Ted Nugent

Love Grenade

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.09.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Volker Jäkel

Ralf Frank


Love Grenade, Eagle Records, 2007
Ted Nugent Guitars, Vocals
Tommy Clufetos Drums, Vocals
Barry Sparks Bass, Vocals
Guests
Jack Blades Bass on tracks 1,8 & 13
Tommy Shaw Backing Vocals
Produziert von: Ted Nugent & Jack Blades Länge: 65 Min 33 Sek Medium: CD
01. Love Grenade09. Aborigini
02. Still Raising Hell10. Stand
03. Funk U11. Broadside
04. Girl Scout Cookies12. Bridge Over Troubled Daughters
05. Journey To The Center Of The Mind13. Lay With Me
06. Geronimo & MeLive Bonus Tracks
07. EagleBrother14. Still Raising Hell
08. Spirit of the Buffalo15. Cat Scratch Fever

"Love Grenade" - Pull The Pin! Klare Ansage. Nach langen fünf Jahren endlich beglückt uns Onkel Ted mit einer neuen CD. Das offizielle Cover ziert eine Granate mit rosa Schleife. Rosa Schleife? Richtig, eigentlich das internationale Symbol, das Solidarität mit von Brustkrebs betroffenen Frauen zum Ausdruck bringen soll. Alternativ dazu gibt es die Comic-Art Variante, auf der ein in bester Spanferkeltradition angerichtetes Mädel die Granate zwischen den Zähnen hält. Oder aber die limitierte Version mit echtem Model.

Ähnlich wie bei dem Cover gibt es auch bei der Songlist Unterschiede. So hat die Euroversion zwei Live Bonus Tracks, nämlich Still Raising Hell und Cat Scratch Fever.

Produziert wurde das Ganze von Jack Blades, der auch für den Bass auf Lay With Me zuständig ist. Der Sound ist druckvoll und die Gitarre steht logischerweise im Vordergrund. Dies bekommt man sofort zu spüren, wenn Ted mit mächtigem Slide-Riffing das Album einläutet. Ausgestattet mit Ohrwurm-Refrain ist der Titelsong erste Wahl für die Radiostationen in US. Love Grenade hat das Zeug zum NUGE-Klassiker.

Auch Still Raising Hell wird von einem Slide-Riff eingeleitet. Im Up-Tempo geht's dann gute 3 Minuten weiter. Wie meint Nugent doch in einer Textzeile: Still alive and well. Wie wahr, wie wahr. Der Song hat bei mir schon 2006 auf der EURO-Tour Gänsehaut hinterlassen. Das Gaspedal wird aber noch weiter durchgetreten. Mit Funk U hat er wieder einen Song am Start, der musikalisch ganz in der Tradition von Piledriver oder Crazy Ladies steht.
Mit Girl Scout Cookies nimmt man wieder die Geschwindigkeit raus und groovt dafür mächtig. Live ist auch dieser Song schon über ein Jahr im Repertoire dabei und lässt immer wieder den einen oder anderen schmunzeln, wie Ted erzählt, dass er die Cookies am liebsten zwischen den Lippen der Girl Scouts mag...Ah ja.
Journey To The Center Of The MInd habe ich noch nie gemocht. Die Video/TV Aufnahmen der AMBOY DUKES aus dieser Zeit kann ich mir gar nicht antun. Ziemlich nah am Original zwar und auch passabel gesungen kriegt der Song bei mir nur die Skiptaste. Tut mir leid.
Geronimo & Me bietet erstklassige Gitarrenarbeit, eingängigen Refrain und jede Menge Spirit. Sozusagen ein Lobgesang an die großen Häuptlinge der US-Geschichte. Ein super Song, der in das Instrumental EagleBrother mündet, dass von der Basslinie und Tribaldrums getragen wird. Darüber legt Ted seine einzigartigen Gitarrenmelodien, wie man sie von Hibernation oder Earthtones kennt. Zunächst etwas ungewöhnlich bekommt man aber nach mehrmaligem Hören nicht mehr aus der Birne. Suchtgefahr.
Spirit of the Buffalo erinnert mich etwas an Primitive Man von dem Album "Spirit Of The Wild". Obwohl hier der Gitarrensound cleaner ist. Das Arrangement hat auch hier wieder diesen Tribal-Touch. Im Mittelteil wird wieder den Häuptlingen und natürlich Fred Bear und dem mächtigen Büffel gehuldigt.
Mächtig Spaß macht Aborigine. Kurz und knapp wird hier im Eiltempo auch die Down Under Kultur abgehandelt. Gründlich ist er ja, wenn es um Spirit und Attitude geht, unser Onkel Ted...
Bei Stand klingt NUGE so angepisst wie lange nicht mehr. Die Nummer ist eigentlich schon 3 Jahre alt und wurde eigentlich für einen anderen Anlass geschrieben. Damals war er die "Unofficial Unreleased Political Protest Anthem 2004". In der ursprünglichen Form gibt es vorneweg noch ein amtliches BUURP!! vom Altmeister. Hat man sich geschenkt. Der Song treibt und rockt gewaltig und unterstreicht so die Message.
Ohne ein klares Statement zur eigenen politischen Gesinnung geht es wohl auch 2007 nicht.
Anyway, Broadside verbreitet ROLLING STONES/AEROSMITH Stimmung. Darauf wäre ich so schnell alleine nicht gekommen. Meine britischen Freunde von WARBYRDZ erwähnten in ihrer Kritik zum Album, dass Tyler/Perry dem Song als Gastmusiker gut zu Gesicht gestanden hätten. Recht hamse, die Limeys!
Bridge Over Troubled Daughters ist zugegeben ein bescheuerter Titel, die Musik ist aber aller erste Sahne. Typischer NUGE-Rocker. Abschließend wird gebluest, dass es einem die Tränen in die Augen schießen lässt. Lay With Me ist der lang erwartete Bluesjam von Onkel Ted auf Studio CD gebannt. Hat er uns schon vor Jahren ein reines Blues Album versprochen, so gibt es hier wenigstens über 6 Minuten astreine Bluesgitarre.
D A N K E, T E D!

Was mir spontan immer zu TED NUGENT einfällt, wenn ich gefragt werde, warum ich denn immer noch dem überdrehten Ami die Treue halte, ist, dass es nur ganz, ganz wenige Musiker gibt, die im Laufe der Jahre auf der Bühne immer noch das hohe Energie-Level halten und absolut auf der Höhe sind auf ihrem Instrument. Wenn dann alle 5 Jahre noch ein so unterhaltsames, rockendes Album wie "Love Grenade" abfällt: Bitte weiter machen!
THE OLDER THE BETTER!!
In diesem Sinne:
PULL THE PIN!

Volker Jäkel, 11.09.2007

"Deadly Tedly" is back and "alive & well, still raisin' hell" wie er uns u.a. in track 5 Geronimo & Me seines neuen Albums nachhaltig verkündet.
Fünf Jahre nach seinem letzten Studio Hammer "Craveman" zaubert "Uncle Ted" ein Album aus dem Hut, welches in einem Atemzug mit Klassikern wie "Cat Scratch Fever" "Weekend Warriors" oder "Scream Dream" genannt werden dürfte.

"Heavy Metals Wild Man" kommt dabei agiler und spritziger daher, als zu seinen besten Sturm und Drang Zeiten und wenn man sich die Texte durchliest, möchte man meinen auch infantiler. Was er da an pubertären Sexfantasien verklausuliert ejakuliert, ist manchmal schon an der Schmerzgrenze, aber political correctness war ja noch nie sein Thema.
Auf der anderen Seite tritt er mit extrem patriotischen Parolen und Verbalattacken ins nächste Fettnäpfchen. Die grafische Darstellung dieser Extreme sollte sich dann auch in den unterschiedlichen Cover-Versionen widerspiegeln, die Ur-version mit Handgranate und rosa Schleifchen (das Cover Art firmiert tatsächlich unter "War against Breast Cancer", gehts noch?) fiel bei den zuständigen Europäern gleich durch, wohl zu martialisch, die limited edition war dann erst recht zu sexistisch und so wird "Love Grenade" hier bei uns mit einer gemäßigten Cover-Grafik ausgeliefert, die aber bei Frauenverbänden trotzdem noch für Kopfschütteln sorgen dürfte. Auf dem Inlay gibt es dann noch eine weitere Version der limited edition, diesmal allerdings im knappen Röckchen und T-Shirt, die gleichsam durchgefallen ist.
Schade eigentlich. Aber Spass beiseite, wenn man mich fragt, finde ich das erste Cover noch am gelungensten, das ltd. ed. Cover hätte ich aber gerne als Kunstdruck für die Küche.

Aber überlassen wir lyrics und cover arts den Psychologen und steigen in die Musik ein, denn die ist gleichsam vom Feinsten, derart hard rockend hat man den "Motor City Madman" schon lange nicht, wenn überhaut, zu hören bekommen.
Der Titelsong und Opener ist noch ein klassischer Stampfhammer und Ohrwurm- und Mitsinghymne, prädestiniert als Single-Auskopplung, was er ja in den Staaten auch ist. Danach werden uns zwei Nackenbrecher präsentiert, die im NUGENT-Universum ihres gleichen suchen, "to boldly go where no man has gone before".
Girl Scout Cookies entlarvt den lieben Onkel Ted dann als dirty old craveman, Mädels, überlegt euch gut, wo ihr eure Plätzchen zu Markte tragt.
Bei Journey To The Center Of The MInd muss ich meinem Vorredner vehement widersprechen, ich mochte bereits das Original und die Hard Rock Version, obwohl wirklich nah am Original aber trotzdem irgendwie treibender, mag ich noch mehr.
Bei den folgenden Songs geht Teddy dann endgültig der Phrasengenerator zu Bruch, irgendwie werden hier alte und neue Textzeilen vermischt und wiederholt, sodass man glaubt, einen einzigen Song zu hören, nur unterbrochen von einem schönen, traditionellen Instrumental.
Rein musikalisch gehe ich aber mit Volker 100% konform, ein Song besser als der andere. Abschließend dann doch noch zwei Widersprüche: Bridge Over Troubled Daughters ist ein genialer Songtitel und ich sehe Simon & Garfunkel im Geiste schmunzeln, und NEIN, ein komplettes Blues-Album von Gonzo braucht kein Mensch und somit auch nicht Lay With Me, dann schon lieber das lang versprochene Akustik-Album, welches es ja in USA in Form von "Hunting Music" bereits schon lange gibt.
Die beiden Live Bonus Tracks, aufgenommen beim Sweden Rock kann man übrigens getrost vernachlässigen, dazu ist der Sound einfach zu schwach.
In diesem Sinne:
KILL IT AND GRILL IT!!!

Ralf Frank, 11.09.2007

 

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