Stimpack

Dunkle Wasser

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Modern Metal

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Stimpack
Dunkle Wasser, Rocking Ape Records, 2009
Oliver Miller (Oli)Vocals
Moritz Kohrs (Mo)Guitar
Martin Fuchs (Fuchs)Guitar
Florian Horak (Oi)Bass
Klaus Koessinger (Klaus Kanone)Drums
Produziert von: Corni Bartels Länge: 40 Min 40 Sek Medium: CD
01. Stimpack (Intro)07. Dunkle Wasser
02. Aus der Asche08. Vater Unser
03. Herz auf Eis09. Weissblut
04. Spiegelkind10. Schlachtplatte
05. Schritt zu weit11. Alles was wahr ist
06. Allein unter Geistern12. Nichts ist umsonst

Subtilität und Zurückhaltung ist nicht gerade das Ding von STIMPACK. Das Coverartwork von “Dunkle Wasser“, ihrem Longplay-Debüt ist tiefschwarz, die CD selbst ebenso und Frontbrüller Oli knallt dem Hörer in reichlich direkter Art die unverblümten, dabei durchaus interessanten deutschen Texte vor den Latz. Dabei geht man kritisch mit der Gesellschaft um (Vater Unser; Schlachtplatte), thematisiert Beziehungsgeflechte (Dunkle Wasser) oder begibt sich auf die Suche nach dem eigenen Selbst (Spiegelkind oder Allein Unter Geistern). Leider hält die musikalische Umsetzung diesen vielversprechenden thematischen Ansätzen nicht ganz stand: Denn im Gegensatz zur textlichen Vielfalt regiert im Reich der harten Klänge bei STIMPACK doch ein bisschen die Eintönigkeit.

Es wird mit mächtig tiefergelegten Gitarren gerifft, bis die Schwarte kracht, aber meist im gleich bleibenden Tempo und ohne größere Überraschungen. Mal ein bisschen dynamische Variabilität, ein plötzliches Break oder auch mal ein Solo, dass den zähen Fluss durchschneidet – leider weitgehend Fehlanzeige. Mit einer gewissen Störrigkeit geht man zur Sache, so dass sich gelegentlich doch ein wenig Ermüdung breit macht. Dazu setzt das Schlagzeug recht wenig Akzente, sondern fügt sich eher ins etwas triste Gesamtbild ein.

Schön immerhin, dass man nahe liegende Klischees in Richtung Metalcore vermeidet und sich deutlich von deutscher Hartwurst abgrenzt (Weissblut). Auch weiß die Gitarrenfront durchaus Druck zu machen, wenn sie auch nicht gerade für einen Innovationspreis in Frage kommt. Insgesamt sehe ich bei den Jungs aus Landsberg am Lech noch einiges an Potential für kommende Taten. Live werden sie sicherlich ein Schippchen drauf legen und da sie weiß Gott nicht blöd sind (das beweisen die Texte) werden sie auch musikalisch noch an Profil gewinnen. Sollte man auf jeden Fall im Auge behalten.

Ralf Stierlen, 23.06.2009

 

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