Stryper

Murder By Pride

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.08.2009
Jahr: 2009
Stil: Melodic Hard Rock

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Redakteur(e):

Thorsten Philipp


Stryper
Murder By Pride, Frontiers Records, 2009
Michael SweetVocals, Guitar
Oz FoxLead Guitar
Tracy FerrieBass Guitar
Robert SweetDrums
Produziert von: Michael Sweet Länge: 50 Min 01 Sek Medium: CD
01. Eclipse For The Son08. I Believe
02. 4 Leaf Clover09. Run In You
03. Peace Of Mind10. Love Is Why
04. Alive11. Everything
05. The Plan12. My Love (I´ll Always Sho)
06. Murder By Pride13. My Love My Life My Flame
07. Mercy Over Blame

STRYPER, die White Metal Legend aus Orange County feiert heuer ihr 25-jähriges Jubiläum. Nach ihrem Debüt im Jahre 1984, einigen Gold- und Platinplatten und dem Split im Jahre 1992 keine Selbstverständlichkeit. Doch im Jahr 2004 raufte man sich in Originalbesetzung mit Basser Timothy Gaines für ein paar Auftritte zusammen und warf eine Live-Scheibe auf den Markt, die dann im Jahre 2006 erschien.
Zwischenzeitlich hatte man mit “Reborn“ auch ein neues Album am Start welches schon mit dem Gaines-Nachfolger Tracy Ferrie eingespielt wurde. Diese Tage nun legen STRYPER mit “Murder By Pride“ nach. Und so wurde dieser Jahrestag möglich gemacht.

STRYPER polarisieren seit Anbeginn. Nicht wegen ihrer Musik, da waren sie mit anderen Glam-Bands aus den USA in den 80ern in guter Gesellschaft. (Wenn man davon absieht, dass Poser schon immer verspottet wurden). Es war ihr exzessiver Hang, ihren christlichen Glauben offensiv nach außen zu tragen. Auch ihre gelb-schwarz gestreifte Uniform wurde gerne mal belächelt. Aber die Band konnte und kann bis heute mit einigen Pfunden wuchern, die einfach nicht wegzudiskutieren sind.
Einmal Oz Fox. In meinen Augen ein Ausnahmegitarrist. Und sollte ich in einem “Hooked On Music – Six Pack“ meine Band aus favorisierten Musikern zusammenstellen müssen, Oz Fox wäre in der engeren Auswahl für den Posten des Gitarristen. Es gibt wenige Helden im Hard Rock Bereich an den 6 Saiten, die so dermaßen locker Riffs und Soli aus dem Handgelenk schütteln und dabei songdienlich und selbstlos unterwegs sind. Ein schmaler Grat, den Oz mühelos zu meistern weiß.
Dann natürlich Michael Sweet. Der Gitarrist, Sänger und Hauptsongschreiber der Band hat einfach das Gespür für Hymnen haften Stadionrock und traumhaft schöne Metal-Balladen ohne dabei den Rockfaktor zu vernachlässigen. Auch sein Gesang ist einmalig. Er setzt hier vielleicht keine Maßstäbe, in diesem Genre gibt es viele gute Sänger, aber die Messlatte legt er schon ziemlich hoch.

2009 nun sehen wir uns mit “Murder By Pride“ konfrontiert. Dominierten auf dem 2005er Release stellenweise auch die neumetallischen Töne, so konzentrieren sich STRYPER mit dem neuen Album wieder auf ihre Stärke aus längst vergessen geglaubten Tagen. Wenn man den Band-internen Vergleich bemühen will, so schließen die Musiker musikalisch an den Sound ihrer letzten Scheibe vor dem Split “Against The Law“ an. Weniger Glam, weniger missionarische Lyrik, dafür mehr Rock und Abwechslungsreichtum. Natürlich rocken sie immer noch amtlich, aber nicht mehr so pathetisch wie zu ihren Hochzeiten, natürlich finden sich auch Balladen auf dem neuen Album wieder, aber sie fallen nicht so zuckersüß aus wie zu “In God We Trust“ Zeiten. Nein, STRYPER sind so frisch und lebendig, als hätte es den Split Anfang der 90er nie gegeben.

Im September wird es eine 25th Anniversary Tour geben. Erstmal nur in den Staaten, mit Basser Timothy Gaines, in gelb-schwarz gestreiften Klamotten. Die Sache mit Timothy Gaines mag im ersten Moment verwundern, aber Tracy Ferrie hat für sich die Entscheidung getroffen, wieder mehr für Familie und Job da zu sein. Und die Verkleidung….why not. KISS haben auch irgendwann wieder ihre Gesichtsbemalung angelegt. Insofern alles im grünen Bereich.
2010 sind auch Konzerte in der alten Welt vorgesehen. Ein absolutes Muss.

STRYPER sind zurück. Das ist die Botschaft, die jeden Hairspray-Metaller zu Luftsprüngen animieren müsste. Vor allem haben sie ein Album veröffentlicht, dass es mit den großen STRYPER Klassikern absolut aufnehmen kann. Ein melodischer Rocker reiht sich an den nächsten. Wohl dosierte Balladen lockern die Scheibe auf und nötigen zum gemeinsamen Zücken des Feuerzeugs. “Murder By Pride“ ist das Album, das den White-Metallern aus LA den zweiten Frühling beschert. Ein Frühling, der hoffentlich so schnell nicht enden wird.

PS:
Michael Sweet war abseits von STRYPER nicht untätig. Wegen des Suizides des BOSTON-Sänger Brad Delp wurde er angefragt, auf der “Brad Delp Tribute Tour“ von BOSTON zu singen. Der Erfolg dieser Konzerte führte dazu, dass vermutlich die nächste BOSTON-Scheibe von Michael eingesungen werden wird. Eine große Ehre, wie ich finde. Und nicht ohne Grund covern STRYPER den Song “Piece Of Mind“ auf ihrem neuen Album “Murder By Pride“ und kein geringerer als BOSTON-Mastermind Tom Scholz himself greift mit in die Saiten. Manchmal ist sogar das Musik-Biz ein Geben und Nehmen.

PPS:
Wer schon immer wissen wollte, was es mit dem Bandnamen STRYPER auf sich hat: Salvation Through Redemption Yielding Peace, Encouragement and Righteousness. Wäre auch das geklärt.

Thorsten Philipp, 23.08.2009

 

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