Steve Brockmann

3

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CD-Review

Reviewdatum: 31.03.2016
Jahr: 2016
Stil: Instrumental Hard Rock

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Steve Brockmann
3, Fencesound Music, 2016
Steve BrockmannAll compositions, all instruments & mixing
Produziert von: Steve Brockmann Länge: 47 Min 03 Sek Medium: CD
01. Pools Under Ganymede08. A Time To Stand
02. Breaking The Ice09. Explorers
03. FRIENDS'N'HEROESThe IAD Suite:
04. Duncan's Song10. Hope And Sadness
05. Field Of Fire11. The Inner Reaches
06. Icarus Descending12. Missing
07. Cave

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Beinahe hätten sich alle Freunde des instrumentalen Gitarren-(Hard)-Rocks nicht an dem neuen Steve Brockmann Album, schlicht "3" getauft, erfreuen können, denn eigentlich sollte es dieses gar nicht geben. Normalerweise könnte man diesbezüglich von "glücklichen Umständen" sprechen, was sich in diesem Fall allerdings verbietet, da eher das Gegenteil zutrifft.

Was war geschehen? 2014 arbeitete Steve Brockmann an zwei Projekten, dem Rock'n'Roll Projekt "Granny Smokes" und einem Metal Album "Vision Of Choice". Ein Todesfall in der Familie (Steves Mutter) sowie Verletzungen an beiden Händen legten die Projekte bis auf weiteres auf Eis. Den Tod seiner Mutter hatte Steve jedoch noch vor den Verletzungen in zwei kleinen Instrumentalstücken verarbeiten können und nach der Genesung sorgte ein Kreativschub für weiteres Material, welches nach Veröffentlichung förmlich bettelte. Unter dem Arbeitstitel "Pools Under Ganymede" wurde das Album komplettiert, letztendlich aber als drittes instrumentales Soloalbum in Steves Diskographie entsprechend betitelt.

Die beiden Stücke Hope And Sadness und The Inner Reaches, die Steve im Oktober 2014 für seine Mutter geschrieben hatte, fasste er mit dem programmatischen Song Missing zur sogenannten IAD Suite zusammen, die nach den Initialen seiner Mutter benannt ist. Aber auch weitere Titel handeln von Tod, Trauer und Verlust, so dass man durchaus von einem instrumentalen Konzeptalbum sprechen kann, wenn man so will.

Pressefoto © Steve Brockmann

Es muss jetzt aber niemand ein gefühlsduseliges Trauerbewältigungsalbum befürchten, denn es geht überwiegend schon heftig zur Sache. Bei instrumentalen Gitarrenrock kommen einem natürlich gleich so Namen wie Steve Vai oder Joe Satriani in den Sinn, denen Steve auf seinen bisherigen Alben auch durchaus zu huldigen wusste, auf "3" erinnert er aber häufiger an amerikanische Gitarrenakrobaten aus der Mike Varney Schule, hier und da mit hendrixschen Einflüsse ala Frank Marino. Nur bei Duncan's Song, den er für einen verstorbenen schottischen Freund geschrieben hat, bekommt man eine Art Mark Knopfler Déjà-vu.

Die Kompositionen sind in der Regel sehr songdienlich und die Lead Gitarre übernimmt sozusagen die Rolle der Vocals, während die Rhythmussektion ordentlich Druck macht. Steve hat dabei alle Instrumente in Personalunion eingespielt, aber gefühlsmäßig hat man den Eindruck einer gut funktionierenden Band.

Fazit: Dafür, dass das Album ursprünglich überhaupt nicht geplant war, entpuppt es sich als durchaus komplex und alles in allem als Steve Brockmanns komplettestes Solowerk bis dato.

Ralf Frank, 27.03.2016

 

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