Supersonic Blues Machine

Voodoo Nation

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.06.2022
Jahr: 2022
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 61:40
Produzent: Fabrizio Grossi

Links:

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Plattenfirma: Mascot Label Group


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Kris Barras Band

King Solomon Hicks

Josh Smith

Eric Gales

Joe Louis Walker

Ana Popovic

Kirk Fletcher

Sonny Landreth

Blackberry Smoke

W.I.N.D.

Titel
01. Money
02. Too Late
03. Coming Thru
04. You And Me
05. Get It Done
06. 8 Ball Lucy
 
07. Devil At The Doorstep
08. Is It All
09. Do It Again
10. I Will Let Go
11. Voodoo Nation
12. All Our Love
Musiker Instrument
Kris Barras Vocals, Guitar
Fabrizio Grossi Bass, Sitar, Backing Vocals
Kenny Aronoff Drums
Guest Musicians:
King Solomon Hicks Lead Vocals & Lead Guitar on 'You And Me'
Josh Smith Guitar on 'Get It Done'
Sonny Landreth Slide Guitar on '8 Ball Lucy'
Eric Gales Lead Guitar on 'Devil At The Doorstep'
Joe Louis Walker Lead Guitar & Lead Vocals on 'Is It All'
Ana Popovic Lead Guitar on 'Do It Again'
Kirk Fletcher Lead Guitar on 'I Will Let Go'
Charlie Starr Slide Guitar on 'All Our Love'
Alex Alessandroni Keyboards
Francis Benitez, Andrea Grossi-Benitez Backing Vocals
Serge Simic Rhythm Guitar, Acoustic Guitar
Garrett Holbrook Lap Steel on 'Voodo Nation'
Fabio Drusin Harp on 'All Our Love'
Chris Harp on 'Too Late'
Fabio Harp on 'Coming Thru'

Gleich vorweg: Kenny Aronoff ist mein absoluter Lieblingsschlagzeuger. Ob mit John Mellencamp, mit John Fogerty oder in irgendeinem seiner zahllosen Gastauftritte, Kenny ist eine Rhyhtmusbank, ein Fels, auf dem jede Band eine Stufe besser spielt. Sein treibendes Spiel pusht die Mitmusiker jederzeit auf ihr bestes Level. Davon profitierten auch die bisherigen beiden Studioalben der SUPERSONIC BLUES MACHINE. Auf diesen war noch Lance Lopez der Mann an Gitarre und Gesang, mittlerweile hat diesen Job Kris Barras inne.

 

Dieser konnte uns bisher mit seiner KRIS BARRAS BAND noch nicht so ganz überzeugen, obwohl sicher äußerst talentiert. Hören wir mal, wie das hier funktioniert. Schon fast traditionell hatte man einige Gäste im Studio, wobei das Gedränge dieses Mal noch größer war. Zunächst startet aber die Grundbesetzung, verstärkt durch Alex Alessandroni Jr. am Keyboard. Das groovt bei Money schon gleich ganz gut mit deutlichem Swamp-Charakter und gospelmäßigem Background-Chor. Woanders wäre mir das Schlagzeug vielleicht etwas zu dominant, aber hätte sich bei LED ZEPPELIN jemand über Bonham beschwert? Barras' Gitarrenspiel ist solide, ohne besonders hervorzustechen.

 

Auch Too Late birgt den Louisiana-Groove, stampft zunächt richtig erdig und bekommt durch die Harp von Chris “Leroy“ Hansen ein wundervolles Blues-Feeling. Das durch den zu eingägnigen Refrain leider ruiniert. Der Song wurde von Kris Barras geschreiben und mich beschleicht ein umgutes Gefühl. Coming Thru kommt leicht funky, gut getrieben und auch hier sorgt ein Mundharmonika-Spieler für Erdung. Dann wird’s Zeit für den ersten Gast und King Solomon Hicks ein aufsteigender Stern am Blues-Himmel übernimmt in You And Me gleich Lead-Gesang und -Gitarre. Dazu gibt’s mit Serge Simic noch einen dritten Gitarristen und zusammen braut man hier ein richtig gutes Südstaaten-Gemisch. Aronoff und Fabrizio Grossi legen einen geilen Rhythmusteppich aus und der Rest steigert sich darauf immer mehr in diese Nummer.

 

Aber das Feuerwerk geht erst los! Bei Get It Done macht der – laut unserem Frankie – seit Jahren sträflich unterbewertete Josh Smith den anderen richtig Feuer unter dem Hintern und im folgenden 8 Ball Lucy demonstriert der – für mich – beste Slide-Gitarrist überhaupt, Sonny Landreth, einmal mehr seine herrausragende Fähigkeiten. Unverkennbar, wenn Sonny über die Saiten gleitet und davon profitiert auch dieser Voodoo-Swamp-Blues. Ich kann mir nicht helfen, wenn solche Hochkaräter dabei sind, scheint mir Barras deutlich engagierter zu singen.

 

Geht das auch, wenn Eric Gales zu Devil At The Doorstep die Sechssaitige umschnallt? Der Anfang gerät schonmal nicht schlecht und bleibt im Prinzip so. Leicht psychedelischer Charakter mit einer Sitar-ähnlichen Gitarre, gut gemacht allemal und zum Schluss noch einmal gut gesteigert. Wer ist noch im Köcher? Joe Louis Walker zum Beispiel. Der übernimmt zur Lead-Gitarre auch gleich den Gesang, klingt hier wie da in keinster Weise nach Über-70, bringt aber einen willkommenen anderen, mehr souligen Ansatz ein. Wäre sonst etwas eintönig geworden. Walker leitet die Band durch diesen wundervollen Midtempo-Ohrwurm und bringt mit all seiner Erfahrung eine tolle Dynamik rein.

 

Für das sehr Hendrix-mäßige Do It Again hat man die wunderbare Ana Popivic gewinnen können. Auch das, mit seinem Up-Beat-Drive eine willkommene Ergänzung. Ana natürlich mit ihrem typischen Lead-Gitarren-Spiel. Die Trommel schon leer? Von wegen! Kirk Fletcher steht parat, um I Will Let Go das Blues-Sahnehäubchen und tut dies mit einem bezaubernden Ton und herrlich flüssigem Spiel. Zwischendurch darf die Grundausstattung wieder mal agieren, hat sich mit Garrett Holbrock aber einen Lap Steel-Player geholt und der Titelsong gerät in der Tat ziemlich Voodoo-mäßig.

 

Ende der Fahnenstange? Denkste! Im finalen All Our Love gastiert Charlie Starr von BLACKBERRY SMOKE und steuert seine Slide Gitarre bei. Wundert es, wenn da ein Country-Rock'n'Roll herauskommt? Wohl kaum und falls noch ein Krönchen gefehlt hat, so setzt dieses Fabio Druisin von W.I.N.D. drauf, indem er eine perfekt passende Mundharmonika dazu spielt.

Letztlich ein ultrafeines Sammelsurium. Ob es die Band ohne die Gaststars so hingekriegt hätte, kann bezweifelt werden, aber das ist aktuell nicht mein Problem. Sollte eures auch nicht sein.

 

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