2.0, Penny Entertainment, 2008
Gig Michaels	Lead Vocals,
Mike Huffman	Keyboards, Vocals
Keith Inman	Guitars, Vocals
Michael Hough	Guitars, Vocals
Cody Bennett	Bass, Vocals
David Lee	Drums
Produziert von: Joe Boyland Länge: 25 Min 26 Sek Medium: CD
01. Dance	05. Fire In A Hole (Ex. Version)
02. Fire In A Hole	06. Shoebox (Ext. Version)
03. Shoebox	Video-Clip: Dance
04. Dance (Ext. Version)

Wie ich das " liebe": Im Southern-Rock kreist viel zu oft der Berg .... um eine Maus zu gebären. Die Veröffentlichung von SWAMPDAWAMPs EP "2.0" ist ein Parade-Beispiel. Nachdem ich mit deren Mastermind Gig Michaels wochenlang in direktem Kontakt stand, durfte eine zweite full-length CD dessen Äußerungen zufolge mit Sicherheit erwartet werden. Die jetzt vorliegende EP birgt dagegen nicht mehr als drei Songs, die ohnehin bereits seit vielen Wochen auf SWAMPDAWAMPs MySpace kursiert waren, und die selben drei Songs noch einmal in etwas längeren Versionen. Dazu noch den Video-Clip zu Dance als Bonus, der ebenfalls seit Wochen bei youtube.com online und alles andere als eine Überraschung ist, obendrauf. Irgendwie fühlt man sich als Fan doch reichlich verschaukelt.

Die Freude war groß, als der Zweitling von SWAMPDAWAMP großspurig angekündigt wurde. Das selbst-betitelte Debüt-Album 2006 war eine echte Granate gewesen: "all killers - no fillers". Die Sumpf-Rocker bedienten den fetten Spirit der "neuen" SKYNYRDs und verpackten den Stoff in durchaus betanzbare Party-Mucke. Songs wie Birthday und vor allem Taste Like Chicken To Me setzten für mich neue Maßstäbe. Die teilweise recht witzigen Lyrics, wie bspw. Little Pill Called Truth, taten ein übriges. Wer diese Scheibe noch nicht sein eigen nennen kann, sollte an diesem Umstand schnellstens etwas ändern!

Besonders traurig ist an SWAMPDAWAMPs "2.0"-EP, dass es sich wieder um erstklassiges Song-Material handelt .... was hätte das für eine "richtige" CD werden können! Dance groovt unwiderstehlich los und geht tatsächlich sofort in die Füße. Der Song ist sehr fett produziert: Reichlich Gitarren-Spuren, ebensoviele Background-Vocals und natürlich die alles dominierende Hammond B3. Ein messerscharfes Riff und ein Bass, der direkt in die Magengrube bollert, prägen Fire In A Hole. Besonders stark ist Shoebox, für mich der stärkste Song, den SWAMPDAWAMP in ihrer kurzen Karriere hervorgebracht haben. Als Power-Ballade beginnend nimmt der Song mächtig Fahrt auf, um mit fulminaten Gitarren-Soli auszuklingen.
Als Bonus werden diese drei Songs dann noch einmal in "extented versions" aufgetischt, wobei die Unterschiede so marginal sind, dass man sich diese Boni hätte sparen können. Meiner Meinung nach wären ein paar Live-Takes sinnvoller gewesen. Dazu wurde noch das Video zu Dance dazu gepackt. Allerdings ist dieser Clip den aufmerksamen Lesern unserer News bereits seit August bekannt.

"In naher Zukunft", so das erneute Versprechen, soll nun aber wirklich die neue full-length CD kommen. Die "2.0"-EP macht richtig Lust auf mehr. Bleibt zu hoffen, dass es sich nicht wieder um Geschwätz handelt - noch einmal verzeihe ich SWAMPDAWAMP keine EP.