Supared

Supared

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.05.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Supared
Supared, Noise Records, 2002
Michael KiskeVocals
Sandro GiampietroGuitars
Aldo HarmsBass
Jürgen SpiegelDrums
Produziert von: Michael Kiske Länge: 55 Min 03 Sek Medium: CD
1. Reconsider8. Ride on
2. Can I know now?9. Hackneyed
3. Let's be heroes10. That's why
4. He pretends11. A bit of her
5. Freak-away12. Overrated
6. Hey13. Dancers bug
7. Boilingpoints of no reburn14. Turn it

SUPARED ist das neue Bandprojekt von Michael Kiske. Da der Name vielleicht nicht jedem Leser geläufig ist: Michael Kiske war von 1987 bis 1993 die Stimme von HELLOWEEN und erwarb sich damals den Ruf auch im internationalen Vergleich zu den besten Heavy Metal-Sängern zu zählen. Nicht umsonst war er für viele Fans der Wunschkandidat für die Nachfolge von Bruce Dickinson bei IRON MAIDEN.

Die Geschichte nahm jedoch einen anderen Verlauf. Die Wege von HELLOWEEN und Kiske trennten sich nach dem für HELLOWEEN-Verhältnisse experimentellen "Chameleon"-Album sicher auch aufgrund musikalischer Differenzen. Michael veröffentlichte in der Folgezeit mit "Instant clarity" und "R.T.S." noch zwei Soloalben, die aber relativ wenig Beachtung in der breiten Öffentlichkeit fanden.

Erwartungsgemäß und erfreulicherweise kehrt der Hamburger mit seiner neuen Band nicht zum gewohnten Happy Metal der Kürbisköpfe zurück, sondern knüpft zumindest ansatzweise an seine Soloveröffentlichungen, aber auch an "Chameleon" an.

Generell haben SUPARED mit Heavy Rock wenig bis gar nichts am Hut. Das Debüt der Band wartet mit einer wirklich eigenständigen und zudem facettenreichen Rock-Variante auf, modern, aber frei von jeglicher Anbiederung an irgendwelche Trends.

Die Scheibe benötigt zwar ein paar Hördurchgänge, um sich zu entfalten, aber sehr schnell kristallisieren sich Ohrwurmqualitäten, vergleichbar mit Bands wie COLLECTIVE SOUL oder ENUFF Z' NUFF heraus.

Erwachsen und anspruchsvoll sind mit die ersten Attribute, die einem in den Sinn kommen, gleichzeitig aber auch absolut konsensfähig für breite Hörerschichten und durchweg radiotauglich, würde Rockmusik in unserer verkommenen Rundfunklandschaft noch eine Rolle spielen. Das klingt nach der Quadratur des Kreises, unterstreicht aber vor allem die Klasse von SUPARED.

Das Bindeglied zur Vergangenheit ist Michaels herausragender und unverwechselbarer Gesang, der bei melancholischen Stücken wie Freak-out, A bit of her oder dem entspannten Let's be heros besonders gut zur Geltung kommt.

Streckenweise könnte man sich vorstellen, dass HELLOWEEN heute so klingen könnten, hätten sie konsequent die Linie von "Chameleon" weiter verfolgt. When the sinner oder Windmill würden auch sehr gut im SUPARED-Kontext funktionieren, wohingegen ein Song wie Boiling points of no reburn damals durchaus als experimentelles Machwerk der Kürbisköpfe durchgegangen wäre.

Hoffentlich hält das häßliche Artwork, das besser zu irgendwelchen Hardcore-Hools gepasst hätte, nicht zuviele potentielle Käufer vom Erwerb dieser Scheibe ab.

Tut euch was Gutes, egal auf was für Musik ihr sonst steht, und gebt dieser Scheibe eine Chance. SUPARED haben es verdient, wie kaum eine anderer 'Newcomer' und könnten ganz groß durchstarten, wenn es ihnen denn gelingt, wahrgenommen zu werden.

Martin Schneider, 18.05.2003

 

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