Subway To Sally

Herzblut

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.08.2001
Jahr: 2001

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Subway To Sally
Herzblut, Island Records, 2001
Eric Fish Gesang, Dudelsack, Barockoboe, Schalmei, Flöten
Frau Schmitt Violine
Simon Akustische Gitarre, Gesang
Bodenski Gesang, Akustische Gitarre, Drehleier
Ingo Hampf Elektrische Gitarre, Laute
Sugar Ray Runge Bass
David Schlagzeug, Percussion
Gäste:
Benni Cellini (Letzte Instanz) Cello
Syra (Estampie) Gesang
Uschi Laar Harfe
Produziert von: Georg Kaleve & Ingo Hampf Länge: 49 Min 49 Sek Medium: CD
1. Die Schlacht7. Krötenliebe
2. Veitstanz8. Accingite vos
3. Das Messer9. So rot
4. Herrin des Feuers10. Drei Engel
5. Kleid aus Rosen11. Kleid aus Rosen (akustisch)
6. Wenn Engel hassen

Auf SUBWAY TO SALLY ist einfach Verlass!
Seit ihrem zweiten Album "MCMXCV" aus dem entsprechenden Jahr, erscheint mit schöner Regelmäßigkeit im Frühjahr ein neues Album der Potsdamer.
Jedes Album unterscheidet sich angenehm von seinem Vorgänger und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, wenn es darum geht am Ende des Jahres Bilanz zu ziehen, finden sich keine zehn bessere Alben. Auch "Herzblut" bildet da erfreulicherweise keine Ausnahme.

Kokettierte der Vorgänger "Hochzeit" noch mit der 'Neuen deutschen Härte' und setzte vor allem auf metallische Gitarrensounds, so hat sich die Band auf dem aktuellen Werk, dem ersten Eindruck nach, etwas zurückgenommen.
Doch da sollte sich der Hörer nicht täuschen lassen. Die harten Rockelemente kommen keinesfalls zu kurz, sie sind nur nicht so direkt und offensichtlich wie auf dem Vorgängeralbum verarbeitet.
"Herzblut" wirkt filligraner, detailverliebter und setzt verstärkt auf Stimmung und Atmosphäre. Die Songs haben an Geradlinigkeit verloren, ohne jedoch an Eingängigkeit einzubüßen. Es passiert einfach viel mehr in den Stücken parallel zu den vordergründigen Melodielinien. Dadurch wird "Herzblut" auch nach vielen Hördurchgängen immer wieder zu einer aufregenden musikalischen Entdeckungsreise.

Einen Schritt weiter ist die Band auch was die Verschmelzung mittelalterlicher Instrumente und moderner Sounds angeht gegangen. In Kleid aus Rosen und Drei Engel kommen fast schon tekknoide Drumbeats zum Einsatz, ohne jedoch Zweifel aufkommen zu lassen, dass SUBWAY TO SALLY immer noch eine Rockband sind.
Auch bei den Texten konnte die Band noch einmal leicht zulegen. Passend zum Grundtenor des Albums sind die Lyrics weniger direkt gehalten. Sie gehen etwas weg vom 'einfachen' Geschichten erzählen, sind tiefgründiger bieten mehr Raum für eigene Interpretationen und Reflektionen.

Mit vorliegendem Album zementieren SUBWAY TO SALLY ihren Status als die herausragende Band der deutschen Rockszene der vergangenen Jahre. Man kann jedoch sicher sein, "Herzblut" ist nur eine weitere Etappe auf der spannenden Entwicklungsreise von SUBWAY TO SALLY. Was mit traditionellem Celtic Folk begann, sich mittelalterlichen Klängen und Themen zuwandte, dann harten Rock mehr und mehr integrierte ist, ist nun an dem Punkt angelangt, an dem die Vielschichtigkeit der Kompositionen im Mittelpunkt steht.
In welche Richtung der nächste Schritt führen wird, wer weiß das schon? Doch gerade auch das macht mit den Reiz dieser Band aus.

Martin Schneider, 13.08.2001

 

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