Suede Brothers The Night, Bad Breaker Records (Eigenverlag), 2011 |
Dylan Francis | Guitar & Vocals | |||
Kevin Naughton | Bass | |||
Mike Varga | Drums | |||
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01. Coos Bay Boogie | 06. On A Friday | |||
02. Game Of The Golds | 07. Too Late | |||
03. Prospect And 9th | 08. Omega Man | |||
04. Doctors And The Devils | 09. Mr. Lonely | |||
05. The Night | 10. Forest City | |||
Die SUEDE BROTHERS sind ein Trio aus Cleveland, Ohio, und man weiß bei Ihnen eigentlich immer, woran man ist. Klassischer, satter, schwerer 70s Hard Rock, der dem Riff-Gott huldigt. In den Fußstapfen von WOLFMOTHER oder den WHITE STRIPES (also eigentlich von LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH), nur noch eine Spur erdiger und bodenständiger. Das Album wurde innerhalb von anderthalb Tagen aufgenommen und diese unverbrauchte Direktheit macht sich auch bemerkbar, im positiven, aber auch im negativen Sinne.
Einerseits kommt man ohne Umschweife zur Sache und zelebriert ehrlichen, toughen Rrrrock, der vor Schweiß, Bier und Herzblut nur so trieft. Man ist traumwandlerisch aufeinander abgestimmt (nur so ist eine derart kurze Aufnahmezeit auch möglich), die Rhythmusmaschine ist gut geölt, die Riffs stehen wie eine Wand und die kurzen Soli kommen ohne überflüssige Schnörkel auf den Punkt. Es wird ordentlich Stoff gegeben (Coos Bay Boogie, Omega Man oder das sich fulminant aufbäumende Forest City) und alle spricht für eine gute, launige Zeit mit den Dreien.
Andererseits wird das Ganze doch auch schnell ein wenig berechenbar. Nach dem dritten Durchlauf gibt es eigentlich nicht mehr viel Neues zu entdecken, manches wirkt dann auf Dauer doch ein wenig gleichförmig und schablonenhaft, zumal der absolute Oberkracher in der Songauswahl fehlt. Angesichts der Tatsache, dass dies schon das dritte Album ist, sollten die Jungs mal über ein paar neue Einflüsse (oder Blutauffrischung?) nachdenken, um nicht in einer Sackgasse zu landen. So bleibt als Fazit ein grundsolides, ehrliches Hard Rock Album klassischen Zuschnitts für alle Retrofreunde.