Ten Gothica, Frontiers Records, 2017 |
Gary Hughes | Gesang, Gitarre, Bass & Programming | |||
Dann Rosingana | Gitarre | |||
Steve Grocott | Gitarre | |||
John Halliwell | Gitarre | |||
Steve McKenna | Bass | |||
Darrel Treece-Birch | Keyboards | |||
Max Yates | Schlagzeug & Percussion | |||
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01. The Grail | 06. The Wild King Of Winter | |||
02. Jekyll And Hyde | 07. Paragon | |||
03. Travellers | 08. Welcome To The Freak Show | |||
04. A Man For All Seasons | 09. La Luna Dra-Cu-La | |||
05. In My Dreams | 10. Into Darkness | |||
Seit er die Band TEN im Jahr 2010 wiedervereint hat, ist Frontmann Gary Hughes in seinem Tatendrang kaum zu stoppen. Das vorliegende "Gothica" ist bereits das fünfte Studioalbum in diesem Zeitraum und das insgesamt 13. in der Geschichte der britischen Melodic Rock/Metal-Band. Dabei hat das aktuelle Werk - ganz dem Titel des Albums entsprechend - einen leicht düstereren Unterton als die bisherigen Veröffentlichungen. Dabei hat sich Hughes für die Texte mal mehr mal weniger offensichtlich von mittelalterlichen (The Grail, A Man For All Seasons, The Wild King Of Winter) oder Horror-Themen (Jekyll And Hyde, La Luna Dra-cu-La) inspirieren lassen.
Musikalisch geht es auch ein wenig düsterer und manches Mal auch etwas metallischer zu als auf den vergangenen Alben, aber dennoch bleibt die Band ihrer melodischen Ausrichtung der Rockmusik treu und liefert wieder zahlreiche Earcatcher. Schon der Opener The Grail lässt den Hörer nach dem Volume-Regler greifen, damit auch die Nachbarn mal wieder gute Musik zu hören bekommen. Hughes brilliert bei Jekyll And Hyde und eine Nummer wie In My Dreams mag zwar nur dem Namen nach Ähnlichkeit mit einem Song von DOKKEN haben, aber solche packenden Melodien und Satzgesänge haben auch die amerikanischen Melodic Metal-Heroen schon sehr, sehr lange nicht mehr hinbekommen.
So ließe sich zu jedem der zehn (wie passend) Songs auf "Gothica" ein kleines Loblied singen. Aber das würde wohl den Rahmen sprengen und ja sowieso nur zu dem Schluss führen, dass TEN hier eines - wenn nicht sogar das - Melodic Rock-Highlight des Jahres vorgelegt haben. Hier muss man als Fan von Bands wie härterer JOURNEY, rockiger TOTO, SURVIVOR, Jeff Scott Soto (insbesondere auch dessen Band SOTO) etc. auf jeden Fall man genauer hinhören. Viel besser haben es diese Band in der jüngeren Vergangenheit nicht hinbekommen, wenn sie denn dieses Niveau denn überhaupt erreicht haben. Aber Vorsicht: hier besteht erhöhte Suchtgefahr.