Taj Mahal

Swingin' Live At The Church In Tulsa

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.03.2024
Jahr: 2024
Stil: Blues
Spiellänge: 58:07

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Plattenfirma: New West Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Betty And Dupree
02. Mailbox Blues
03. Queen Bee
04. Lovin' In My Baby's Eyes
05. Waiting For My Papa To Come Home
 
06. Slow Drag
07. Sitting On Top Of The World
08. Twilight In Hawaii
09. Corrina
10. Mean Old World
Musiker Instrument
Tah Mahal Vocals, Guitar, Banjo
Bill Rich Bass
Kester Smith Drums
Bobby Ingano Lap-Steel Guitar
Rob Ickes Dobro
Trey Hensley Guitar, Vocals

Blues-Men werden ja nicht älter, sondern nur besser. Trift auf Blues-Women ebenso zu. Und auf Henry St. Clair Fredericks – besser bekannt als Taj Mahal – sowieso. Das liegt bei ihm an seiner bestechenden Qualität, die er bereits auf dem Debütalbum der RISING SONS, Mitte der 60er Jahre, an den Tag legte und sicher auch daran, dass sich zwar nie großartig von seinen “Roots“ entfernt hat, aber dennoch immer den Blick über den Tellerrand schweifen lies und andere Elemente in seinen Stil aufnahm. Das war so, als er auf seinem ersten Live-Album, “The Real Thing“, gleich vier Bläser präsentierte und das blieb auch später so, als er unter anderem mit hawaiianischen und afrikanischen Musikern kollaborierte. Man könnte Taj auch einen Weltmusiker nennen, aber seine Wurzeln waren und blieben stets im Blues.

Sein neues Live-Album wurde aufgenommen in “The Church“, ein Studio, dass dem mittlerweile verstorbenen Leon Russell gehörte und das einst tatsächlich eine Kirche war, die Russell entsprechend umbaute und in der Musikgrößen von Tom Petty bis Stevie Wonder aufgenommen haben. Also die perfekte Umgebung für Taj und seine fünfköpfige Band. In routinierter Weise stimmt der Sänger das Publikum ein, startet den Abend dann aber eher laid-back mit Betty And Dupree. Gemächlich, cool groovend, aber die raue, volle Stimme hät die Spannung oben. Inzwischen ist Tajs Stimme so raspelnd, dass man sich als Zuhörer ab und an selbt räuspern muss. Aber das passt ja zu dieser Musik und bei einem von Tajs Signature-Tunes, Mailbox Blues, wiegt man sich dann schon freudig zu diesen Klängen.

Ich muss gestehen, mir ist Taj Mahal fast etwas zu dominant. Die anderen Musiker sind, zumindest zu Beginn, doch etwas zu sehr im Hintergrund. Umso mehr achtet man auf die Beiträge der Steel-Guitar, oder wenn Rob Ickes ein Gitarrensolo beisteuert. Als guter Entertainer hat Taj auch immer mal eine kleine Geschichte parat. Queen Bee leitet er mit einem Vorspiel ein, dass die meisten wohl seinem Fishin' Blues zuordnen würden. Den Song hätte ich schon gern gehört, aber die 'Bienenkönigin' kommt auch gut und man spürt förmlich, wie der Raum sich mit Leben füllt. Zu den besten Songs in seinem riesigen Repertoire zählt sicher Lovin' In My Baby's Eyes und auch hier ist es ein Highlight, das er im Duett mit Trey Hensley präsentiert.

Es macht einfach Spaß, diesen Typen zuzuhören. Irgendwo relaxt und unaufgeregt und trotzdem immer interessant und spannend. Selbst wenn es mal melancholisch wird, wie bei Waiting For My Papa To Come Home. Es gibt aber auch richtige Highlights, wie der Evergreen Sitting Of Top Of The World, hier im groovy Tulsa-Stil dargeboten. Man könnte auch sagen, als Tribut an den großen Oklahoma-Barden JJ Cale. Seiner Leidenschaft für hawaiianische Musik fröhnt Taj bei Twiligth In Hawaii und nimmt uns mit zum Sonnenuntergang über dem Pazifik. Jetzt noch einen passenden Cocktail in der Hand und die Zeit könnte stehen bleiben...

Aber natürlich nicht, bevor der wohl größte Hit von Taj Mahal gespielt wurde: Corrina. Den Song hat er sogar schon mit den ROLLING STONES auf der Bühne gebracht und auch entfaltet er seine Wirkung. Etwas gezügelter und trotzdem irgendwie... magisch. Wie auch der abschließende Jam, der auf Mean Old World basiert und bei dem dann doch die einzelnen Bandmitglieder zu Ehren kommen und längere Soli beitragen dürfen. Das Publikum war hörbar angetan von der Musik und auch zu Hause macht man sich mit diesem Album eine gute, vergnügliche Stunde. Auf Taj Mahal ist eben Verlass.

 

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