Tesla Manaf Tesla Manaf, Moonjune Records, 2015 |
A Man's Relationship With His Fragile Area: | ||||
Tesla Manaf | Guitar | |||
Rudy Zulkarnaen | Double Bass | |||
Desal Sembada | Drums | |||
Hulhul | Clarinet, Tarompet Pencak, Indonesian Flute | |||
It's All Yours: | ||||
Tesla Manaf | Guitar | |||
Gega Nesywara | Acoustic Bass | |||
Yd Nafis | Keyboards, Synthesizers | |||
Dani Irjayana | Drums | |||
Mumu | Soprano Saxophone, Flute | |||
Zaky | Vocals | |||
Adrian Firdaus | Gangsa | |||
Dewa Made Permana | Gangsa | |||
William Teh Putra | Kantil | |||
Wisnu Pramadi | Kantil | |||
Gede Darma Raharja | Jublag, Gong, Kempluk | |||
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A Man's Relationship With His Fragile Area: | ||||
01. A Man's Relationship With His Fragile Area | 05. Early Years | |||
02. Necrophilia | 06. Multiply By 0 | |||
03. Counting Miles And Smiles | 07. Chin Up | |||
04. Moving Side | 08. The Sweetest Horn | |||
It's All Yours: | ||||
01. Part 1 | 04. Part 4 | |||
02. Part 2 | 05. Part 5 | |||
03. Part 3 | 06. Part 6 | |||
Indonesien befindet sich ganz offensichtlich auf dem Weg die Heimat einer äußerst nennenswerten Szene in Sachen Jazz, Prog Rock und Fusion zu werden. Ihren Teil dazu tragen zweifellos Moonjune Records aus New York bei. Immerhin haben sie inzwischen beispielsweise Acts wie Dewa Budjana, TOHPATI und SIMAKDIALOG unter Vertrag genommen und konnten ihnen dabei helfen internationale Bekanntheit zu erlangen.
Einer der nächsten Kandidaten für eine Karriere jenseits seines Heimatlandes könnte in Person von Tesla Manaf, einem Komponisten, Produzenten und Gitarristen, bereits in den Startlöchern stehen. Sein selbst betiteltes Album erschien vor kurzem bei dem außergewöhnlichen US-amerikanischen Label.
Der Longplayer besteht aus zwei Teilen. Teil eins heißt ’A Man’s Relationship With His Fragile Area’ und bietet acht Aufnahmen aus dem Jahr 2014, während ’It’s All Yours’, der zweite Teil, aus sechs Titeln von 2011 besteht.
Der junge Indonesier hat sich auf ziemlich ungewöhnliche Kompositions- und Gitarrentechniken spezialisiert. Er vereint sämtliche Einflüsse seiner Impulsgeber Pat Metheny, Django Reinhardt und Ralph Towner zu seinem ureigensten Stil. Nichts klingt wirklich wie von langer Hand vorbereitet, sondern viel mehr nach purer, spaßgesteuerter und spontaner Improvisation. Eine richtige Ordnung und echte Melodien sind dabei längst nicht immer auszumachen. Die allgemein üblichen Kompositionsregeln spielen hier offenbar keine allzu große Rolle. Aber gerade das macht diese Platte so ungeheuer spannend und interessant. Selbst wenn man sich diese vierzehn Tracks immer wieder anhört, werden stets neue Details auftauchen.
Tesla Manaf überschreitet mit seinen Stücken, die “Tesla Manaf“ zieren, so manche Grenze zum Herkömmlichen, Bei ihm erhält die Bezeichnung Fusion einen neuen, anderen Klang. Er wirbelt, unter Einsatz landestypischer Instrumente, Jazz, Prog Rock und Pop fröhlich durcheinander und setzt sie je nach Lust und Laune neu zusammen und wird damit sicherlich bei Anhängern nicht alltäglicher Klangerlebnisse Pluspunkte sammeln. Die breite Masse wird sich eher weniger dafür interessieren.