Tara Jane O'Neil

A Ways Away

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.10.2009
Jahr: 2009
Stil: Indie Folk/Post Rock

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Tara Jane O'Neil Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Tara Jane O'Neil
A Ways Away, K Records, 2009
Tara Jane O'NeilAll Vocals & Instruments
Produziert von: Tara Jane O'Neil Länge: 37 Min 13 Sek Medium: CD
01. Dig In06. Pearl Into Sand
02. In Tall Grass07. Beast, Go Along
03. Drowning08. A Vertiginous One
04. A New Binding09. Biwa
05. Howl10. The Drowning Electric

TARA JANE O’NEIL, kurz und prägnant auch TJO genannt, ist eine äußerst vielseitige Künstlerin aus Portland, Oregon. Neben der Musik widmet sich die Multi-Instrumentalistin nämlich auch der Malerei: Ihre Werke wurden bereits weltweit ausgestellt. Mit “A Ways Away“ hat sie bereits ihr achtes Album veröffentlicht (wobei drei EPs darunter sind) und ihre visuelle Ausrichtung macht sich auch in ihrer Musik bemerkbar. Zumeist zart und zerbrechlich, immer wieder gerne sphärisch und mit Anlehnung an postrockige Soundlandschaften zählen bei ihr weniger die einzelnen Songs als die insgesamt übermittelte Stimmung.

Manchmal wie hingetupft (A New Binding), dann die weiten Ebenen einer scheinbar endlosen Steppe ausmalend (Pearl Into Sand), dann wieder voller Sehnsucht aufheulend (Beast, Go Along), ohne dabei allzu sehr ins Offensichtliche zu verfallen und bewegungslos dem Schwermut zu verfallen. Nein, diese manchmal recht sperrigen Independent-Songwriter-Klänge verbreiten durchaus etwas Hoffnungsvolles, Optimistisches. Der manchmal ziemlich verhangene Gesang wird von ausschweifenden Instrumentalparts mit dominanten Gitarren (Drowning, The Drowning Electric) und gelegentlich stark akzentuierten perkussiven Elementen (Dig In) in den Schatten gestellt.

Mit viel Steel Guitar in Richtung Country pendelnd, aber auch mit einem Herz für Indie, Blues, Soul, Gospel und, wie erwähnt, Post Rock schleicht sich TJO auf leisen Sohlen durch den musikalischen Untergrund. Dabei wirken ihre ebenso betörenden wie verstörenden Klangentwürfe trotz gelegentlicher Düsternis nie kalt und abweisend, sondern immer auch von einer besänftigenden Wärme. Eine Beschäftigung mit der akustischen Welt von TJO ist für jeden dem Independent aufgeschlossenen Musikfreund ohne Einschränkung zu empfehlen – zumal die Vorgänger von “A Ways Away“ durchaus noch etwas unzugänglicher erscheinen.

Ralf Stierlen, 19.10.2009

 

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