Super 400 Sweet Fist, Response Records, 2009 |
Kenny Hohlman | Vocals, Guitars | |||
Lori Friday | Vocals, Bass, Mellotron, Piano | |||
Joe Daley | Drums, Percussion | |||
Guests: | ||||
Tina Summer | Flute on "White Bird" | |||
Whistlah | Shaker on "I Feel The Earth Move" | |||
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01. Needle Down | 07. Thought It Was The End | |||
02. Another Heavy World | 08. Dreamboat | |||
03. FFMN | 09. Thorn Tree | |||
04. Flashlight | 10. I Feel The Earth Move | |||
05. Wave | 11. Devil Song | |||
06. Sand Hill | 12. White Bird | |||
Nach dem positiv bis durchwachsenen "3 And The Beast" waren die Erwartungshaltungen gegenüber dem neuen Output von SUPER 400 nicht wirklich hoch und so mag sich niemand wundern, wenn "Sweet Fist" zunächst in die Ablage "Watt mutt, datt mutt" geriet. Eigentlich nur aus Langeweile wanderte die CD gestern in den Player. Und sieh mal da: Sooo übel is datt Dingens nich!
Natürlich muss man krachend-angefuzzte Gitarren mögen und natürlich kann nicht jede Band mit solch sensationellem Songwriting agieren, wie weiland JIMI HENDRIX; aber das ist egal. Hendrix ist tot. SUPER 400 leben. Und die Band hat, wenn man leicht schräge Psychedelic mag, durchaus auch ein paar Highlights zu bieten. Da ist z.B. das stampfende FFMN, dessen verquaste, leicht angejazzte Mitte einen direkten Gegenpol zum eingängigen Leit-Riff bildet. Natürlich "klickt" es bei solch einer Nummer nicht gleich. Aber mit ein paar Mal hören kann man sich diesem verqueren Take nur mehr schlecht entziehen. Flashlight, von Lori Friday gesungen, macht richtig Laune. Eine warm-erotische Stimme, eine prägnant-eingängige Hook, dazu ein paar schräge Licks eingestreut und alles unterlegt mit einer gut angefuzzten Gitarre und solidem Groove... "Passt scho...!" würde Schuhbeck sagen...Unter dem Strich liefern SUPER 400 ein sehr solides Album ab. Der Sound ist gegenüber "3 And The Beast" voller, jedoch nicht fett; die raue Seite der Band wird weder weichgespült noch aufgepeppt – 70er Feeling pur! Unter den Songs gibt es ebenfalls keinen Ausfall. Dafür stechen ein paar sehr angenehme Highlights heraus. Sicherlich ist "Sweet Fist" kein Album, das Rock-Geschichte schreiben wird. Aber es ist eine Scheibe, die, für eine Weile, in einzelnen Nummern ganz sicher für lange Zeit, Spaß macht. Von daher also: Volle Empfehlung!