Titel |
---|
01. Charon's Call... (Intro) |
02. Beyond Acheron |
03. World Below |
04. Damnation |
05. Dance Of Decay |
06. All Consuming Fire |
07. The Plague |
08. Carnality Device |
09. Asebeia |
10. Hades |
Musiker | Instrument |
---|---|
Markus | Lead Guitar, Rhythm Guitar, Bass |
Jörg | Drums, Keyboards |
Jens | Vocals, Additional Lead Guitars |
Marc Grewe | Additional Vocals on Track 07 |
Henri Sattler | Additional Lead Guitar on Track 02 |
Die Mitglieder des vor wenigen Jahren erst entstandenen Death Metal Trios TEMPLE OF DREAD sind waschechte Ostfriesen. Sie stammen nämlich von der Insel Spiekeroog. In der kurzen Zeit ihres Bestehens hatte es die bei Testimony Records unter Vertrag stehende Band bis zum vergangenen Sommer immerhin schon auf die drei Studioalben “Bloody Craving Mantras“ (2019), “World Sacrifice“ (2020) und “Hades Unleashed“ (2021) gebracht.
Seit wenigen Wochen ist Longplayer Nummer vier draußen. Dem von Schlagzeuger und Keyboarder Jörg Uken zwischen Mai und August 2022 im Soundlodge Studio, Rhauderfehn (dort haben unter anderem DEW-SCENTED, GOD DETHRONED, OBSCENITY und WARPATH aufgenommen), produzierten Zehn-Tracker, der die griechischen Mythologie thematisiert (auf dem stimmungsvollen Frontcoverbild, das von dem Italiener Paolo Girardi stammt, ist Charon, der sagenhafte Fährmann, der jede Seele eines Toten, die ihm eine Münze zahlt, über den Styx in die griechische Unterwelt, den Hades, bringt, dargestellt), wurde der dazu passende Name “Beyond Acheron“ verliehen.
Die an ein vom Meer bestimmtes, hartes Leben gewöhnten Inselsöhne halten sich, wie bei ihnen üblich, nicht lange mit irgendwelchen Mäzchen auf, sondern stellen die Klangweichen viel lieber gleich auf Sturm. Dieses Mal gehen sie dabei aber ein wenig raffinierter beziehungsweise nuancenreicher zur Sache, als bisher. Neben dem dominanten, ungebrochen aggressiven und schnellen, traditionell ausgestalteten Death Metal ihrer teilweise recht eigenen Prägung entfalten auch Black-Metal-Elemente, Düsternis und Melancholie sowie melodische und kompositorisch abwechslungsreichere Heavy-Metal-Passagen im mittleren Geschwindigkeitsbereich ihre äußerst ausdrucksstarke Wirkung.
Für diese oberamtlich fette und brachiale Produktion, die vor allem für Hörer, die was mit OBITUARY, MORGOTH oder auch GOD DETHRONED anzufangen wissen, interessant sein sollte, konnten Markus, Jörg und Jens übrigens Marc Grewe (INSIDIOUS DISEASE, MORGOTH) als Gastsänger und Henri Sattler (GOD DETHRONED) als Gastgitarristen gewinnen.
Mit “Beyond Acheron“ können Spiekeroogs Finest durchweg mit viel Engagement und Herzblut überzeugen und einmal mehr zeigen, dass sie genau wissen, was sie tun. Sowohl das Songwriting, die Einspielung, die Produktion, die, erneut von dem mit TEMPLE OF DREAD befreundeten Psychologen Frank Albers verfassten, Texte als auch die optische Gestaltung ergeben eine ganz und gar gelungene, in Teilen eigenständige, Veröffentlichung.