Symphony Cult Rewind To Fast Forward, Copro Records, 2009 |
Charlotte Lubbock | Vocals & Keyboards | |||
John Lovell | Guitar & Vocals | |||
Ben Lloyd | Bass | |||
Barney Cushman | Guitar & Backing Vocals | |||
Jack Slade | Drums | |||
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01. You | 07. On Your High Horse | |||
02. Unspoken | 08. The Riddle | |||
03. This Devastation | 09. Speak | |||
04. Breaking Free | 10. The Answer In My Eyes | |||
05. Confess | 11. Goodbye And Goodnight | |||
06. Under the Lights | 12. Until Tomorrow | |||
Erst seit einem Jahr sind die Londoner von SYMPHONY CULT gemeinsam unterwegs, nun gibt es schon den ersten Longplayer. Aber warum auch nicht, schließlich erfinden sie weder das Rad neu noch kreieren sie eine neue Stilrichtung, sondern bedienen sich bei sattsam Bekanntem, das vorwiegend aus den Neunzigern stammt: Metallisch eingefärbter Alternative Rock, hart an der Grenze zum Crossover bzw. Nu Metal, irgendwo in der Schnittmenge von SKUNK ANANSIE, GUANO APES und EVANESCENCE. Dazu trägt natürlich nicht unwesentlich Frontfrau Charlotte Lubbock bei, die nicht nur ihren männlichen Mitstreiter (sofern die sich mal ans Mikro trauen) an die Wand singt, sondern dem Ganzen einen rau-herzlichen Charme verleiht.
Das reißt dann auch eher durchschnittliche Songs aus dem Feuer (You, This Devastation), wobei man sich zwischendurch auch mal um etwas komplexere Kompositionen bemüht (Speak). Insgesamt ist das ganze aber ein ziemlicher Schlingerkurs zwischen eingängig Rockigem (The Riddle, Confess) und soft geratener Anbiederung an die Pophörer (Under The Lights, Until Tomorrow). Den Songs fehlt es oft an Tiefe, an Biss und an Wagemut, zu oft hat man solche Sachen schon (dazu noch besser) gehört.
Irgendwie merkwürdig in diesem etwas halbgaren, irgendwie doch ziemlich kommerzorientierten Rock-Pop-Gemisch ist das unspektakuläre und unpassende Coverartwork, das deutlich falsch Assoziationen weckt. Handwerklich ist das alles ziemlich perfekt geraten, die Produktion technisch auf dem neuesten Stand, aber ohne die fabelhafte, immer mal wieder die Krallen ausfahrend Charlotte Lubbock wäre das eine ziemlich lahme Nummer geworden. So muss man mal abwarten, wie sich SYMPHONY CULT noch entwickeln werden.