Titel |
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01. Along For The Ride |
02. Serpent Soul |
03. The Low Spark Of High Heeled Boys |
04. Journey Through |
05. Welcome To The Club |
06. I Found The Sun Again |
07. Run To Me |
08. Bridge Of Sighs |
Musiker | Instrument |
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Steve Lukather | Gesang & GItarre |
Jorgen Carlsson | Bass |
John Pierce | Bass |
Jeff Babko | Keyboards |
Greg Bissonette | Schlagzeug |
David Paich | Klavier & Orgel |
Joseph Williams | Gesang, Streicher- & Bläser-Arrangements |
Ringo Starr | Schlagzeug |
Sieben Jahre mussten die Fans auf ein neues Soloalbum von Steve Lukather warten. In der Zwischenzeit war der Gitarrist natürlich auch mit seiner Hauptband TOTO aktiv, aber nun ist die Wartezeit endlich vorbei. Mit “I Found The Sun Again“ erwartet die Fans ein Album mit acht neuen Aufnahmen. Dazu hat sich Lukather natürlich wieder eine Liste äußerst prominenter Kollegen eingeladen, die er aus seiner über 40-jährigen Karriere im Geschäft kennt. Unter ihnen sind nicht nur seine TOTO-Kollegen David Paich und Joseph Williams sowie Schlagzeuger Greg Bissonette (unter anderem Ex-David Lee Roth-Band, Joe Satriani, Ringo Starr), Keyboarder Jeff Babko und die Bassisten Jorgen Carlsson (unter anderem GOV‘T MULE) und John Pierce (Huey Lewis & The News, aber auch Tom Petty, Mick Jagger, Bruce Hornsby). Aber vielleicht der prominenteste Mitstreiter auf dem Album ist wohl Ex-BEATLE Ringo Starr.
Auf den ersten Blick mag es etwas enttäuschen, dass Luke, wie er gemeinhin genannt wird, in den vergangenen Jahren gerade einmal fünf eigene neue Kompositionen zusammenbekommen hat. Das Album füllt er daneben noch mit drei Cover-Versionen auf. Das sind Low Spark Of High Heeled Boys von TRAFFIC, Welcome To The Club aus der Feder von Joe Walsh und Robin Trower's Klassiker Bridge Of Sighs. Bei letzterem kann Luke wieder einmal seine gesamte Klasse unte Beweis stellen. Dabei erinnert mich der Song klanglich und auch vom Spielstil her an das 1997er Solo-Album “Luke“ und dabei insbesondere an Stücke wie Broken Machine oder Tears Of My Own Shame. Aber noch spektakulärer ist aus meiner Sicht, was die Band hier aus der TRAFFIC-Nummer herausholt. Die Nummer versprüht jetzt Dank des kraftvollen Sounds und der Spielfreude fast so etwas wie einen TOTO-Vibe.
Der ist natürlich auch ein ganzes Stück weit in den Eigenkompositionen präsent, denn Lukather war ja auch in den vergangenen Jahren zusammen mit Paich der Haupt-Songwriter der Band. Und nach der unschönen Trennung von Mitbegründer Steve Porcaro und dem Rechtsstreit mit der Witwe seines Bruders Jeff Porcaro scheint sich Lukather hier auch ein gutes Stück den Frust von der Seele zu schreiben, etwa bei Along For The Ride oder Serpent Soul. Zumindest lassen sich die Texte als nicht besonders subtile Kritik an dem langjährigen Band-Kollegen und Jeffs Witwe Susan Porcaro-Goings lesen.
Musikalisch schlägt sich diese Stimmung aber nicht in besonderer Härte nieder. Vielmehr bietet Luke hier mit Journey Through eine herzerwärmende Intrumental-Ballade enthalten, die es problemlos mit älteren Großtaten wie etwa dem Song For Jeff (von “Candyman“) aufnehmen kann. Dabei zeigt der Mann, den einmal Eddie Van Halen als besten Gitarristen der Welt bezeichnete und der als Studio-Musiker unter anderem Michael Jackson‘s Mega-Erfolg “Thriller“ entscheidend mitprägte, dass er seinen exzellenten Ruf auch nach all den Jahren weiterhin vollkommen zu Recht trägt. Und auch bei den anderen Songs hält sich der „Gitarren-Gott“ meist nicht gerade mit individuellen Leistungen zurück.
Dabei stechen zwei Nummern ein wenig aus dem sonst sehr AOR- und Fusion-lastigen Material heraus: zum einen der Titel-Song, der einen leicht psychedelischen Touch hat und die erste Single Run To Me, die fast schon ein wenig an Roy Orbison erinnert und einen sehr entspannten Lukather zeigt (und zwar nicht nur im Video). Bei diesem Song kann sich Luke denn auch über die Unterstützung von Ringo Starr freuen. Die Streicher- und Bläserarrangements stammen übrigens von Joseph Williams, der zusammen mit David Paich den Song für Luke komponiert hat.
Über die Aufnahmen für das Album fand der Meister selbst denn auch nur lobende Worte: "Ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Spaß. Painless, fun and easy". All diese Tracks wurden Live eingespielt – no clix – no fix – keine Probe – ein Durchlauf – und bereits der 2 Take landete auf der Platte. Ich hab bei den Gitarrenparts ein paar Overdubs gemacht, aber alles im gleichen Zeitrahmen. Eingesungen habe ich ebenfalls am gleichen Tag als der Take entstand. Ein Song pro Tag. Joe nahm die Aufnahmen mit nach Hause um ein paar Backing Vocals auf zunehmen, aber das war’s auch schon. Ich wollte ein ehrliches Album mit modernem Klang und der Inspiration der 1970er Jahre machen. Ken Freeman hat das getan!”
Seit mittlerweile Ende der 1970er Jahre hat Steve Lukather nun schon der Pop- und Rock-Kultur einen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt. Mit TOTO hat er weltweit mehr als 40 Millionen Alben verkauft und unvergessene Klassiker komponiert, zudem ist er auf Tausenden von Alben als Session-Musiker für unter anderem Boz Scaggs, EARTH, WIND & FIRE, Lionel Richie aufgetreten. Außerdem veröffentlichte er seine sehr unterhaltsame Biographie mit dem Titel “The Gospel According To Luke“, die weltweit ein Bestseller war. Zudem ist er auch noch Mitglied von Ringo's All-Starr Band und als Solokünstler aktiv. Und in dieser Funktion hat Luke nun ein weiteres wunderbares Album voller spielerischer und kompositorischer Highlights vorgelegt, von dem man schwerlich genug bekommen kann.