little Bit (mit einem AC/DC-Gedächtnis-Riff) und I’ve Been Waiting.
Ein Stück mehr rotzigen Punk bieten die STEALERS denn aber bei Nummern wie Situation oder auch noch Ride. Mit Free, Game oder Crawling haben sie aber auch ein paar waschechte Rock ‘n‘ Roll-Nummern im Angebot, die der Band aber erstaunlich gut zu Gesicht stehen und das Album auf eine angenehme Art und Weise abrunden. Dazu passt die Produktion, die den Street-Charme der Band hervorhebt und die Ecken und Kanten eher herausarbeitet als sie glattzubügeln.
Man kann sich schon beim Genuss der Scheibe diese Band ganz hervorragend auf einer kleinen Club-Bühne vorstellen, wie sie den Zuhörer einpeitscht. Allerdings würde man sich wünschen, dass De Cesare seinen Gesang noch etwas variabler einsetzt. Jeder Song wird nahezu in der gleichen Art und Weise dargeboten. Das kann auf die Dauer doch etwas ermüdend wirken. Ansonsten gibt es aber kaum etwas zu monieren an diesem unterhaltsamen Album.