Steve Winwood, Duisburg, Theater am Marientor, 22.07.2009 |
Gediegenes Ambiente, ein ehemaliges Musical-Theater in Duisburg-City, nicht zu groß, ca. 2500 Plätze, gepolsterte Klappsitze, links und rechts jeweils mit seitlichen Balkonen, große, von allen Seiten einsehbare Bühne. Zunächst recht gemütlich. Aber Rockkonzert mit Bestuhlung? Oje, ich persönlich mag´s eher nicht, vor allen Dingen weil mir nach einer Stunde meine Beine weh taten, weil man sie auf- grund der Enge der Sitzreihen nicht nach vorne ausstrecken konnte, so ungefähr wie in ´nem popeligen Reisebus. Grrr... Steve Winwood und seine vier musikalischen Begleiter kommen ziemlich pünktlich auf die Bühne (20:10 Uhr) und legen mit "I´m a man" von CHICAGO los. Schweineguter, transparenter Sound. Die Investitionen in eine gute akustische Aufbereitung des Theaters machen sich letztlich doch bezahlt, was? Der Mischermann leistet natürlich sein Übriges. Gute Arbeit! Ausgewogen, glasklar. Eine Freude. Die Jungs, von denen mir nur der ungemein gute und einfühlsam spielende Drummer Richard Bailey (u.a. Jeff Beck, Snowy White) ein Begriff ist, harmonieren seht gut, spielen tough und tight, wie man so schön zu sagen pflegt, die Herren sind wirklich zusammen und grooven elegant und lässig dahin. Der versierte Percussionspieler meistert sein umfangreiches Instrumentarium auf meisterliche Art. Ein großer Spaß ihm dabei zuzuschauen, wie er ohne Unterlass arbeitet und kleinste und allerkleinste Akzente setzt. Die Jungs spielen sich durch ihr 90-minütiges Repertoire, das mit Songs des aktuellen Albums "Nine Lives" (u.a. Fly), dem alten BLIND FAITH-Knaller Can't find my way home und einigen TRAFFIC-Klassikern gespickt ist (u.a. Low spark of high-heeled boys; Light up or leave me alone). Jeweils in nicht alltäglichen Versionen, sprich Uralt-Versionen, sondern dem Band-Line Up angepasst, quasi modernisiert und modifiziert, gerne mit gepfefferten Latin-Einflüssen und stets auch mit dieser leicht angejazzten Note, die den Steve Winwood Kompositionen schon immer gerne zu eigen war. |