Technocracy Technocracy, Mausoleum Records, 2003 |
Steve Machado | Vocals and sampling | |
Chris Addison | Bass | |
Bryan Snyder | Synthesizers | |
Phil Demmel | Guitars and vocals | |
Mark Hernandez | Digital and acoustic drums | |
Gäste: | ||
Johnna Andrews | Synthesizer | |
Yoko Koite | Narration |
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1. Prognosis | 7. Lobotomy | |
2. Education | 8. This is how we die | |
3. Naiad | 9. I survive | |
4. Replacements | 10. Not of this earth | |
5. ATTK (All that they know) | 11. Cancer | |
6. Truth | ||
Was wäre wohl passiert, wenn METALLICAs schwarzes Album nicht Dank der ganzen Balladen und Enter sandman so ein gigantischer Erfolg geworden wäre? Vielleicht hätte die Band sich wieder darauf besonnen eine etwas härtere, verschärfte Gangart einzuschlagen. Hätte dann noch eine der treibenden Kräfte in der Band seine Leidenschaft für elektronische Drumsounds und Samples entdeckt, dann wäre dabei vielleicht irgendwann ein Album wie das vorliegenden von TECHNOCRACY entstanden. Damit ist eigentlich auch schon fast alles über dieses Werk gesagt.
Phil Demel (TORQUE, VIO-LENCE, MACHINE HEAD) bekennt sich mit seiner neuen Band TECHNOCRACY eindeutig zu seinen Wurzeln und die liegen nun mal im Bay Aera Thrash. Trotzdem hat er irgendwann in letzer Zeit auf den Kalender geschaut, und festgestellt, dass wir mittlerweile 2003 schreiben. Da die Frühwerke von METALLICA, FLOTSAM & JETSAM und den übrigen Bay Aera-Epigonen für ihn ohnehin nicht zu übertreffen sind, könnte man dem Sound ja auch gleich einen etwas zeitgemäßeren Anstrich verpassen und sich somit von den Altvorderen abgrenzen.
Zumindest aus meiner Sicht ist das Experiment durchaus gelungen. Härte, Melodik und Elektronik stehen auf "Technocracy" in einem angenehmen Mischungsverhältnis.
Gleichzeitig dürfte darin aber auch das große Problem für TECHNOCRACY liegen. Den beinharten Thrashern dürften die Songs zu melodisch sein, den Elektronikern dürfte der Electro-Anteil, der wirklich dezent aber effektiv zum Einsatz kommt, zu gering ausfallen und dem gemeinen Rockfan ist die Scheibe dann doch eine Nummer zu heftig und eine Spur zu modern.
Wirklich schade, aber dieses Album wird nicht die Beachtung finden, die es letzten Endes verdienen würde. Es sei denn, es geschieht ein mittleres Wunder und die potentiellen Zielgruppen riskieren es sich doch auf diese Scheibe einzulassen. Dazu müsste aber jeder einen kleinen Schritt aus seiner Nische heraustreten. Probiert es doch einfach mal!