Mare nostrum, Locomotive Records, 2008, Trollzorn, 2015 | ||||
Christiano Borchi | Vocals | |||
Pierangelo Giglioni | Guitars | |||
Gianpaolo Caprino | Guitars, Keyboards, Vocals, FX's | |||
Francesco Bucci | Bass | |||
David Folchitto | Drums | |||
Andrea Angelini | Guitars (track 14) | |||
Riccardo Studer | Orchestral Programming, Piano (track 14) | |||
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01. Mare nostrum | 09. Stormlord | |||
02. Neon karma | Bonus Tracks 2015 | |||
03. Legacy of the snake | 10. Neon karma (Demo) | |||
04. Emet | 11. Mare nostrum (Demo) | |||
05. The castaway | 12. Legacy of the snake (Demo) | |||
06. Scorn | 13. Dimension: Hate (Demo) | |||
07. And the wind shall scream my name | 14. Mare nostrum (Live) | |||
08. Dimension: Hate | ||||
STORMLORD führen 45.000 verkaufte Exemplare ihrer bisherigen Veröffentlichungen als Argument an, um den Thron der erfolgreichsten italienischen Extremmetalband für sich zu beanspruchen. Angesichts dreier kompletter Alben, einer DVD und diverser EPs in den letzten 17 Jahren wirkt diese Zahl nicht wirklich beeindruckend. Doch was interessiert uns überhaupt die Quantität abgesetzter Exemplare? Entscheidend ist die Qualität und da liegen STORMLORD zumindest mit ihrem aktuellen Album "Mare nostrum" nicht nur in ihrem Heimatland ganz weit vorne.
Das Album bietet epischen Black Metal, der auf orchestrale, neoklassisch inspirierte Elemente zurückgreift. Dabei kommen einem geradezu zwangsläufig die Genreplatzhirsche DIMMU BORGIR in den Sinn, wobei STORMLORD kompositorisch nicht ganz die Komplexität der Briten erreichen. Das mag man bedauern, hat aber den unstrittigen Vorteil, dass einem der Zugang zu STORMLORDs Schaffen bisweilen etwas leichter gemacht wird.
"Mare nostrum" ist ein mächtiges Album, das besonders durch seine erhabene, majästetische Atmosphäre punktet und dabei immer wieder aufhorchen lässt. Sei es durch die herrlichen epischen Chöre bei Legacy of the snake und dem Titelsong oder durch die folkig angehauchte, ultramelodische Melodieführung von The castaway. The scorn dagegegen überzeugt mit zwischen opulenten Keyboardwogen eingebetteter manischer Raserei.
Sicherlich bietet "Mare nostrum" keine außergewöhnlichen Innovationen die eine kreative Revolution im Black Metal auslösen könnten, aber sie machen ihre Sache einfach gut und sind dabei origineller und ideenreicher als viele andere. Das ist Grund genug dieses Album immer wieder gerne aufzulegen.
Update: Rückblickend auf eine bereits zwanzigjährige Karriere war ihr viertes Album "Mare nostrum" auch das erfolgreichste der Band. Dieses längst vergriffene Album wird nun von dem ostwestfälische Label Trollzorn, welches bereits für das aktuelle Album "Hesperia" (2013) verantwortlich zeichnete, wiederveröffentlicht. Als zusätzliches Schmankerl hat man dem Release ein edles Digipak sowie fünf Bonus Tracks spendiert. Die Songs entstammen einem 2007er Demo sowie einer neueren Radioperformance von 2014.