Steve Hackett

Foxtrot At Fifty + Hackett Highlights: Live in Brighton

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.09.2023
Jahr: 2023
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 133:10
Produzent: Steve Hackett

Links:

Steve Hackett Homepage


Plattenfirma: Insideout Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Genesis

Phil Collins

Peter Gabriel

Kaipa

The Tangent

Karmakanic

Frost*

Steven Wilson

Marillion

The Flower Kings

Titel
01. Ace Of Wands
02. The Devil’s Cathedral
03. Spectral Mornings
04. Every Day
05. A Tower Struck Down
06. Basic Instincts
07. Camino Royale
08. Shadow Of The Hierophant
 
09. Watcher Of The Skies
10. Time Table
11. Get ‘Em Out By Friday
12. Can Utility And The Coastliners
13. Horizons
14. Supper’s Ready
15. Firth oOf Fifth
16. Los Endos
Musiker Instrument
Steve Hackett Gitarre
Nad Sylvan Gesang
Roger King Keyboards
Jonas Reingold Bass
Craig Blundell Schlagzeug
Rob Townsend Saxophon & Klarinette

Seit seinem Ausscheiden bei den (damals noch) Progressive Rock-Legenden GENESIS hat es sich Ex-Gitarrist Steve Hackett in den letzten knapp 30 Jahren immer mehr zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die frühen Großtaten der Band wach zu halten. Da weder die übriggebliebene Band (Phil Collins, Tony Banks, Mike Rutherford) noch Ur-Sänger Peter Gabriel jemals ernsthaft für eine Reunion bereit standen, war es Hackett, der sowohl im Studio mit zahlreichen Neu-Einspielungen als auch live das musikalische Vermächtnis bewahrte. So wie er es auch jetzt erneut tut, indem er im vergangenen Jahr zum 50-jährigen Jubiläum das Album "Foxtrot" in seiner Gänze auf die Bühnen brachte - und das Konzert im britischen Seebad Brighton mitschneiden ließ.

Der Abend stand dann auch unter dem Titel "Foxtrot At Fifty + Hackett Highlights". Für diese Konzertreise hatte sich Hackett wieder eine namhafte und exzellente Band zusammengestellt, die das ja nicht gerade simple Material nicht nur fehlerfrei, sondern zudem auch noch mit jeder Menge Spielfreude und Leidenschaft vortragen konnte. Am Mikrofon stand erneut Nad Sylvan, mit dem Hackett ja schon häufiger bei den GENESIS Revisited-Scheiben zusammengearbitet hat und der die Gabriel-Rolle immer wieder wunderbar einnimmt. Den Bass übernahm mit Jonas Reingold (unter anderem KAIPA, THE TANGENT, KARMAKANIC) eine echte Koryphäe, der erneut hervorrgend mit Schlagzeuger Craig Blundell (unter anderem FROST*, Steven Wilson) harmonierte. An den Keyboards nahm erneut Roger King (auch THE MUTE GODS) Platz, der schon seit knapp 30 Jahren mit Hackett zusammenarbeitet. Saxophon- und Flöten-Töne steuerte Rob Townsend bei.

Vor die große GENESIS-Feier hatte Hackett auch an diesem Abend wieder sein Solo-Material gesetzt, das vielleicht nicht das gleiche internationale Ansehen genießen mag, das aber auch höchsten progressiven Hörgewohnheiten und Ansprüchen genügen tut. Aus Hacketts ja nicht ganz kurzen Solo-Karriere wurden dabei insgesamt sieben exzellente Kompositionen ausgewählt, wie etwa Ace Of Wands, Spectral Mornings, Every Day oder A Tower Struck Down.

Dabei ist insbesondere das letztgenannte Stück strukturell noch sehr nahe an den alten GENESIS-Sachen. Es stammt ja auch - ebenso wie der Opener und Shadow Of The Hierophant - von Hacketts erstem Solo-Werk, "Voyage Of The Acolyte", das erschien als er noch Mitglied der Band war. Es zeigt aber auch deutlich, wie nahe Hackett musikalisch seit jeher dem Jazz stand. Dabei ist es aber auch faszinierend zu hören, wie wenig diese Kompositionen scheinbar "gealtert" sind. Sie wirken in der Präsentation wie gegenwärtige Progressive Rock- und Metal-Werke, die man auch nach fast 50 Jahren noch einmal neu entdecken sollte.

Die Band präsentiert sich und das Material wirklich ganz exzellent. Und auch wenn man irgendwie im ersten Teil das Gefühl hat, dass das Publikum die ganze Zeit eigentlich nur auf das GENESIS-Material wartet, so muss man doch auch sagen, dass schon die Hackett-Highlights hier für eine Menge progressiven Hör-Spaß sorgen. 

Dennoch bleibt es dabei, wenn die Band mit Watcher Of The Skies in den zweiten Teil des Abends einsteigt, dann liegt eine zusätzliche musikalische "(An-)Spannung" in der Luft. Und natürlich ist "Foxtrot" eines der Alben, die in keiner Liste fehlen, wenn es um die besten Prigressive-Rock-Alben aller Zeiten geht. Denn neben den "ewigen Großtaten" wie Watcher und dem Magnum Opus Supper's Ready werden gerne solche ebenfalls beeindruckenden Stücke wie Get 'Em Out By Friday oder Can Utility And Coastliners übersehen, die aber sicherlich maßgeblich bei der musikalischen Sozialisation nachfolgender Musikergenerationen waren, die dann Bands wie unter anderem MARILLION oder THE FLOWER KINGS gründeten.

Als Zugaben gab es auf dieser Tournee dann noch die beiden zusätzlichen GENESIS-Klassiker Firth Of Fith (von "Selling England By The Pound") inklusive eines Schlagzeug-Solos von Blundell und Los Endos (von "Trick Of The Tail") präsentiert, die einen sehr würdigen und musikalisch fulminanten Abschluss dieses Konzert-Abends aber auch dieser Scheibe bilden. "Foxtrot At Fifty + Hackett Highlights" zeigt einen an Highlights reichen Konzertabend, der den Fans des progressiven Rock und jenen, die mit dem Album musikalisch aufgewachsen sind, jede Menge Spaß bereiten wird. Das Album erscheinbt sowohl als Doppel-CD, entweder mit BluRay oder Doppel-DVD, die neben dem Konzert in bester Bild- und Ton-Qualität auch noch Bonusmaterial, Behind The Scenes und Interviews enthalten. Für Vinylliebhaber erscheint eine Deluxe -Vierfach-LP in 180 Gramm schweren Vinyl.

 

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