Stoppok

Popschutz

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.10.2014
Jahr: 2014
Stil: Blues, Country-Soul

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Stoppok
Popschutz, Grundsound, 2014
StoppokVocals, Guitars, Banjo, Waldzither, Mandoline, Fußdrums
Reggie WorthyBass, Vocals
SebelHammond Organ, Vocals
Wally IngramDrums, Percussion, Vocals
Gäste:
Blue WeaverPiano
Martin HuchPedal Steel, Dobro
Astrid NorthVocals
Steve BakerHarp
Christian BrücknerVocals
Melanie Stahn, Julie MensahVocals
Johnny Liebling, Ralph Beulshausen, Chris KielVocals
Mad mercy Horns: Jörg Lahmann, Martin Ulrich, Katrin BegerowTrumpet, Tenor Sax, Trombone
Produziert von: Stoppok Länge: 65 Min 28 Sek Medium: CD
01. Auf festem Grund09. Geh aufrecht
02. La Kompostella10. Was Du mir gestern erzählt hast
03. Wie schnell ist nix passiert11. Komm an Bord meine Liebe
04. Kalter Kaffee, ruhige See12. Alles klar
05. Ganz egal was auf der Fahne steht13. Mach Dich winterfest
06. Ich sach ma so14. Der Weg zu Dir
07. Wir Woll'n unser Steak zart15. Das Model
08. Nicht besser komm' könn16. Beknackte Kneipe

Sechs Jahre nach Stoppoks letzter Studioplatte "Sensationsstrom" klingt sein neues Studiowerk "Popschutz" (welch schlitzohriger Titel) wie ein Americana-Album mit deutschen Texten. Die musikalischen Zutaten, die man von einschlägigen amerikanischen Künstlern kennt, die sich bekanntermaßen gerne aus dem großen Schmelztiegel Blues, Country-Soul, R & B und Singer-Songwriter-Folk bedienen, werden hier von Stefan Stoppok und seinen Kollegen sehr groovebetont und völlig entspannt dargeboten.

"Popschutz" heißt hier also vor allem Schutz vor stromlinienförmigem Mainstream-Gedudel. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Stoppoks Kleinode nicht auch ins Ohr gehen oder sich gar als sperriges und allzu kantiges Material entpuppen. Mitnichten. Obwohl Stoppok mit seiner Gitarrenarbeit und seinem Gesang sicher so etwas wie die Hauptrolle spielt, bleibt dieses Projekt eine absolute Band-Geschichte. Eine inspirierte Teamarbeit mit stilvoller, abgehangener, lässiger und traditionell gefärbter Ausrichtung. Auf gewisse Weise und im besten Wortsinn old school.

Stoppoks scharfzüngiger Wortwitz gerät gewohntermaßen markant und unnachahmlich augenzwinkernd. Der im Ruhrpott aufgewachsene Künstler bewahrt sich seine koddrige Schnauze, verarbeitet große Themen wie Abhör-, Müll- und Nahrungsmittelskandale auf seine persönliche Weise, verurteilt stumpfsinnigen Opportunismus und stellt vor allen Dingen eines in den Vordergrund: Aufrecht gehen, Haltung bewahren, cool bleiben, zielstrebig sein. All jene Tugenden, die Stoppok auch für seine eigene Person in die Waagschale wirft. Das spiegelt sich letztlich in seiner Songsammlung. Der Mann zeigt Profil, sogar dann wenn er ein völlig genrefremdes Stück wie KRAFTWERKs 1978er Elektro-Hit Das Model covert und den Handlungsort vom glitzernden Düsseldorf ins swampige New Orleans verlegt.

Somit bleibt Stoppok mit "Popschutz" ganz ohne Zweifel in der vordersten Reihe der deutschen Rock-Künstler.

Frank Ipach, 27.09.2014

 

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