Straight Shooter

My Time - Your Time

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.02.2023
Jahr: 2023
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 42:41
Produzent: Georg Buschmann

Links:

Plattenfirma: Sireena Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Scorpions

The Sensational Alex Harvey Band

Jimi Hendrix

Bad Company

Titel
01. My Time - Your Time
02. Happy New Year
03. Why
04. Love In My Mind
05. All Along The Watchtower
 
06. Disco-Fever Everywhere
07. No You're Shattered
08. Be With Me
Bonus Track:
09. Straight Fighting Man
Musiker Instrument
Georg Buschmann Vocals
Günther Striepling Guitar
Hans Plankert Keyboards
Roland Haase Bass
Friedhelm Misiejuk Drums
Paradise Singers Backing Vocals on 'Love In My Mind' & 'Be With You'

Dieses Cover konnte einen – zumal im Metal-Jahr 1980 – allein schon zum Kauf der Scheibe anregen. Obendrein verbindet der geneigte Rock-Fan den Namen STRAIGHT SHOOTER mit dem Titel eines der besten BAD COMPANY-Alben. Da kann nicht viel schiefgehen, oder?

Wenn man sich Mühe gibt, aber doch. Die Ursprünge von STRAIGHT SHOOTER gehen bis in die späten 60er Jahre und zur Düsseldorfer Band STREETMARK zurück. Bereits diese hat – angeblich – einmal aus unbekannten Gründen einen Plattenvertrag abgelehnt. Hatte dann aber doch mit dem Song Lovers 1979 einen mittleren Hit.

 

Nun, wie so viele, war auch Georg Buschmann vorrübergehend Mitglied bei STREETMARK, wollte dann aber doch mehr in Richtung bluesig-melodiöser Hardrock a la BAD COMPANY. Daher also auch der Bandname. Nach dem 1978er Debütalbum (das unter anderem eine Coverversion von Friday On My Mind enthielt), hätte mit “My Time – Your Time“ die Zeit für STRAIGHT SHhatOOTER eigentlich reif sein können. Aus meiner Sicht, hat es die Band immer geschafft zur falschen Zeit, am falschen Ort zu sein. Und 1980 ein syntheszizer-verziertes Rip-Off von Faith Healer (ALEX HARVEY BAND) zu liefern und das My Time – Your Time zu nennen, das hat in mancher Discothek noch gut funktioniert, aber die anvisierte Rock-Gemeinde hat man damit nur bedingt erreicht.

 

Dazu erreicht die ziemlich klare Stimme von Buschmann (der übrigens 2021 verstorben ist) zwar zum Teil beachtliche Höhen, aber auch das hat mit kerniger Rockmusik wenig zu tun. Vielfach fühlt man sich an den Kraut-Rock der frühen 70er erinnert. Auch das funkige Happy New Year, mit seinen halb-gerappten Vocals und seinem Keyboard-Teppich, kam bestimmt in mancher Disco oder bei New Wave-Sympathisanten gut an. Was der Buschmann für eine Vision von BAD COMPANY gehabt hat, fragt man sich aber schon. Ebenso Why. “Warum“, möchte man sich fragen, geht man nicht unverkrampfter an so eine Boogie-Basis heran? Stattdessen vertrödelt man viel Zeit mit Soundspielereien.

 

Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass Buschmann schon eine außergewöhnliche Stimme hat und das von Grund auf nicht schlecht gemacht ist, aber halt vollkommen am Zielpublikum vorbei. Weiß man, dass sich die Band nicht viel später Richtung Space-Rock orientierte und bald darauf sich gar bei der NDW anbiederte, wundert einen nichts mehr. Hier gibt’s noch einen, naja, sagen wir, “interessanten“ Versuch, sich All Along The Watchtower zueigen zu machen. Für die, die weder Dylans Original, noch Hendrix' Adaption kennen oder mögen sicher ganz nett, aber außer dem immer gleichen Keyboard-Solo fällt der Band auch nicht viel ein.

 

Wenn sich ein Song dann Disco-Fever Everywhere nennt, ist man schon vorgeawarnt. Das klingt bereits, wie die Vorstufe zur NDW. Irgendwie wie eine Mischung aus SPLIFF, Grönemeyer und Kunze, ohne dass die jetzt die typischsten Vertreter des Genres wären. Mit einem zeitgemäßen Rocksound wäre Now You're Shattered größtenteils sogar eine richtige gute Nummer. Gebt die mal IRON MAIDEN in die Finger und die zaubern da eine mitreißende Rock-Hymne draus. Das Original endete mit der melancholischen Piano-Nummer Be With Me. Der Neuauflage hat man den Bonus Track Straight Fighting Man spendiert. Nettes Wortspiel, aber ergeht man sich in zu langen Instrumentalpassagen und verpasst die eigentlich gute Grundlage herauszuarbeiten. Ähnliches hat man nämlich sehr wohl schon bei den SCORPIONS gehört. So weit ist ja nicht, von Hannover nach Düsseldorf.

 

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