Powerwolf

Streaming Concert, , 17.12.2021

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 18.12.2021
Stil: Power Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Nachdem die Corona-Pandemie nun schon wieder alle Konzert-Ereignisse in diesem Winter sehr erwartungsgemäß verhindert hat, da haben sich die saarländischen Power Metal-Helden POWERWOLF etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Anders als etwa GAMMA RAY und DEATH ANGEL, die im Prinzip „normale“ Shows in leeren Arenen und Club gestreamt und mitgeschnitten haben, haben sich Matthew Greywolf und seine Mit-Wölfe etwas Spezielles für die ausgefallenen „Wolfsnächste“ ausgedacht. Herausgekommen ist unter dem Titel “The Monumental Mass: A Cinematic Metal Event“ eine spannende Reise in die Welt von POWERWOLF.

Die „Wölfe“ haben sich eine Geschichte ausgedacht und mit Leben gefüllt, indem sie passende Locations und Schauspieler gesucht haben. Zudem gibt es natürlich eine fantastische Setlist, eine aufwendige Bühnenproduktion mit zahlreichen Statisten und Tänzerinnen und die dazu passenden Showeffekte. Das Ergebnis hebt das Niveau für Streaming-Konzerte auf ein völlig neues Level, an dem sich künftig die Künstler orientieren werden müssen, denn die Show, die hier geboten wird, ist einfach bombastisch.

Aufgeteilt in die vier Kapitel „Temptation“, „Sin“, „Confession“ und „Forgiveness“, präsentieren POWERWOLF insgesamt 17 Songs aus ihrer Diskographie. Dabei sind es nicht nur die Hits der Band, sondern auch viele aktuelle Stücke vom jüngsten Album der Band, “Call Of The Wild“, die hier präsentiert werden. Immer wieder werden dazu passende Backdrops verwendet, auch die Bühnenformen sowie -aufbauten wechseln immer wieder und je nach Thema werden brennende Schwerter, Feuerkelche, Flammenwände, einer Flammen-speienden Steampunk-Orgel, Banner und ähnliches in die Show eingebaut. Manches davon hätte auch sehr gut zu den Kollegen von RAMMSTEIN gepasst, wie zum Beispiel die brennenden Flügel der dunklen Engel bei Venom Of Venus. Man bekommt hier also etwas ganz anderes als bei einer typischen Livestream-Show.

Entsprechend darf man auch keinen Live-Sound erwarten. Der Zuschauer und Hörer bekommt bei “The Monumental Mass: A Cinematic Metal Event“ vielmehr fast schon zu perfekten und druckvollen Studio-Sound zu hören, einzig der Gesang ist immer mal wieder hörbar live aufgenommen worden, zum Beispiel bei We Drink Your Blood. Dadurch bekommt das Ganze natürlich einen gewissen Videoflair. Die 80 Minuten fühlen sich wie ein überlanges Musikvideo an, ohne dabei aber auch nur eine Minute langweilig zu werden. Denn schließlich bieten hier POWERWOLF wirklich auch eine ganze Menge für das Auge.

Regisseur Jörg Michael und seinem Team ist es gelungen, die Musiker immer wieder in starken sowie düsteren Bildern zu inszenieren. So könnte man jeden einzelnen Song nehmen und aus dem Stream ein vollwertiges Musik-Video machen. Zudem ist der Unterhaltungsfaktor, Dank des perfekt zu POWERWOLF passenden Konzepts, sehr hoch. Und man muss den Musikern auch ihre Professionalität und Leidenschaft zu Gute halten, die sie in ihre Performance hier hineinlegen. Denn so gut konnten beispielsweise GAMMA RAY nicht überspielen, dass keine Zuschauer bei ihrer damaligen Live-Show in Düsseldorf dabei waren.

POWERWOLF haben mit “The Monumental Mass: A Cinematic Metal Event“ den ansonsten meist ja eher wenig inspirierten Livestreams einen neuen und frischen Impuls gegeben. Damit werden Attila Dorn, Falk Maria Schlegel, Matthew und Charles Greywolf sowie Roel van Holden ihren Anhängern den erneuten Verzicht auf Live-Shows etwas leichter machen. Das Event ist noch bis zum 22. Dezember online abrufbar. Und POWERWOLF wären gut beraten, das Ganze auch als DVD oder BluRay auf den Markt zu bringen. Aber daran werden sie sicherlich schon selber gedacht haben. Ansonsten wäre der Aufwand wahrlich zu groß gewesen.

 

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