T.G. Copperfield

Out In The Desert

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.05.2023
Jahr: 2023
Stil: Americana
Spiellänge: 49:55
Produzent: T.G. Copperfield

Links:

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T.G. Copperfield @ facebook


Plattenfirma: Timezone Records


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

The Allman Brothers Band

Tom Petty

JJ Cale

Allen-Forrester Band

Titel
01. Born To Die
02. The Old Man On The Mountain
03. Jericho
04. Who Reigns The Wild Ones
05. Start To Run
06. Love Fool
 
07. Where Are You
08. Night Crawler
09. Sleeping In A Snakepit
10. The End Of The World
11. Out In The Desert
Musiker Instrument
T.G. Copperfield Vocals, Guitars
Ben Forrester Electric Guitars
Michael Air Hoffman Drums, Percussion, Backing Vocals
Claus Bächer Keyboards
Robert Hubi Hoffman Bass

In den Liner Notes seines neuen Albums - "Out In The Desert" ist übrigens schon Tilos 10. Soloscheibe - verwendet T.G. Copperfield ein schönes und gut nachvollziehbares Bild: Er fühle sich wie in einer Wüste. All die bedrohlichen Strömungen der letzten Jahre (Pandemie, Klimawandel, Ukraine-Krieg) klopfen nicht nur laut an der Tür zum Paradies, sondern sind bereits hinein gesickert. Unsere grüne und fruchtbare Oase droht zu verseuchen. Die Musik steht hier sinnbildlich für Wasser. Pures, klares Wasser, um sich von allem zu reinigen. Ein frommer Wunsch zwar, doch ein allzu schönes Ideal, das viele Musikliebhaber nur allzu gerne beherzigen werden. Eskapismus pur. Doch eine Marschroute, die erlaubt sein muss!

Nun, was hat der gute T.G. Copperfield mit "Out In The Desert" zum wiederholten Male geschafft? Sein Innerstes nach Außen zu kehren. Der Saitenzauberer aus dem Oberpfälzischen gibt sich nicht als Zeigefinger fuchtelnder Problemlöser, sondern schlicht und einfach als normal denkender Mitmensch, der sich Gedanken macht, um damit womöglich die Ideenwelt seiner Hörer zu triggern.

Das macht man am Besten mit griffigen und eingängigen Melodien, Gitarren-Riffs und Licks die geil sind und den Rock-Fan bei der Stange halten. Und da ist der versierte Mr. Copperfield, bei allen guten Scheiben, die er in der Vergangenheit schon veröffentlicht hat, auf dem besten Wege sich selbst zu toppen. Das mag daran liegen, dass ihm mit zunehmender Reife und Erfahrenheit die guten und packenden Songs nur so aus dem Ärmel rutschen oder sein musikalisches Pendant Ben Forrester ihn inspirierte und ihm unterschiedliche Wege aufzeigte.

Sei's drum, das Ergebnis zeugt von erstklassiger, eng verzahnter Zusammenarbeit. Ganz zu schweigen von der Expertise seiner Brüder im Geiste (Air Hoffman - Drums, Hubi Hoffmann, Bass und Claus Bächer, Keys), die ihm neben aller Maloche 'on the road' auch im Studio mit wertvollen Beiträgen zur Seite stehen. Ohne Übertreibung, so viele Hochkaräter gab es bisher selten auf Copperfields Alben.

Sei es nun der Opener Born To Die, der wehmütige Erinnerungen an den späten Tom Petty weckt oder der gleich im Anschluss auftrumpfende Southern Rocker The Old Man On The Mountain, der durchaus auch im Katalog der Allman Brothers Band einen angemessenen Platz finden würde. Beide Songs werden durch den vollmundigen Sologitarrenton von Ben Forrester veredelt. Weiter geht's mit dem lässigen J.J. Cale meets Dire Straits Schleicher Jericho, den Copperfield auch höchstpersönlich mal mit einem kleinen Gitarrensolo verziert, nur um im Nachgang dem sämigen Ton von Mr. Forrester wieder Raum zu geben. In der Folge kümmert sich Tilo, der selbstredend alle Nummern selbst erdacht hat, zumeist um seine Akustikklampfe und seinen Gesang. In der Mitte des Albums tummeln sich meine persönlichen vier Lieblingsnummern direkt hintereinander: Start To Run, Love Fool, Where Are You und Night Crawler (geile Backing Vocals inklusive). Ein echtes Kraftpaket, das in Herz, Hirn und Bauch geht. Superb.

"Out In The Desert" stellt in seiner Gesamtheit ein Album reinsten Wassers dar. Eine Scheibe mit Langzeitwirkung. Zum Immerwiederhören. Eine wahrhaftige Oase.

 

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