Tarja Act II, earMusic, 2018 |
Tarja | Gesang | |||
Timm Schreiner | Schlagzeug & Percussion | |||
Kevin Chown | Bass & Gesang | |||
Alex Scholpp | Gitarre & Gesang | |||
Julian Barrett | Gitarre | |||
Christian Kretschmar | Keyboards & Gesang | |||
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Disc 1 | Disc 2 | |||
01. No Bitter End | 01. Goldfinger | |||
02. 500 Letters | 02. Deliverance | |||
03. Eagle Eye | 03. Until Silence - The Reign - Mystique Voyage - House Of Wax - I Walk Alone | |||
04. Demons In You | 04. Love To Hate | |||
05. Lucid Dreamer | 05. Victim Of Ritual | |||
06. Shameless | 06. Undertaker | |||
07. The Living End | 07. Too Many | |||
08. Calling From The Wild | 08. Innocence | |||
09. Supremacy | 09. Die Alive | |||
10. Tutankhamen - Ever Dream - The Riddler - Slaying The Dreamer | 10. Until My Last Breath | |||
Die finnische Ausnahmesängerin Tarja Turunen war in den letzten Jahren recht aktiv, sowohl was die Veröffentlichung von Platten (die Doppel-CD “The Brightest Void – The Shadow Self“ erschien 2016 und “From Spirits And Ghosts“ schon ein Jahr später) und auch was Konzerte betrifft war sie sehr aktiv. Tarja und ihre Band reisten über 300.000 Kilometer weit, spielten dabei über 200 Shows in 40 Ländern und zwar vor insgesamt etwa einer Million Menschen. Und dabei schnitten sie natürlich auch wieder Konzerte mit, um sie nun unter dem Titel “Act II“ (der erste Teil erschien vor sechs Jahren) zu veröffentlichen.
Dabei fiel die Wahl auf die Liveperformance einer Tarja-Show in Mailand. Die Live-Aufnahme aus dem Teatro della Luna, enthält viele Hits der bis damals vier Tarja-Alben, unter anderem Innocence, Die Alive, Until My Last Breath oder auch das Muse-Cover Supremacy, den James Bond-Titelsong Goldfinger sowie einige Klassiker von Turunens Ex-Band NIGHTWISH. Die Aufnahme ist – wie es sich für eine Künstlerin von der Klasse Tarjas gehört – klanglich absolut hervorragend ausgefallen und könnte genauso gut auch in einem Studio aufgenommen worden sein. Die Band spielt extrem tight und zudem sehr druckvoll (zum Beispiel sehr gut nachzuhören bei Calling From The Wild).
Das einzige Manko der CD: von den Zuschauern hört man hingegen nur sehr vereinzelt etwas, was bei einem Live-Album ja ein wenig den Reiz ausmacht, weil es dann den Eindruck vermittelt, selber dabei gewesen zu sein. So hat man hingegen eher den Eindruck einer Studio-Produktion zu lauschen, unter die von Zeit zu Zeit ein wenig Live-Atmosphäre drunter gemischt wurde. Aber das fällt auch eigentlich nur dann auf, wenn man sich darüber Gedanken macht. Ansonsten erfreut man sich an der gebotenen Leistung, dem super Sound und der starken Songauswahl.
Die knapp zwei Stunden zeigen auf jeden Fall eine blendend aufgelegte Frontfrau und eine furios aufspielende Backing-Band. Fans der Finnin werden hier wirklich rundum gut bedient, denn die Frau mit der kraftvollen, lyrischen Sopran-Stimme hatte an diesem Abend einen Sahnetag erwischt und trifft die Töne wahrlich perfekt. Und selbst wer mit dieser Art von musikalischer Kombination aus klassischem Gesang und hartem Metal, der manches Mal an KORN erinnert, der muss der Band zumindest eine astreine Leistung attestieren.