Tanzwut

Achtung Mensch!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.08.2024
Jahr: 2024
Stil: Mittelalter Rock
Spiellänge: 45:47
Produzent: Teufel

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Plattenfirma: No Cut

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Martin Schneider

Titel
01. Achtung Mensch!
02. Alles klar
03. Feuer in der Nacht
04. Hexenweib
05. Leichen im Keller
06. Loch in der Mauer
 
07. Neues Spiel, Neues Glück
08. Noch eine Flasche Wein
09. Roter Mohn
10. Wenn du betrunken bist
11. Wir sehen uns wieder
12. Zauberland
Musiker Instrument
Teufel Gesang, Dudelsack, Trumscheit
Der Zwilling Bass, Sackpfeifen
Shumon Schlagzeug
Pyro Sackpfeifen
Bruder Schlaf Sackpfeifen, Schalmei
Alexius Keyboards
Dave Tea Sackpfeifen, Gitarren

TANZWUT behaupten sich in einem Genre, dem einige der populärsten Acts stilistisch längst den Rücken gekehrt haben, während hoffnungsvolle, aufstrebende Vertreter ihrer Illusionen beraubt die Segel streichen mussten.

Der große Trumpf der Mittelalterrocker ist nach wie vor ihr breites stilistisches Spektrum und das gekonnte Spiel mit vermeintlichen Gegensätzen. Sie greifen Elemente der Neuen Deutschen Härte genauso wie EBM, Industrial oder traditionellen Rock auf. Harte Gitarren und aggressive Beats sorgen auf der einen Seite für den nötigen Biss, die epischen Einsätze der Sackpfeifen und hymnische Refrains mit Ohrwurmcharakter setzen melodische Gegenpole. Nicht zu vergessen, der markante, charismatische Gesang von Frontman Teufel.

Daraus entsteht auf "Achtung Mensch!" einmal mehr der charakteristische Sound, der durch unterschiedliche Betonung der einzelnen Elemente nahezu unerschöpfliche Variationen zulässt. Trotzdem funktioniert das auf Dauer nur, weil die Spielleute zusätzlich zu einem billigen, aber enorm effektiven Trick greifen. Sie bringen einfach jedes Mal einen Schwung neue, starke Songs mit Hitpotenzial an den Start.

Neben dem Titelsong erweisen sich Hexenweib, das rockige Feuer in der Nacht und die mächtige Goth-Rock-Nummer Roter Mohn als vordergründige Höhepunkte eines Albums, das seinem Vorgänger „Die Tanzwut kehrt zurück“ in nichts nachsteht. Auch das eindringlich-hypnotische Zauberland verdient es hervorgehoben zu werden. Doch TANZWUT wären nicht TANZWUT, würden sie nicht gelegentlich aus ihrer beeindruckend großen, musikalischen Komfortzone ausbrechen. Auffällig anders fällt das folkige Loch in der Mauer aus, dass so nur von Künstlern aus den nicht mehr wirklich neuen Bundesländern kommen kann und autobiographisch wirkt. Oder das Trinklied Noch eine Flasche Wein, das chansonähnliche Züge annimmt.

Solange die Berliner in dieser Form abliefern, muss man sich um Rock mit mittelalterlicher Schlagseite keine ernsthaften Sorgen machen.

 

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