Sunstain

Modern Nature

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.10.2022
Stil: Heavy Rock, Alternative
Spiellänge: 49:50
Produzent: Sunstain & Thomas Pröschl

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Promotion: Noisolution


Redakteur(e):

Ralf Stierlen

Titel
01. Running On Empty
02. Greed
03. True Colours, New Frontiers
04. Modern Nature
 
05. Phanton Pain
06. Reach For Me
07. Open Cages
Musiker Instrument
Patrick Datscher Vocals
Timo Teuchtmann Guitar
Fotios Liatsas Bass
Walter Jahn Drums

2017 in Linz gegründet legen die österreichischen SUNSTAIN nach einigen Singles und einer EP nun mit „Modern Nature“ ihren ersten Longplayer vor – Crowdfunding machte es möglich. Die vier Protagonisten haben jeweils eine ganz unterschiedliche musikalische Sozialisation durchlaufen, die Erfahrungen gehen von Stoner über Post Hardcore, Alternative und Punk bis hin zu Techno. Von letzterem hört man – wofür ich recht dankbar bin – dann doch wenig auf dem Debütalbum, vielmehr findet man sich, wenn man denn einen gemeinsamen Nenner finden will einiges an Einflüssen aus den 90er Jahren in den sieben Songs. Und das war ja nicht unbedingt die schlechteste Dekade, rein rockmusikalisch gesehen.

Entsprechend der vielfältigen Einflüsse bei den Musikern lässt sich „Modern Nature“, das sich textlich mit den Unbillen des Alltags der Gegenwart, der kranken heutigen Gesellschaft und dem darin verloren gehenden Individuum auseinandersetzt, nicht in eine säuberlich und klar beschriftete Schublade packen. Doomig, punkig, aber auch mit viel Grunge, Sludge und Alternative versehen – Hauptsache intensiv, leidenschaftlich und kraftvoll.

Dabei ist diese Variabilität mitunter Fluch und Segen zugleich. Einerseits vermeidet man billige Klischees und ist durchaus auf dem Wege zu einer eigenen Handschrift, manchmal aber wirkt es etwas zu „verkopft“, kommt eine Wendung zu viel um die Ecke und man möchte den Jungs zurufen, es einfach mal ein bisschen fließen zu lassen. Aber hey, das ist ein Debütalbum, da kann noch nicht alles hundertprozentig ausgereift sein – Potential ist auf jeden Fall reichlich vorhanden. Insbesondere das Riffing und die Melodik wissen immer wieder zu punkten und gerade die längeren Songs treffen ins Schwarze.

Allen voran der abschließende Zwölfminüter Open Cages (Nomen est omen), der neben den bereits benannten Einflüssen auch noch Elemente von Prog und Ambient aufweist, überzeugt auf ganzer Linie und sorgt nicht nur für einen positiven Abschluss sondern lässt hoffen, dass das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist. Jedenfalls ist SUNSTAIN ein – wieder einmal –äußerst vielversprechender Act aus unserem Nachbarland für alle Freunde der härteren Gangart.

 

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