Suzi Quatro

The Devil In Me

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.03.2021
Jahr: 2021
Stil: Rock
Spiellänge: 43:41
Produzent: Suzi Quatro and Richard Tuckey

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Plattenfirma: Steamhammer/SPV


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Quatro, Scott & Powell

Alice Cooper

Titel
01. The Devil In Me
02. Hey Queenie
03. Betty Who?
04. You Can't Dream It
05. My Heart And Soul
06. Get Outta Jail
 
07. Do Ya Dance
08. Isolation Blues
09. I Sold My Soul Today
10. Love's Gone Bad
11. In The Dark
12. Motor City Riders
Musiker Instrument
Suzi Quatro Lead Vocals, Backing Vocals, Bass, Percussion
Richard Tuckey Guitars
Jez Davies Keyboards
Tim Reyland Drums
Dionne Collins, Louise Hartley, Luke Friend, Marc Halls Backing Vocals
Cherie Currie Guest Vocals on 'Betty Who?'
Toby Gücklhorn, Dick Hanson, Richard Beesley, Brass
Tim Aves Harmonica, Backing Vocals

Das Fauchen hat sie noch nahezu genauso drauf, wie fast 50 Jahre zuvor, als sie uns glaubhaft versicherte “The Wild One“ zu sein. Und würde der Eröffnungs- und Titelsong ihres neuen Albums von einem Herrn mit schwarzem Haarschopf und jeder Menge schwarzer Farbe um die Augen gesungen, würde The Devil In Me auch auf Alice Coopers “Detroit Stories“ keine schlechte Figur machen. Was nicht übermäßig überrascht, wurde Suzi Q doch vor fast 71 Jahren ebenfalls in der Motor City geboren. Also gerade mal zwei Jahre später als Vincent.

 

Suzi Quatro brachte sich 2017 wieder so richtig ins Gespräch, als sie mit Andy Scotte (SWEET) und Don Powell (SLADE) die Band/das Projekt QUATRO, SCOTT & POWELL formte. Da war nicht alles Glam, was glänzte, aber ihr hat es offenbar einen Schub gegeben, denn ihr 2019er Album “No Control“ war doch ein recht ansprechendes Spätwerk. Wenn sie jetzt vom neuen Longplayer als “das beste Album meiner Karriere“ schwärmt, ist das zum einen natürlich das Klappern, welches zum Handwerk gehört und zum anderen ist es so, dass sie in den 70ern eher eine Singles-Künstlerin war; wie so viele. So gesehen, liegt sie vielleicht gar nicht so falsch?

 

Die Truppe ist in etwa identisch mit der vom Vorgängeralbum und so kann man sich gleich aufs Wesentliche konzentrieren. Bluesig und funky liefert Sohnemann Richard die Riffs für Hey Queenie und der Song rockt und groovt ruck-zuck richtig heiß. Und das “Go, go, little Queenie“ verkneift sich Frau Quatro im Refrain natürlich auch nicht. Und es geht mit Betty Who gleich fetzig weiter. Zwar mit leichtem Pop-Appeal und etwas Spät-70er-Funk, aber trotzdem kernig und mit Drive. Unterstützung erhält Suzi hier von der einstigen Lead-Sängerin der RUNAWAYS, Cherie Currie. Und You Can't Dream It macht weiter Druck. Irgendwo zwischen Joan Jett, KISS und eigenem Spät-70er Stil macht auch das Laune. Außerdem fällt auf, dass Suzi häufiger mal kleine Bass-Soli einstreut. Auch das hat sie offensichtlich noch gut drauf.

 

Natürlich fehlen auch die Balladen nicht. Allerdings macht sie sich als weiblicher Crooner in My Heart And Soul gar nicht schlecht. Jede Menge Soul und Bar-Atmosphäre fließen in die Nummer, angejazzt zusätzlich durch eine gefühlvolle Trompete. Bleibt aber gut im Ohr hängen.

Mir persönlich bleibt allerdings die Heavy-Gefängnis-Ballade Get Outta Jail mehr im Ohr. Wegen ihrem griffigen Refrain “Oh Lord, life ain't easy“ (wem sagt ihr das...) und wegen dem vorwärts geknüppelten Rhythmus. Stilgerechte Mundharmonika dazu und fertig ist der Gefängnisausbruch.

 

Do Ya Dance kommt in einem funky Blues-Stil, wie ihn zum Beispiel Oli Brown gerne spielt und zusammen mit der Bläserabteilung lässt die Band dem Hörer kaum eine andere Antwort auf den Songtitel übrig, als: Yes!

Ob man dazu tanzen möchte, aber lieber cool an der Bar, den Drink in der Hand, sitzen, beim Isolation Blues möchte man jedenfalls noch etwas verweilen und sich von Suzis rauchiger Stimme ebenso verzaubern lassen, wie vom Detroit-Blues der Band. Die Auto-Stadt scheint auch den Antrieb für I Sold My Soul Today geliefert zu haben, denn es geht ziemlich forsch dahin, als würde ein 8-Zylinder unter der Haube brodeln.

 

Love's Gone Bad und In The Dark schlagen dann nochmal balladeskere Töne an, zeigen aber beide auf ihre Weise, dass Suzi durchaus auch solche Songs spannungsgeladen präsentieren kann und das Album dadurch nicht abfällt.

Nichtsdestotrotz will man sich so nicht verabschieden und legt mit Motor City Riders noch einmal einen schönen Rocker, mit leichtem Glam-Anteil, vor, der gleichfalls ihrem Ortskollegen Alice auf seinem aktuellen Album gut zu Gesicht gestanden hätte. Vielleicht sogar zu einem Highlight darauf geworden wäre. Noch ist es nicht zu spät und vielleicht gibt’s ja mal ein Duett der beiden?

Bis dahin bin ich jedenfalls mit beiden Soloalben zufrieden. Dieses hier kommt als doppelt aufklappbares Digi-Pack, mit Booklet, inkl. Texten, und zusätzlich einem doppelseitigen Poster.

 

 

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