Sylvain Chauveau Down To The Bone, DSA, 2005 |
Sylvain Chauveau | Vocals & Guitar | |||
Samuel Crowther | Piano | |||
Marie Legendre | Viola | |||
Geraldine Devillieres | Cello | |||
Aurelien Bernard | Clarinet | |||
JB Salles | Upright Bass | |||
Joan Cambon | Electronics | |||
Philippe Maynard | Guitar | |||
Sebastien Roux | Guitar & Electronics | |||
Anthony Taillard | Guitar | |||
Marc Dubezy | Electronics | |||
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1. Stripped | 7. Blasphemous Rumours | |||
2. The Things You Said | 8. In Your Room | |||
3. Home | 9. Free Love | |||
4. Policy Of Truth | 10. Never Let Me Down Again | |||
5. Death's Door | 11. Enjoy The Silence | |||
6. (Enjoy) The Silence | ||||
Der Untertitel von "Down To The Bone" weist den Weg: An Acoustic Tribute To Depeche Mode. Ausgewählte Songs einer der erfolgreichsten Popgruppen der Gegenwart werden von dem französischen Musiker Sylvain Chauveau, ansonsten eher in Sachen Postrock und Noise tätig, und dem Ensemble Nocturne sowie einigen Gästen geradezu kammermusikalisch aufbereitet. Das ist insofern interessant, als auch DEPECHE MODE immer zu einer gewissen klaren Strenge tendierten, immer nach den eigenen Möglichkeiten ausgerichtet. Es war zum Beispiel immer Martin L. Gores Maxime, bei den Liveauftritten keine hervorragenden Gastmusiker zu verpflichten, sondern die Band pur und unverfälscht auf die Bühne zu bringen (sofern man bei Synthie-Pop Begriffe wie "pur" verwenden kann), dabei durchaus auch der eigenen Unzulänglichkeiten bewusst. Mit diesem Ansatz fokussierte man sich noch stärker auf das Songwriting und schuf Perlen schlichter Eleganz und melancholischer Schönheit.
Einige dieser Perlen sind hier versammelt und werden in eine Art Minimal Music transferiert, die die Stücke teilweise eben "Down To The Bone", bis auf die Knochen seziert und damit das Wesentliche bloßlegt. In durchgehend dunkler Grundstimmung, funkelnd wie ein schwerer Rotwein, gerne auch ins Avantgardistische abdriftend (Free Love) erinnert hier einiges an David Sylvains Solowerke (mit JAPAN hat man hier wieder eine Assoziation zum Synthie-Pop) oder auch gleich an Erik Satie oder John Cage.
Man merkt dieser Scheibe an, dass sie Sylvain Chauveau eine Herzensangelegenheit war. Mit diesem Projekt hat er eine sehr stimmungsvolle Arbeit geschaffen, die über den Wert sonstiger Coveralben hinaus die Originale in einem ganz neuen, wohlig-unheimlichen Licht erscheinen lässt.