Stephen Stills

Just Roll Tape

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.08.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Just Roll Tape, Rhino Records, 2007
Stephen Stills Vocals, Guitars
Produziert von: Stephen Stills Länge: 40 Min 18 Sek Medium: CD
1. All I Know Is What You Tell Me8. Judy
2. So Begins The Task9. Dreaming Of Snakes
3. Slots10. Suite: Judy Blue Eyes
4. Know You've Got To Run11. Helplessly Hoping
5. The Doctor Will See You12. Wooden Ships
6. Black Queen13. Treetop Flyer (Bonus Track)
7. Bumblebee

"Just Roll Tape", sprach einst Stephen Stills am 26. April 1968 zum Toningenieur der Elektra-Studios in New York City, um seine Prä-CROSBY, STILLS & NASH-Ideen zu magnetisieren, blätterte ihm ein paar Hundert Bucks auf den Tisch, platzierte sich vor dem Mikro und gab gänzlich unverstellt seine damals frisch ersonnenen Songskizzen zum Besten.

Seinerzeit sicher nicht für eine Veröffentlichung geplant, tauchen jetzt plötzlich, 39 Jahre später und nach einer abenteuerlichen Odyssee, diese Tondokumente wieder auf und lassen den Fan und sonst musikbesessenen Tonforscher teilhaben an einer interessanten Recording-Session. Für Klangästheten taugt diese Stephen Stills-Show eher nicht, dafür zeitigen die 12 Tracks einfach zu viele Verzerrungen in den Höhen, die zwar verzeihlich sind, aber letztlich schon ein wenig nerven.
Doch die ungeschönte Authentizität solch späterer CSN-Edelhits wie Suite: Judy blue eyes, Wooden ships oder das später auf Stills' erstem Soloalbum auftauchende Black Queen, sowie Change partners bzw. Know you've got to run, die sich auf seinem zweiten Soloalbum wieder einfanden, lassen den Ton-Voyeur (Hoppla, gibt's sowas wirklich?) in uns wach werden. Stills singt mit seiner zauberhaften, jungenhaften, bluesgetränkten (Falsett-)Stimme und spielt seinen unverwechselbaren, perkussiven Fingerpicking-Stil auf seiner Akustischen, so dass die Klasse, die Kraft dieser skelletierten Songs ohne weiteres zu überzeugen weiß. Im ersten Moment vermisst man möglicherweise die honigsüßen Arrangement der liebgewonnenen CSN-Fassungen, doch spätestens beim zweiten Hördurchgang wird klar, dass dies eben die wegweisende Einleitung zu einem mit reichlich Kapiteln gefüllten Buches ist.

"Just Roll Tape" erlaubt uns also einen sehr aufschlussreichen Blick auf die Kompositions-, Gesangs- und Gitarrenkünste eines extrem talentierten Künstlers, der es nicht zuletzt auf Grund dieser hier offenbarten Fähigkeiten zu Weltruhm brachte. Eine unterhaltsame und lehrreiche Geschichtsstunde. Blaumachen gilt nicht . . .

Frank Ipach, 26.08.2007

 

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