Steve Lukather

Bridges

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.06.2023
Jahr: 2023
Stil: AOR
Spiellänge: 35:46
Produzent: Steve Lukather

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Plattenfirma: Mascot Label Group


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Toto

David Paich

Joseph Williams

Simon Phillips

Steely Dan

Boz Scaggs

Titel
01. Far From Over
02. Not My Kind Of People
03. Someone
04. All Forevers Must End
 
05. When I See You Again
06. Take My Love
07. Burning Bridges
08. I'll Never Know
Musiker Instrument
Steve Lukather Gesang, Gitarre & Bass
David Paich Keyboards
Joseph Williams Synthesizer, Keyboards & Gesang
Simon Phillips Schlagzeug
Shannon Forrest Schlagzeug
Leeland Sklar Bass
Steve Maggiora Keyboard
Trevor Lukather Gitarre & Bass
Jorgen Carlsson Bass

Die Solo-Karriere von Steve Lukather umspoannt nun auch schon mehr als dreißig Jahre und verlief weitestgehend parallel zu seiner Hauptband TOTO. Allerdings hat Lukather nun klar gestellt, dass es keine weiteren Alben der Gruppe mehr geben wird. Stattdessen will er nun auch solo eine Brücke zu den Sounds schlagen, mit denen er, David Paich, Joseph Williams oder auch Simon Phillips weltweit bekannt und erfolgreich geworden sind. Und so hat er für das aktuelle Werk, “Bridges“, gleich möglichst viele Mitstreiter aus 40 Jahren TOTO-Geschichte eingeladen, wie etwa auch Leeland Sklar, Shannon Forrest oder die beiden Komponisten Randy Goodrum und Stan Lynch.


Insofern klingt “Bridges“ denn auch erst einmal wirklich wie eine Brücke zu den alten TOTO-Sounds und weit weniger wie eine typische Lukather-Solo-Scheibe. Dafür sorgen neben den sehr klassischen David Paich-Keyboard und Piano-Melodien auch insbesondere die omnipräsenten Background-Vocals von Joseph Williams, der hier an gleich sechs der acht Songs auch mitgeschrieben hat. Paich war kompositorisch ebenfalls an vier der Stücke beteiligt, so dass eine große TOTO-Nähe wie etwa in der Ohrwurm-Ballade All Forevers Must End (stark von I’ll Be Over You inspiriert) nicht von Hand zu weisen ist. Not My Kind Of People erinnert hingegen an die “Kingdom Of Desire“-Phase und ist dabei aber vielleicht etwas zu nahe an How Many Times konzipiert. Die stärksten Momente hat “Bridges“ immer dann, wenn die Parallelen nicht ganz so offensichtlich sind, etwa in Someone oder auch bei When I See You Again. Die beiden leicht rockenden Stücke hätten mit ihren eingängigen Melodien auch sehr gut auf die letzte TOTO-Scheibe, “XIV“, gepasst.


Aber auf diesem Album schaut Lukather nicht nur musikalisch in die Vergangenheit, sondern er hat auch zunächst einmal ein Auge auf die Zukunft gerichtet. Denn den Opener Far From Over komponierte und spielte er zusammen mit seinem nicht minder talentierten Sohn Trevor, der dafür sorgt, dass das Stück sehr modern klingt. Eher in Richtung seiner bisherigen Solo-Scheiben geht eigentlich nur Burning Bridges, das wieder einen gewissen STEELY DAN- oder Boz Scaggs-Vibe aufweist - oder auch das bluesige Take My Love.


Was mir hier ein wenig fehlt, das sind die mitreißenden Soli, für die Lukather ja berühmt ist. Natürlich fügt er hier und da kleine Solo-Momente ein, aber diese haben meist nicht die Klasse von früheren Soli, die man fast mitsingen (oder zumindest mitsummen) konnte. Und musikalische Experimente wie unter anderem Party In Simon’s Pants (von “Candyman“, 1994), Jammin’ With Jesus (2008, “Ever Changing Times“) oder Flash In The Pan (“All’s Well That Ends Well“, 2010), die die Scheibe etwas aus ihrem bekannten Trott reißen würden sucht man auch vergebens. Der zweite Kritikpunkt ist der eher etwas muffige Sound, der dem eigenen Anspruch nicht gerecht wird, dass man hier ein Album hört, das eine Brücke zu den Hochglanz-Produkten der TOTO-Ära schlägt. Zwar gewöhnt sich das Ohr im Laufe der Scheibe an die Produktion, aber mit den kristallklaren Klängen der TOTO-Scheiben hat das hier nichts zu tun.


Das neunte „Solo“-Werk von Lukather ist insofern manchmal nicht so sehr eine Brücke zwischen seinen bisherigen Einzel-Gängen und seiner Zeit bei TOTO, vielmehr setzt er sich manchmal auch einfach nur ein gutes Stück zwischen die Stühle. Denn Vieles kommt dem Hörer so oder sehr ähnlich eben durchaus bekannt vor. Und die großen Hymnen fehlen dann eben doch, die man sich vielleicht von einer Kollaboration mit den alten Kumpels Paich, Phillips und Williams erhofft hatte. Fans von Lukather und TOTO werden aber dennoch noch genügend Positives an der Scheibe entdecken, um ihre Freude daran zu haben.

 

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