Tanya Donelly This Hungry Life, Eleven Thirty Records, 2006 |
Tanya Donelly | Vocals, Guitar | |||
Dean Fisher | Guitars | |||
Rich Gilbert | Pedal Steel, Guitar | |||
Joan Wasser | Violin, Vocals | |||
Joe McMahon | Upright Bass | |||
Arthur Johnson | Drums | |||
Bill Janovitz | Vocals | |||
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1. New England | 6. To The Lighthouse | |||
2. World On Fire | 7. Invisible One | |||
3. Kundalini Slide | 8. Days Of Grace | |||
4. This Hungry Life | 9. Long Long Long | |||
5. Littlewing | 10. River Girls | |||
"Tanya Donelly von den BREEDERS kennst Du nicht? Na, na, na...!"
Verdammt, wie peinlich. Ja doch, ich meine: nein doch, also klar doch kenn ich die BREEDERS. Aber wer kann sich denn die Namen aller in den 1990ern im Indie-Musikbereich vor Energie übersprudelnden und bis heute relevanten Frauen merken. Obwohl, denken wir doch mal drüber nach - vor allem über den Teil: bis heute relevant. Wer bleibt denn da übrig? Braucht es überhaupt eine ganze Hand zum zählen? Ob z.B. Kim Deal noch dazugezählt werden darf, nach der für Fans gemein teuren PIXIES-Reunion? Na gut, drücken wir mal beide Augen zu.
Tanya Donelly also. Diese Gitarre, diese Stimme. Jawoll, das ist sie mit ihrem mittlerweile vierten Solo-Album. "This Hungry Life" wurde während einer Hitzewelle im Jahr 2004 live eingespielt. Ist das zu hören? Ach, irgendwie passen diese Songs auch zum November und eigentlich das ganze Jahr.
Die respektable Musikerriege spielt so dermaßen einfühlsam zusammen, dass keine penible Studioaufnahme hier etwas verbessern könnte, im Gegenteil. Dabei macht es Donelly den Musikern mit ihrem Songwriting hörbar leicht. Ihre traditionell angehauchten Indie-Pop-Perlen reihen sich mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit aneinander, dass einen schon mal das schiere Staunen übermannt.
Und für einen Moment geistert beim Hören des Albums tatsächlich Patti Smith durch den Raum. Nicht dass "This Hungry Life" auch nur im entferntesten so klingen würde wie die Grand Old Lady des Rock (obwohl der Gedanke sicher nicht von ungefähr bei Invisible One aufgeblitzt ist). Aber eingangs ging es doch um etwas, was ihre Präsenz erklärt: Relevanz und Energie.
Mit "This Hungry Life" gesellt sich Tanya Donelly zu den wirklich wenigen Musik machenden Frauen, denen mein uneingeschränkter Respekt gebührt. Und um die abzuzählen, brauche ich keine ganze Hand!