Stray Train Blues From Hell – The Legend Of The Courageous Five, SAOL Music, 2017 |
Luka Lamut | Gesang | |||
Jure Golobic | Gitarre | |||
Boban Milunovic | Gitarre | |||
Niko Jug | Bass | |||
Viktor Ivanovic | Schlagzeug | |||
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01. Electrified | 07. House Of Cards | |||
02. Heading For The Sun | 08. Love Is Just A Breath Away | |||
03. Days Gone | 09. My Baby's Ride | |||
04. Emona | 10. Give It Away | |||
05. Mad Machine | 11. No Easy | |||
06. Blues From Hell | 12. Miracle | |||
Da ist sie schon wieder, die Blues-Band aus dem recht kleinen Slowenien, die schon vor einem Jahr mit ihrem Debüt "Just 'Cause You Got The Monkey Off Your Back Doesn't Mean The Circus Has Left Town" schon für eine ganze Menge gute Laune sorgen konnte. Und da die Band offenbar gefallen an umständlichen Titeln hat, wurde das Zweitwerk ganz einfach “Blues From Hell – The Legend Of The Courageous Five“ genannt, was ja auch naheliegend ist. Denn der hier enthaltene Blues rockt wirklich ganz höllisch und Courage haben die fünf Musiker auch nicht zu wenig mitbekommen.
Denn anstatt weiter in der eingeschlagenen Richtung fortzuschreiten und ihren Blues mit ganz viel Rock-Anteil zu präsentieren, da gehen STRAY TRAIN jetzt eher dazu über Hard Rock mit einem soliden Blues-Element zu spielen. Klingt in vielen Ohren vielleicht wie Haarspalterei, ist es aber nicht und macht schon einen deutlichen Unterschied im Klang der insgesamt zwölf Stücke. Denn stellenweise muss man teilweise etwas genauer hinhören, um hier die Blues-Elemente in den Songs zu entdecken (dafür sind sie an anderer Stelle dann wieder ganz offensichtlich, zum Beispiel in House Of Cards). Stattdessen erscheinen STRAY TRAIN dann eher überwiegend wie eine traditionelle Hard Rock-Band.
Dass sie sich auf dieses Metier allerdings nahezu genauso gut verstehen, das hatten die Slowenen auf dem Debüt ja bereits angedeutet und stellen es nun auf diesem Album mit einigem Nachdruck unter Beweis. Denn Songs wie der Opener Electrified, das fantastisch groovende Days Gone und das straighte Mad Machine sind einfach mitreißende Nummern, ebenso wie der mit Hammond-Orgel verzierte Titelsong Blues From Hell und zeigen eben eine andere, aber eben nicht weniger begeisternde, Seite der Band. Und eine Blues-Ballade wie Love Is Just A Breath Away (alleine schon was für ein geiler Titel) muss man einfach lieben.
STRAY TRAIN machen auch auf ihrem zweiten Album einen wirklich tollen Job. Sie erfinden ihren Sound zwar in Nuancen neu, bleiben aber ihrer Grundausrichtung treu. Dadurch klingt “Blues From Hell – The Legend Of The Courageous Five“ dann auch nicht wie ein reiner Abklatsch von "Just 'Cause You Got The Monkey Off Your Back Doesn't Mean The Circus Has Left Town" aber eben auch nicht wie eine komplett andere Band. Das neue Werk spricht dabei sicherlich eher die Rocker als die Blueser an, hält aber für beide Lager in ausreichendem Maße gutes Material bereit.