Steve Rothery Band

Live In Rome

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.08.2014
Jahr: 2014
Stil: Instrumental Rock

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Steve Rothery Band
Live In Rome, InsideOut Music, 2014
Steve RotheryLeadgitarre
Yatim HalimiBass
Leon ParrDrums
Dave FosterGitarre
Gäste:
Riccardo RomanoKeyboards
Manuela MilaneseGesang
Alessandro CarmassiGesang
Produziert von: n.b. Länge: 107 Min 11 Sek Medium: CD
CD 1:
01. Morpheus04. White Pass
02. Kendris05. Yesterday’s Hero
03. The Old Man Of The Sea06. Summer’s End
CD 2:
07. Waiting To Happen11. Cinderella Search
08. Afraid Of Sunlight12. Materna Luna
09. Easter13. Monolith pt. 2
10. Sugar Mice

Wenn ich mir meine nicht ganz unbedeutende Plattensammlung anguckte und mir selbst die Frage stellte, wie viele Gitarristen ich stilistisch sofort mit geschlossenen Augen wiedererkennen würde, dann würden mir vermutlich lediglich 3-4 Saitenhexer einfallen.

Einer dieser Gitarrenvirtuosen ist Steve Rothery, der nun schon seit fast 35 Jahren die Stahlsaiten bei MARILLION anschlägt und dessen Soli ein ganz besondere Note besitzen.

Die Bandmitglieder zeigten sich in der Vergangenheit, was Side-Projekte angeht, immer wieder umtriebig. So werkelt Pete Trewavas nun schon eine ganze Weile bei TRANSATLANTIC am Tieftöner herum und Steve Hogarth hat neben seinen Soloprojekten unter anderem mit PORCUPINE TREEs Richard Barbieri gemeinsame Sache gemacht.
Auch Rothery wandelte bereits auf parallelen Pfaden und veröffentlichte zusammen mit Hannah Stobart zwei THE WISHING TREE-Alben.
Nun, etliche Jahre später, wählt Rothery einen ganz anderen Ansatz. Auf "Live In Rome" bekommt der Zuhörer fast ausschließlich Instrumentalmusik zu hören und wo THE WISHING TREE hauptsächlich noch als Duo firmierte, hat sich Steve 2014 eine Band zusammengesucht, die ganz naheliegend auf den Namen STEVE ROTHERY BAND oder S.R.B. getauft wurde.

Die Songauswahl der ersten CD beschränkt sich dabei im Wesentlichen auf die Stücke, die wir in knapp vier Wochen auch in Form des Studioalbums "The Ghosts of Pripyat" in den Händen halten dürfen. Dies ist insofern sonderbar, als dass Plattenfirmen normalerweise erst das reguläre Album veröffentlichen und im Anschluss Aufnahmen aus der darauffolgenden Tournee unter die Leute bringen.
Wie oben erwähnt, fehlt der Gesang auf CD 1 gänzlich. Dies ist schon eine gewisse Trendwende im Schaffen von Herrn Rothery. Bisher hatten Rotherys Soli eigentlich immer eher ein für den Song unterstützendes Moment, nur selten spielte sich der Mann aus Aylesbury bewusst in den Vordergrund.

Dazu hätte er auf "Live In Rome" nun wesentlich mehr Gelegenheit, Steve hätte seine Gitarre auf seiner ersten wirklichen Solo-Scheibe bis auf das Letzte ausreizen können .... tut er aber nicht.
Zwar ist die Gitarre durchaus präsenter als auf den letzten MARILLION-CDs, allerdings ist Rothery auch auf seinen neuen Platten stets darauf ausgerichtet, in erster Linie den Song zu unterstützen.
Nach eigenen Angaben war man bemüht, bildlich zu komponieren und versuchte im Ansatz, wie bei Filmmusiken beim Songschreiben vorzugehen. Das ist der Band auch gut gelungen. Auf "Live In Rome" regieren dabei in erster Linie die leisen Töne. Und diese lassen sich in vollen Zügen genießen, ohne dass die Gefahr eines Langeweile-Gähnens droht.

Auf CD 2 spielt die Band dann noch einige MARILLION-Songs, die nicht unbedingt ein Kaufgrund für "Live In Rome" darstellen, zumal man sich an den Akzent der italienischen Gesangsgäste auch erst ein wenig gewöhnen muss und man die meisten Songs in der letzten Zeit auch öfter mal "im Original" hören konnte.
Die Version von Cinderella Search ist jedoch schon ein Highlight. Ich weiß nicht, ob MARILLION diesen Song überhaupt schon einmal auf der Setlist hatten, seit Steve Hogarth Fish als Sänger ablöste.

Auch wenn "The Ghosts of Pripyat" bereits im September über die Ladentische geht, solltet ihr nicht auf "Live In Rome" verzichten. Das Livealbum, das übrigens exzellent abgemischt ist, bietet genau die Atmosphäre, die man selten auf eine Studioaufnahme pressen kann. Besonders charmant sind auch die Ansagen des Gitarristen, die alleine schon das Hinhören wert sind.
Hier gibt es definitiv "value for money".

Kay Markschies, 25.08.2014

 

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