Swampdawamp

Rock This Country

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.01.2010
Jahr: 2009
Stil: Southern Rock

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


Swampdawamp
Rock This Country, Saol/H'Art/Zebralution, 2009
Gig MichaelsVocals, Acoustic Guitar
Keith InmanLead Guitar, Vocals
Michael HoughGuitar, Vocals
Mike "Scooby" HuffmanHammond B3, Keyboards, Vocals
Cody BennettBass, Vocals
David LeeDrums
Produziert von: Ken Coomer & Charlie Brocco Länge: 40 Min 23 Sek Medium: CD
01. Lady07. Daddy Said
02. Helluva Night08. Rock This Country
03. Double Or Nuthin'09. Half My Life
04. Good God10. Shame
05. American Man11. Welcome To The Inn
06. Six Tons12. Stoned

Heilygs Blechle, ist das tatsächlych eyne Lady, die da so rotzfrech um den Busch groovt...?!
Nein, natürlich nicht! Es sind SWAMPDAWAMP, die Jungens um Front-Bär Gig Michaels, die sich gerne so geben, wie einstmals diese großartige Southern Rock Band aus den Sümpfen um Jacksonvilles Westside. Die New-Swamper eröffnen ihr neues Album mit eben diesem Song und verbreiten damit gleich mal eine Menge gute Laune.

"Rock This Country" haben SWAMPDAWAMP ihre dritte Scheibe benamst und, was soll ich da noch groß sagen, sie rocken es... und zwar ganz gewaltig. Mal ziemlich offensichtlich, mit ordentlichem Double Lead Tritt in den Hintern, mal eher subtil und mit fies röchelnder Hammond. Dass sie dabei auch noch mit genau den markigen Texten (z.B. American Man) auftreten, die man von echten Southern Men erwartet, lässt nicht nur den Schreiber und Charlie Daniels breit grinsen. Gut, zugegeben, weniger raue Naturen werden in den SWAMPDAWAMP Songs Textzeilen finden, die ihnen krampfhaftes Augenrollen verursachen. Der Redneck hüben wie drüben nimmt sie, nun ja, vielleicht nicht mit offenen Armen, aber sicherlich mit dem Gedanken "...eigentlich ham'se recht!" auf. Aber lassen wir mal, für heute, den ewigen Patriotismus, das "Free Man Denken" und den Südstaatenstolz links liegen.
SWAMPDAWAMP gelingt mit "Rock This Country" ein Spagat zwischen derb rockenden Gassenhauern, wie Lady und Helluva Night (letzteres würde bestens ins GEORGIA SATELLITES Beuteschema passen), herrlich krachend-knorrigen Southern Rock Perlen (genial: Double Or Nuthin, American Man, Rock This Country) und durchaus sensiblen Halb-Balladen (Daddy Said und Half My Life). Jedem Song wird, nicht nur durch Gig Michaels rau-versoffene Stimme, ein original "Southern Made Stempel" aufgedrückt. Die Band spart nicht an klassischen Gitarren-Duellen und herrlichen Double Twin Läufen, an beinharten Groove und erdigen Rhythmen. Jeder Song hat sein kleines Highlight. Bei Six Tons vernimmt man eine besonders hintergründig röhrende Hammond, bei Good God bärenstarkes Backgroundsinging, beim emotionalen Daddy Said ein gefühlvolles Piano und bei Shame prägnant gesetzte Cowbells. Natürlich ist nicht zu verleugnen, dass Double Or Nuthin, American Man und der Titeltrack besonders hell zwischen den anderen Songs heraus glitzern; dennoch: Es gibt keinen einzigen Ausfall auf dieser Scheibe!
Insgesamt gehen SWAMPDAWAMP auf "Rock This Country" sehr songdienlich zu Werke. Ausufernde Gitarrensoli und Nummern jenseits der 5-Minutengrenze sucht man vergeblich. Was sich weiter keinesfalls als Nachteil erweist, denn Michaels plus Band bringen alle Songs exakt auf den Punkt! Die Produktion ist überdies druckvoll, sauber und hat ordentlich Punch!

Zusammenfassend gibt es mit SWAMPDAWAMPs "Rock This Country" ein handfestes, rundherum gelungenes Southern Rock Scheibchen mit wirklich all den Trademarks, die sich ein Southern Rocker nur wünschen kann. Die herausragende, in Teilen fast magische Stimmung ihres Debütalbums kann die Band hier zwar nicht halten, aber, auch das sei explizit erwähnt, weit davon weg ist "Rock this Country" auch nicht. Aus diesem Grund gibt's für dieses Album eine klipp und klare Kaufempfehlung.
Überaus erfreulich, dass sich SWAMPDAWAMP nach zwei Alben und einer EP zu einer wohl doch festen Konstante innerhalb des Genres entwickelt haben. Das Kommen und Gehen an guten, teils sehr guten Southern Rock Bands, oft nicht mehr als ein Album lang agierend, nahm in den letzten Jahren ja beinahe schon groteske Züge an. Umso wohltuender, dass es auch anders geht!
Neben den vielen "Jungen Wilden" des (fast) immer blühenden Southern Gartens sind solch herangewachsene "Halbstämme" wie SWAMPDAWAMP, REBEL PRIDE, CROBAR CANE und BLACKBERRY SMOKE nicht hoch genug einzuschätzen!

Christian "Grisu" Gerecht, 17.01.2010

 

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