Tarja Turunen & Mike Terrana

Tarja

Beauty & The Beat

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.05.2014
Jahr: 2014
Stil: Klassik

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Redakteur(e):

Marc Langels


Tarja Turunen & Mike Terrana
Beauty & The Beat, Ear Music, 2014
Tarja TurunenGesang
Mike TerranaSchlagzeug & Gesang
Produziert von: Turunen & Terrana Länge: 97 Min 54 Sek Medium: CD
CD 1
01. Concert For Violin & Oboe08. O Mio Babbino Caro
02. Blute Nur09. Cancan
03. Zuneigung - Op. 10, No. 110. I Feel Pretty
04. Barber Of Seville11. William Tell Overture
05. New World Symphony12. Mein Herr Marquis
06. Song To The Moon13. Eine Kleine Nachtmusik
07. Vilja Lied
CD 2
01. You Take My Breath Away05. Swanheart
02. The Reign06. Fly Me To The Moon
03. Witch Hunt07. Into The Sun
04. Led Zeppelin Medley08. I Walk Alone

Sie ist die elfengleiche, unnahbare Schönheit, mit einem kraftvollen, lyrischen Sopran und einem beeindruckenden Stimmumfang gesegnet – Tarja Turunen, die Ex-Frontfrau von NIGHTWISH. Er ist der unwiderstehlich-harte ‘Schlag‘, der seine rohe Energie an Kesseln und Becken auslässt – Mike Terrana, der langjährige Schlagzeuger von AXEL RUDI PELL, auch bei zahlreichen Bands sowie Projekten involviert ist. Zusammen sind sie “Beauty & The Beat“ – die Schöne und der Beat, die sich unter diesem Titel zu einem teilweise etwas ungewöhnlichen Live-Projekt zusammengefunden haben.

Denn Stücke aus der jeweiligen musikalischen Vita der beiden Protagonisten sucht man hier nahezu vergeblich. Stattdessen wurden an diesem Abend überwiegend klassische Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Richard Strauss, Giuseppe Rossini, Antonin Dvorak sowie Songs von LED ZEPPELIN, QUEEN und Frank Sinatra mit der Unterstützung eines Symphonie-Orchesters aufgeführt.

Das fordert von dem Hörer eine Menge an Geduld und musikalischer Offenheit. Das gilt traditionsgemäß weniger für die „klassisch“ klassischen Stücke wie Blute Nur, Zuneigung – Op. 10, No. 1, Song To The Moon oder Vilja Lied, bei denen Tarja die Früchte ihrer klassischen Gesangsausbildung an der Sibelius-Akademie in Helsinki hier einmal mit der absolut dazu passenden Musik eindrucksvoll präsentieren darf.

Sehr viel außergewöhnlicher und auch anstrengender wird es aber, wenn Mike Terrana sich zu den klassischen Kompositionen ans Schlagzeug setzt und diese damit „bearbeitet“. Sei es nun das Concert For Violin And Oboe, der Barber Of Sevilla oder die New World Symphony und Cancan – es klingt irgendwie immer unpassend. Ein Schlagzeug ist eben in diesen Kompositionen nicht vorgesehen – und das, wie man hier hört, auch aus gutem Grund. Der treibende und knallige Schlagzeug-Sound passt einfach nicht zu den Liedern. Leider erinnert mich das Ganze in diesen Momenten an eine harte Variante des Rondo Venziano. Das kann einem schon ein wenig den Spaß verderben.

Besser wird es dann aber auf der zweiten CD. Das beginnt mit einem gefühlvollen Cover des QUEEN-Songs You Take My Breath Away, den Turunen zusammen mit Orchester und Chor darbietet sowie den Turunen-Songs The Reign und Witch Hunt. Beim Led Zeppelin Medley darf Terrana dann auch wieder mitwirken und da macht seine kraftvolle Art zu spielen auch wirklich Sinn, schließlich wurden die Original-Tracks von John Bonham ebenfalls sehr druckvoll eingespielt. Und auch zu Swanheart von NIGHTWISH passt der Drumstil selbstredend.

Seinen besten Moment auf den beiden CDs hat Terrana aber bei Frank Sinatras Fly Me To The Moon, das er in einer schier perfekten Ole Blue Eyes-Variante singt. Stopp, das sollte man verdeutlichen. Er SINGT! Und zwar so gut, dass man bei flüchtigem Hinhören meinen könnte, es handele sich um Sinatra höchstselbst. Anschließend beenden die beiden Protagonisten den Auftritt mit zwei weiteren Turunen-Stücken, nämlich Into The Sun sowie I Walk Alone, die beide von dem klassischen Arrangement und dem Klang des Orchesters stark profitieren.

Turunen und Terrana legen mit “Beauty & The Beat“ einen äußerst zwiespältigen Live-Mitschnitt vor. Nicht was Klang oder individuelle Klasse der beteiligten Musiker betrifft, sondern einfach was den Einsatz des Schlagzeugs bei den klassischen Kompositionen betrifft. Das klingt in meinen Ohren einfach vollkommen unpassend. Da wäre es aus meiner Sicht besser gewesen, den Abend in einen „klassischen“ Teil nur mit Tarjas Gesang plus Orchester und einen „modernen“ Teil mit Cover-Versionen modernerer Songs einzuteilen, bei denen dann Terrana auch ruhig mal ein wenig mehr Gas hätte geben dürfen – oder eben auch mal gerne singen. Denn diese beiden Teile sind die Stärke des Abends gewesen und somit auch dieser beiden CDs.

Marc Langels, 19.05.2014

 

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