Sungrazer Mirador, Elektrohasch, 2011 |
Rutger Smeets | Guitar & Vocals | |||
Sander Haagmans | Bass & Vocals | |||
Hans Mulders | Drums | |||
Gast: | ||||
Willem Phillipsen | Vocals (on 34 & More...) | |||
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01. Wild Goose | 05. Behind | |||
02. Octo | 06. Mirador | |||
03. Sea | 07. 34 & More... | |||
04. Goldstrike | ||||
SUNGRAZER machen es genau richtig und halten den Kessel beständig am Kochen. Nach ihrer soeben erst veröffentlichten, in der Szene vielbeachteten EP spielten sie im Sommer auf jedem Festival, das irgendwie nach Joint…äh, Verzeihung nach Psychedlic oder Stoner Rock roch (STONED FROM THE UNDERGROUND, ROADBURN, Up In Smoke oder Duna Jam) und werfen jetzt schon einen Longplayer hinterher. Ok, das lässt sich bei dieser Musik auch handeln, die weniger auf komplexen Kompositionen und ausgefeilten Arrangements als auf langgedehnten Jams beruht, aber andererseits ist ein derartiger Arbeitseifer doch auch etwas erstaunlich, steht er doch in diametralem Gegensatz zur Grundstimmung von “Mirador“
Denn auch wenn hier ein ordentliches Brett zwischen Psychedelic, Stoner und Post Rock serviert wird, ist eine durchgängige Entspanntheit geradezu mit Händen zu greifen. Ähnlich relaxt präsentiert sich in diesen Gefilden sonst eigentlich nur noch BRANT BJORK. Sehr angenehm fällt diesmal auch auf, dass sich die Niederländer doch ein ganzes Stück von ihren ehemaligen Vorbildern COLOUR HAZE entfernt haben und deutlich vielseitiger daherkommen als auf ihrer selbstbetitelten EP.
Hier gibt es weiterhin weitschweifige beinahe-Instrumentals mit floydigen Trips (Wild Goose) aber auch die schon erwähnten Post-Rock-Anklänge mit den dafür charakteristischen Leise-Laut-Passagen (Sea, Behind), aber auch mal kurze, knappe Smasher (Octo) mit doomiger Schlagseite. Einziges kleines Manko ist das doch etwas wenig differenzierte Klangbild, das eher zu einer suhlenden Stonerband passt als eine Space-Psychedelia-Truppe wie SUNGRAZER. Aber vielleicht wird die wachsende Anerkennung über weitere Auftritte auch diesbezüglich ein paar neue Türen öffnen und beim nächsten Mal eine bessere Produktion ermöglichen. SUNGRAZER hätten es sich verdient.