Steely Dan

Katy Lied

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.03.2002
Jahr: 1975

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Steely Dan
Katy Lied, MCA, 1975
Donald Fagan Piano, Keyboards, Vocals
Walter Becker Bass, Guitar, Vocals
Rick Derringer Guitar
Michael McDonald Vocals
Larry Carlton Guitar
Victor Feldman Percussion, Keyboards, Vibraphone
Bill Perkins Horn
Chuck Rainey Bass
Elliott Randall Guitar
Hal Blaine Drums
Danny Diaz Guitar
Wilton Felder Bass
Jimmie Haskell Horn, Arranger
Myrna & Shirley Matthews Vocals
Hugh McCracken Guitar
Michael Omartian Piano, Keyboards
David Paich Piano, Keyboards
Jeff Porcaro Drums, Dorophone
Dean Parks Guitar
Carolyn Willis Vocals
Phil Woods Horn, Vocals
Produziert von: Gary Katz Länge: 34 Min 56 Sek Medium: CD
1. Black Friday (3:33)6. Everyone's Gone To The Movies (3:41)
2. Bad Sneakers (3:16)7. Your Gold Teeth II (4:12)
3. Rose Darling (2:59)8. Chain Lightning (2:57)
4. Daddy Don't Live In That New York City No More (3:12)9. Any World (That I'm Welcome To) (3:56)
5. Doctor Wu (3:59)10. Throw Back The Little Ones (3:11)

Wer sich als Freund durchdachter, aber dennoch lebendiger Pop-bzw. Rockmusik, noch niemals mit STEELY DAN auseinandergesetzt hat, ist eigentlich zu bedauern.
Im Schaffen dieser Band, die im Kern aus den beiden Musikern DONALD FAGEN (voc./keyb.) und WALTER BECKER (bass/guit.) besteht, gibt es wahrlich einiges zu entdecken. Insbesondere der Backkatalog der 70er Jahre ist eine wahre Fundgrube genialer Songs. Für heute greife ich mir die 75er-Lp "Katy Lied", die mir als Remaster vorliegt, heraus.

Einleitend sei gesagt, dass der Klang der 1999er-Edition durch extreme Transparenz besticht, was aber eigentlich kaum verwundert, da die Herrschaften Gary Katz (Producer) und Roger Nichols (Sound-Engineer) schon damals für ihren hervorragenden Sound berühmt waren.

Amüsante Randnotizen der kreativen Köpfe, Fagen/Becker, sind in den sehr launig verfassten liner-notes zu lesen, wo sie die Aufnahmesessions mit dem Abstand eines Vierteljahrhunderts retrospektiv beleuchten.

Nun zur Hauptsache: Auffällig ist, dass ganz im Gegensatz zu den Spätsiebziger-Veröffentlichungen "Aja" und "Gaucho", "Katy Lied" für Steely Dan Verhältnisse relativ gitarrenlastig daherkommt. Es tummeln sich sage und schreibe sieben Gitarristen auf den einzelnen Tracks. Darunter Könner wie DEAN PARKS, RICK DERRINGER oder auch LARRY CARLTON ...
Alles in allem halten sich im Verlaufe des Albums, die Jazz- und Rock/Pop-Elemente ungefähr in Waage.

Der Opener, und damalige US-Single-Hit Black friday, geht sogleich recht rockig los und weist mit einem superbem Gitarren-Solo von DENNY DIAS gleich den ersten Höhepunkt auf.
Im zweiten Titel Bad Sneakers spürt man förmlich den lauen Sommerwind, den die Band mir ihrem lässigen Spiel anfächelt. Greif dir die Melodie dieses Songs und nimm sie mit auf deinen nächsten Spaziergang (aber alte Turnschuhe anziehen!).
Spannende Gitarrenarbeit entdeckt man erneut, in dem locker dahinfedernden Daddy don't live in that New York City no more.

Highlight des Albums ist für meine Begriffe Doctor Wu, in dem sich alle so typischen Merkmale Steely Dans vereinen:
Die absolute Entspanntheit der Musiker, die leicht jazzorientierten Harmoniestrukturen, gepaart mit den leichtfüßigen Hooklines der Vocals (egal ob lead- oder backing-voc.) und letztendlich immer wieder hervorstechende Einzelleistungen, wie hier z.B. das Sax-Solo von PHIL WOODS, oder auch die spannungsgeladene Schlagzeugarbeit des damals erst 21-jährigen JEFF PORCARO.

Immer noch faszinierend, Chain lightning mit seinem bluesigen Charakter und einem Satzgesang, der sich in diesem Umfeld anhört, wie "Manhattan Transfer on dope".

Da die Herren es in den Siebzigern leider nie zu einem "Grammy award" geschafft haben (unverständlicherweise), ist es um so beruhigender, dass die sog. "Academy" ihnen zumindest für ihr 2000er Album "Two against nature" ein vergoldetes Grammophon zukommen ließ. Na ja, in der Fußballersprache hieße es dann wohl: "Ja gut, die Jungs haben zwar alles gegeben, aber es war wohl eine Konzessionsentscheidung des Schiris ..."

Frank Ipach () 02.03.2002

 

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