Steve Wynn

Static Transmission

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.02.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Steve Wynn
Static Transmission, Blue Rose Records, 2003
Steve Wynn Lead & Backing Vocals, Electric & Acoustic Guitars, Harmonica
Jason Victor Electric & Acoustic Guitars, Lap Steel, Baritone Guitar, Backing Vocals
Dave DeCastro Bass, Baritone Guitar, Acoustic Guitar, Backing Vocals
Linda Pitmon Drums, Percussion, Vibes, Backing Vocals
Chris Cacavas Keyboards, Electric & Acoustic Guitars, Backing Vocals
Produziert von: Steve Wynn & Craig Schumacher Medium: CD
1. What Comes After7. One Less Shining Star
2. Candy Machine8. Maybe Tomorrow
3. The Ambassador Of Soul9. Hollywood
4. Keep It Clean10. Charcoal Sunset
5. Amphetamine11. Fond Farewell
6. California Style

Was gibt's Neues im Sound-Universum des umtriebigen Steve Wynn?
Fast alles beim Alten, kommt einem vorschnell über die Lippen. Auf gewohnt hohem Niveau verwöhnt uns Steve auch diesmal wieder mit einem durch die unterschiedlichen Stilarten wandernden Songreigen.

Seit zwanzig Jahren versorgt uns der ehemalige DREAM SYNDICATE bzw. GUTTERBALL Gitarrist und Sänger nun schon mit mehr oder minder guten Songs aus seinem Klangkosmos, dessen Koordinaten sich nach wie vor mit VELVET UNDERGROUND-, BIG STAR- oder Neil Young-Querverweisen bestimmen lassen. Aber natürlich hat er über die Jahre auch seinen eigenen Ton gefunden.
Zu Beginn des Albums, das wiederum von Craig Schumacher (GIANT SAND/CALEXICO) mitproduziert wurde, versucht uns Mr. Wynn mit einer Soul-inspirierten Ballade zu umgarnen, was allerdings nicht ganz gelingt. What comes after kommt leider etwas zu saft- und kraftlos daher. Wynns Vocals klingen hier witzigerweise nach Dave Stewart zu seiner SPIRITUAL COWBOYS-Phase.
Richtig los geht's dann aber mit dem fulminanten Candy machine, wo die MIRACLE 3 herzhaft rumpeln und wie eine Mixtur aus CRAZY HORSE und BIG STAR klingen. Das haut rein! Die wabernde Wah-Wah-Gitarre durchzuckt den Song wie ein Blitz.
Sein alter Kumpel Chris Cacavas macht sich in dem entspannt dahinfließenden The ambassador of soul mit einem geschmackvollen Wurlitzer-Piano bemerkbar. Der Song besitzt Ohrwurmqualitäten, denn hier alles ist im Fluss.

Wynns allseits bekannter Hang zum leicht Bizarren, treibt in Keep it clean neue Blüten. Die bedrohlichen Soundwände und die offenkundig an Captain Beefheart erinnernde Stimme, versuchen den Hörer für sich einzunehmen. "I'm getting by by getting mean" ... diesen Typen möchte ich gar nicht erst kennenlernen. Angsteinflößend.
Die schrägen Persönlichkeiten in Steves Geschichten sind allgegenwärtig. In Amphetamine, dem vielleicht besten Song dieser CD, erzählt uns ein High-Speed-Freak seine lebensmüde Story. In rasendem Tempo brettern die Musiker auf dem Gitarren-Highway daher, so dass man sich tunlichst anschnallen sollte. Die Nähe zu einem bekannten ROLLING STONES-Gassenhauer setze ich als durchaus beabsichtigt voraus. Der Na-Na-Na Chor am Ende des Liedes war scheinbar unumgänglich. Fesselnd allemal!
Einen irgendwie sympathischen Charakter präsentiert uns Mr. Wynn in der Tagträumer-Ballade Maybe tomorrow. Richtig gemütlich schlendert dieser Song in deinen Kopf und nistet sich dort ein. Das Streichquartett trägt sicher seinen Teil dazu bei. Verzweiflung und Gleichmut treffen hier aufeinander. Nachvollziehbare Gefühle.

Alles in allem haben die Musiker/-innen um Wynn erneut ein kurzweiliges Kleinod erschaffen, welches zwischen saftigem Rock mit psychedelischen Einstreuungen, kontemplativen Balladen und schrägen Klangbildern hin und her pendelt.
Um es mit Steves Worten zu sagen: "I wish you a fond farewell". Ohne Zynismus diesmal.

Frank Ipach, 23.02.2003

 

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